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ZDF

ZDF-Pressemitteilung
Die drei großen Sender dominieren den Vorabend und die Prime Time
Haushalte in Deutschland empfangen 39 TV-Programme
Weiter Ost-West-Unterschiede

Mainz (ots)

Mit 39 Fernsehprogrammen, die in einem
durchschnittlichen Haushalt in Deutschland empfangen werden, ist
Deutschland europaweit der wettbewerbsstärkste Fernsehmarkt. In einem
Bericht zum Zuschauerecho des vergangenen Jahres teilte ZDF-Intendant
Markus Schächter dem ZDF-Fernsehrat in Dresden mit, dass im
vergangenen Jahr die Sehdauer im Vergleich zum Vorjahr deutlich
gestiegen sei. Durchschnittlich sahen die Deutschen 201 Minuten fern.
Das sind neun Minuten mehr als 2001. Ein großer Teil des Zuwachses
sei allerdings auf die Übertragung der Olympischen Winterspiele und
der Fußballweltmeisterschaft zurückzuführen, sagte Schächter.
Insgesamt seien die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter
gestärkt aus dem Wettbewerb des Jahres 2002 hervorgegangen. Die
öffentlich-rechtlichen Sender erreichten im Jahr 2002
zusammengenommen einen Marktanteil von 44,4 Prozent. Das sind 1,1
Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Noch im Jahr 1995 - dem stärksten
Jahr der kommerziellen Anbieter - erreichten die
öffentlich-rechtlichen Programme zusammen nur 40,1 Prozent.
Dabei zeigten sich auf dem Fernsehmarkt uneinheitliche
Entwicklungen, erläuterte der Intendant. Mit der Zunahme beim ZDF und
der ARD sowie einer weitgehenden Stabilität von RTL habe sich ein
Auseinanderdriften an der Spitze des Fernsehmarktes im Jahr 2002
weiter fortgesetzt. Denn während ZDF und ARD zulegten und RTL stabil
geblieben sei, habe SAT.1 nochmals leicht verloren. Dieses
Auseinanderdriften verstärke sich noch durch deutliche Verluste bei
Pro Sieben. Eine ähnliche Entwicklung zeige sich bei den kleineren
kommerziellen Anbietern. Mit Ausnahme von Vox, das seinen Marktanteil
leicht erhöhen konnte, haben alle kommerziellen Sender der zweiten
Generation verloren. Die Dritten Programme der ARD und die
öffentlich-rechtlichen Partnerkanäle 3sat, Arte, Kinderkanal und
Phoenix erreichten das Akzeptanzniveau des Vorjahres.
Geblieben ist der auffällige Ost-West-Unterschied. Im Westen
Deutschlands haben die öffentlich-rechtlichen Sender deutlich höhere
Marktanteile, im Osten die kommerziellen. Dennoch konnte das ZDF in
Ostdeutschland durch einen Zugewinn von 0,7 Prozentpunkten auf einen
Marktanteil von 11,3 Prozent seine Stellung verbessern. Die
Ost-West-Unterschiede in der Dauer der Fernsehnutzung und in den
Sendervorlieben spiegeln sich auch in den Zahlen innerhalb der
einzelnen Bundesländer wider. Am längsten sehen die Zuschauer in
Mecklenburg-Vorpommern (238 Minuten täglich) und Sachsen-Anhalt (242
Minuten) fern. Die geringste Fernsehnutzung weisen die Bayern mit 173
Minuten sowie die Zuschauer in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
mit je 187 Minuten auf.
Noch stärker als der gesamte Sendetag wird die "Prime Time" (19
bis 23 Uhr) von den drei großen Wettbewerbern bestimmt. In diesem
Zeitabschnitt konnte sich das ZDF im Jahr 2002 verbessern und
erreichte 15,2 Prozent Marktanteil. Das ist ein Zugewinn gegenüber
dem Vorjahr von 0,4 Prozent. Die ARD legte sogar 0,8 Prozentpunkte zu
und erreichte ebenfalls 15,2 Prozent. RTL bleibt am Abend mit 15,8
Prozent Marktführer - trotz eines Verlustes von 0,4 Prozentpunkten.
Während sich die drei Prime Time-Marktführer RTL, ZDF und ARD
näherkommen, fielen SAT.1 mit nur noch 9,7 Prozent (minus 0,6
Prozentpunkte) und Pro Sieben mit 6,9 Prozent (minus 0,4
Prozentpunkte) nochmals weiter zurück.
In der "Kern-Sehzeit" (17 bis 23 Uhr) konnten ZDF und ARD
gemeinschaftlich die Marktführerschaft von RTL zurückgewinnen. ZDF
und ARD erreichten jeweils 15,4 Prozent und legten dabei um 0,6
beziehungsweise 0,7 Prozentpunkte zu. RTL (15,0 Prozent Marktanteil)
erreichte 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Auch hier
vergrößert sich der Abstand zwischen den großen Wettbewerbern auf der
einen Seite und SAT.1 (9,3 Prozent) und Pro Sieben (6,8 Prozent)
andererseits. Beide Sender haben im vergangenen Jahr weiter an Boden
verloren.
Besonders stark behauptete das ZDF seine deutliche
Führungsposition im Werberahmenprogramm (17 bis 20 Uhr). Mit 17,6
Prozent konnte das ZDF gegenüber dem Vorjahr 1,1 Prozentpunkte
zugewinnen und den Abstand zur ARD auf 2,3 Prozentpunkte vergrößern.
Die ARD erreichte 15,3 Prozent Marktanteil (plus 0,6 Punkte). RTL kam
als Dritter auf 13,9 Prozent (plus 0,1 Punkte). SAT.1 fiel weiter
zurück auf 8,6 Prozent Marktanteil (minus 1,4 Punkte).

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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