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"ZDFzoom" über "Europa im Umbruch" (FOTO)

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Mainz (ots)

Steht Europa 30 Jahre nach dem Mauerfall wieder vor einer Zeitenwende? "ZDFzoom. Europa im Umbruch - Was wurde aus Friede, Freude, Götterfunken?" geht dieser Frage am Mittwoch, 22. Mai 2019, 22.45 Uhr, nach. "ZDFzoom"-Autor Kersten Schüßler reist von Polen nach Portugal und erfährt: Das Vertrauen in die Eliten und die Zustimmung zur EU schwinden. In immer mehr Ländern wird die Nation als vermeintlich bessere Alternative entdeckt. Doch zu welchem Preis?

Dort, wo vor 30 Jahren die Mauer fiel, wo Leonard Bernstein "Friede, Freude, Götterfunken" dirigierte und eine Zeitenwende für Europa angestimmt wurde, dominiert heute bei vielen eine nüchterne wirtschaftliche Sichtweise. Europa ist schön, solange es sich wirtschaftlich lohnt. In vielen anderen Ländern sorgt das für Verstimmung. Wenn Europa in der Krise steckt, wird der Nationalstaat wieder als die bessere Alternative gehandelt. Eine Million Polen leben in Großbritannien - noch. Viele von ihnen sind schon wieder gegangen, zurück ins arme Ostpolen, nach Bialystok etwa - dort, wo die Nationalisten der PiS die Rückkehrer begrüßen und nichts mehr zu spüren ist vom Traum von Europa.

Auch in Villers-Cotterêts, 80 Kilometer nordöstlich von Paris, ist Europa kein Zauberwort. Dort stellt der EU-feindliche Rassemblement National die Mehrheit. Verloren sitzt der Vertreter der Pro-Europäischen Macron-Bewegung "En Marche" in seinem Büro - sein Präsident Emmanuel Macron fordert einen europäischen Mindestlohn, mehr gemeinsame Projekte.

Aus der Kabine des alten Riesenrads am Wiener Prater schaut der Ökonom Stephan Schulmeister in die Tiefe: Steht Europa am Abgrund? Der Brexit könne der erste Schritt sein zum Zerbrechen Europas. Scheitere der Euro, gar die EU, wäre das eine Katastrophe. "Ein europäischer Wirtschaftskrieg wäre die Folge, das größte Opfer Deutschland mit seiner Export-Abhängigkeit." Schulmeister fordert dagegen einen "New Deal" für Europa: weniger Sparpolitik, mehr Investitionen in Infrastruktur, in gemeinsame europäische Projekte.

In Portugal ist die Regierung ausgeschert aus dem Spardiktat, investiert, erhöht Löhne und hat Erfolg. Zwar sind Armut und Arbeitsmigration weiterhin hoch, doch eines fehlt dort völlig: populistischer Protest. In Berlin nimmt man das überrascht zur Kenntnis. Dabei ist das Signal politisch nicht so schwer zu verstehen - es hieße: "Ein neuer Aufbruch für Europa - dass Wohlstand bei allen Menschen ankommt." So steht es im Berliner Koalitionsvertrag.

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802; 
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108,  pressedesk@zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/zdfzoom

Pressemappe: https://presseportal.zdf.de/pm/zdfzoom-europa-im-umbruch/

"ZDFzoom" in der ZDFmediathek: https://zoom.zdf.de

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