Sperrfrist: Donnerstag, 6. Februar 2003, 17.30 Uhr
ZDF-Pressemitteilung
Urs Widmer als Mainzer Stadtschreiber 2003 in sein Amt eingeführt
Preisverleihung durch ZDF-Intendant Markus Schächter und Oberbürgermeister Jens Beutel
Mainz (ots)
- ACHTUNG Sperrfrist: Donnerstag, 6. Februar 2003, 17.30 Uhr ! -
Am Donnerstag, 6. Februar 2003, wurde der Schweizer Schriftsteller Urs Widmer im Mainzer Gutenberg-Museum als neuer Stadtschreiber von ZDF-Intendant Markus Schächter, dem Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel und Kulturdezernent Peter Krawietz in sein Amt eingeführt.
ZDF-Intendant Markus Schächter würdigte den Preisträger, der die Auszeichnung für sein literarisches Gesamtwerk erhält, als einen "Abenteurer der Literatur", der mit seinen "Expeditionen der Phantasie" das geschafft habe, "was wir im Fernsehen jeden Tag anstreben, versuchen und hoffen: nämlich von Kritikern gefeiert und vom Publikum gleichermaßen geliebt zu werden". Mit dem Hinweis auf das Kulturmagazin "aspekte" und geplante neue Literaturformate im ZDF sagte der ZDF-Intendant: "Ich verstehe es als bindenden Auftrag, der Literatur und der Leseförderung im ZDF auch und gerade in Zeiten der knappen Mittel und des Konkurrenzdrucks Geltung zu verschaffen."
Die Laudatio auf den Preisträger hielt der Schweizer Autor, Literaturkritiker und Essayist Iso Camartin. Er bezeichnete den 19. Mainzer Stadtschreiber als einen "erasmischen Geist", dessen Charakteristika eine unstillbare Neugier, "Mut zum Urteil", "Zuneigung und Liebe zum Lebendigen" und ein "spielerisch-ironischer Umgang mit den Dingen des Lebens" seien.
Urs Widmer, 1938 in Basel geboren, arbeitete nach dem Studium zunächst in Frankfurt am Main als Verlagslektor, freier Schriftsteller, Literaturkritiker und Dozent für Neuere deutschsprachige Literatur. Schon seine erste Veröffentlichung, die Erzählung "Alois" (1968), wurde als Meisterwerk gerühmt. Fast alle seiner fast 50 Veröffentlichungen in Prosa und Drama wurden große Erfolge beim deutschsprachigen Publikum, so die Erzählungen "Der blaue Siphon" (1992), "Im Kongo (1996) oder "Der Geliebte der Mutter" (2000) und die Dramen "Top Dogs", "Die schwarze Spinne" und "Bankgeheimnisse". Zuletzt erschien 2002 die Essaysammlung "Das Geld, die Arbeit, die Angst, das Glück". Zu den zahlreichen Auszeichnungen für sein Werk gehören der Hörspielpreis der Kriegsblinden, der Basler Literaturpreis und der Bert-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg. Widmer ist Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste (Frankfurt), der Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt) und der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg.
Der 1984 gestiftete Stadtschreiber-Preis ist mit 12 500 Euro dotiert und beinhaltet das Wohnrecht in der Stadtschreiber-Wohnung im Mainzer Gutenberg-Museum. Gemeinsam mit dem ZDF realisieren die jeweiligen Stadtschreiber ein "Elektronisches Tagebuch", in dem sie ein Thema ihrer Wahl zum filmischen Gegenstand machen, das dann vom ZDF ausgestrahlt wird.
Der Jury gehören an: die Schriftsteller Katja Behrens, Katja Lange-Müller, Gabriele Wohmann, Friedrich Christian Delius und Hanns-Josef Ortheil, für die Stadt Mainz der Kulturdezernent Peter Krawietz, der stellvertretende Programmdirektor des ZDF Hans Janke, der ZDF-Hauptredaktionsleiter Kultur und Wissenschaft Hans Helmut Hillrichs, der Leiter der ZDF-Redaktion Literatur und Kunst Werner von Bergen, "aspekte"-Chef Wolfgang Herles, der Literaturredakteur Thomas Hocke und Gottfried Langenstein, Direktor Europäische Satellitenprogramme.
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