ZDF-Pressemitteilung
"ZDF.reporter berichtet: Neue Hinweise auf rituelle kannibalistische Morde in Deutschland
Ermittler fordern bundeseinheitliche Zentralstelle gegen rituelle Gewalt
Mainz (ots)
Das Magazin "ZDF.reporter" verfolgt in seiner ersten Ausgabe in diesem Jahr am Mittwoch, 15. Januar 2003, 21.00 Uhr, neue Hinweise auf okkult - rituelle Straftaten in Deutschland. Mehrere Opfer beschreiben rituelle Vergewaltigungen, Morde, Kannibalismus.
Die beschriebenen Straftaten seien in den letzten 15 Jahren in Deutschland und den Nachbarländern verübt worden. Dabei sollen auch sogenannte Snuff - Videos hergestellt worden sein, Filme, in denen die Morde dokumentiert werden. Für solche Filme gibt es im Internet eine große Nachfrage.
Die in dem Fernsehmagazin beschriebenen Fälle sind den Ermittlungsbehörden bekannt. So bestätigt der leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos aus Trier ein seit Mai 2002 laufendes Verfahren "mit einem kaum vorstellbaren Gewaltpotential und okkultem Hintergrund".
Der Satanismusexperte der evangelischen Kirche Ingolf Christiansen sieht inzwischen "eine ganze Menge von Indizien, die dafür sprechen, dass es hier mehrere Tätergruppen in der Bundesrepublik gibt, die solche gemeingefährlichen und extremen Taten vollziehen." Ingolf Christiansen war bis 1998 Sachverständiger der Bundestagsenquetekommission zu sogenannten Sekten und Psychogruppen.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) Wolfgang Bauch verlangt, die Schilderungen der Opfer ernst zu nehmen und beim Bundeskriminalamt "eine zentrale Auswertung einzurichten". Darüber hinaus regt der BDK Vize an "in den Bundesländern Stellen für Beamte zu schaffen, die sich auf rituell - sexuelle Gewalt spezialisieren".
Auch der bekannte Frankfurter Oberstaatsanwalt Peter Köhler fordert in dem Fernsehbericht "einen länderübergreifenden Informationsaustausch der Polizeibehörden und eine einheitliche
Ermittlung". Nur so könne man zu Erfolgen gegen rituelle Gewaltkriminalität zu kommen.
Die heutige Sendung wird von Peter Kunz moderiert.
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