30. Jahrestag: "ZDF-History" erinnert an den "Pekinger Frühling '89" (FOTO)
Mainz (ots)
Im Frühjahr 1989 wird der Platz des Himmlischen Friedens in Peking zum Symbol einer Freiheitsbewegung von Studenten, Arbeitern und Akademikern. Doch vom 3. auf den 4. Juni schickt die Staatsmacht Panzer. Bis heute ist in China die Erinnerung an diese Zeit verboten. Zum 30. Jahrestag widmet sich "ZDF-History" am Sonntag, 2. Juni 2019, 0.05 Uhr, dem "Pekinger Frühling '89 - Chinas Kampf um die Freiheit".
Vorab ist der Film bereits ab Samstag, 1. Juni, 13.00 Uhr, in der ZDFmediathek zu sehen. Das Original-Drehmaterial steht bereits jetzt online - mit Übersetzungen der Plakate, den Sprechchören und ungekürzten Interviews: https://www.zdf.de/nachrichten/30jahre-tiananmen-100.html
Die Dokumentation von Stefanie Schoeneborn beschreibt - teils mit noch nie gezeigten Aufnahmen - die Wochen der Hoffnung und das blutige Ende in der Nacht zum 4. Juni 1989.
Aus 40 Stunden Archivmaterial und Interviews mit Historikern und Zeitzeugen wie Studentenführern, Soldaten oder Journalisten entsteht die bewegende Chronologie einer siebenwöchigen Phase, in der ein freiheitliches China möglich zu sein scheint.
"Es war das erste Mal, dass das Volk demonstrierte, obwohl es verboten war", sagt Wang Dan, 1989 Studentenführer, "das erste Mal seit 40 Jahren, seit der Staatsgründung."
You Weijie aus Peking erinnert sich: "Damals waren mein Mann und ich nur einfache Bürger. Es war für mich überwältigend, dass so viele Pekinger die Studenten unterstützt haben und teilgenommen haben, und damit dann ihre Einstellung zur Regierung gezeigt haben".
Doch die kommunistischen Hardliner fürchten im Juni 1989 eine instabile Ordnung mehr als alles andere. Am Ende setzen sie sich durch und lassen auf die Protestierenden schießen. Während in mehr als 300 chinesischen Städten der Freiheitsgedanke in Blut ertrinkt, festigen die Herrschenden ihren Machtanspruch.
Es sind sieben Wochen der Hoffnung, die China immer noch prägen: Die einen wollen verhindern, dass sich so etwas wiederholt, die anderen hoffen, dass der Freiheitswille wieder erwacht.
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