Achtung Ergänzung: Silberne Bären und GWFF Preis für ZDF-Produktionen bei der 69. Berlinale "Systemsprenger", "Ich war zuhause, aber" und "Oray" ausgezeichnet (FOTO)
Mainz (ots)
Bitte Ergänzung im 9. Absatz beachten!
Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen in Berlin wurde "Systemsprenger", eine Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel, mit dem Silbernen Bären Alfred Bauer Preis ausgezeichnet. Einen Silbernen Bären für die Beste Regie erhielt Angela Schanelec für die ZDF/3sat-Koproduktion "Ich war zuhause, aber". Als bester Erstlingsfilm erhielt der Spielfilm "Oray", ebenfalls eine Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel, den GWFF-Nachwuchspreis.
Norbert Himmler, ZDF-Programmdirektor: "Mit einem Preis bei der Berlinale ausgezeichnet zu werden, ist für jede Filmschaffende und jeden Filmschaffenden eine besondere Ehrung. Den Teams von 'Systemsprenger', 'Ich war zuhause, aber' und 'Oray' gratuliere ich herzlich zu ihren begehrten Auszeichnungen. Für das ZDF ist ein solcher Erfolg Ansporn, weiterhin Produktionen zu ermöglichen, die neue Perspektiven auf die Welt eröffnen. Er unterstreicht zudem einmal mehr die Bedeutung unserer Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel und unseres Engagements in der Förderung des Filmnachwuchses. Nora Fingscheidt ist eine von zwei Regisseurinnen, die an unserem neuen Regieförderprogramm teilnehmen."
"Systemsprenger" (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) Pflegefamilien, Wohngruppen, Sonderschule - alles hat Benni (Helena Zengel) schon hinter sich, aber überall fliegt sie wieder raus. "Systemsprenger" ist ein Spielfilmdrama über die Odyssee eines neunjährigen Mädchens, die es durch Erziehungseinrichtungen, in denen sich viele um sie bemühen und ihr doch niemand helfen kann, führt.
"Systemsprenger" ist der erste Langspielfilm der Regisseurin Nora Fingscheidt. In weiteren Rollen spielen neben anderen Albrecht Schuch, Gabriela Maria Schmeide und Lisa Hagmeister. Die Redaktion für ZDF/Das kleine Fernsehspiel hat Burkhard Althoff. "Systemsprenger hat im Rahmen der Berlinale außerdem den Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost erhalten.
Ich war zuhause, aber (ZDF/3sat) In dem Spielfilm von Autorin und Regisseurin Angela Schanelec kehrt der 13-jährige Phillip (Jakob Lassalle) zu Mutter und Schwester zurück, nachdem er eine Woche lang spurlos verschwunden war. Sein Vater ist zwei Jahre zuvor gestorben. Seine Mutter kann nur vermuten, was ihr Sohn allein im Wald gesucht hat: das Gefühl eines Ausgeliefertseins an die Natur oder eine Annäherung an den Tod? Für den Jungen, seine achtjährige Schwester und die Mutter kommt das Familienleben mit dem Schul- und Berufsalltag langsam wieder in Gang.
"Ich war zuhause, aber" ist eine Auseinandersetzung mit dem Überleben und damit, was der Tod im Leben bedeutet. Redakteure sind Ingrid Gränz und Maik Platzen (ZDF/3sat).
"Oray" (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) Oray spricht gegenüber seiner Ehefrau Burcu in einem Streit die islamische Scheidungsformel "talaq" aus. Der Imam seiner Heimatgemeinde klärt ihn über die Konsequenzen auf: Oray muss sich für drei Monate von Burcu trennen. Als Burcu Oray überraschend besucht, merken sie, dass die Pause ihnen gut getan hat. Sie lieben sich nach wie vor. Deshalb fragt er den jungen Imam Bilal um Rat. Dieser vertritt eine strengere Auslegung des islamischen Rechts, nämlich, dass das Aussprechen von 'talaq' endgültige Scheidung bedeutet. Oray muss eine Entscheidung treffen - für seine Liebe oder für seinen Glauben.
"Oray" ist ein Spielfilm über einen jungen frommen Muslim im Konflikt zwischen seinen weltlichen Bedürfnissen und den strengen Glaubensregeln seiner Kölner Gemeinde. Es ist der Abschlussfilm von Mehmet Akif Büyükatalay (Buch und Regie) an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). Es produzierten Claus Reichel, Bastian Klügel und Mehmet Akif Büyükatalay mit ihrer Firma Filmfaust. Die Redaktion für ZDF/Das kleine Fernsehspiel hat Christian Cloos.
Darüber hinaus hat in Berlin der Kinodokumentarfilm "Born in Evin" von Maryam Zaree - eine Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel, Redaktion Burkhard Althoff - eine Auszeichnung erhalten: Den Kompass-Perspektive-Preis für den besten Film in der "Perspektive Deutsches Kino". "Born in Evin" erzählt die Geschichte der Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree, die sich auf die Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigten politischen Gefängnisse der Welt macht. Vor vierzig Jahren wurden der Shah und die iranische Monarchie gestürzt. Ayatollah Khomeini, der neue religiöse Führer, ließ nach seiner Machtergreifung Zehntausende von politischen Gegnern verhaften und ermorden. Unter den Gefangenen waren auch die Eltern der Filmemacherin, die beide nach Jahren im Gefängnis überlebt haben und nach Deutschland fliehen konnten.
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