ZDF-"auslandsjournal" mit Bericht und Doku über den Kaschmir-Konflikt (FOTO)
Mainz (ots)
Der Konflikt in Kaschmir hat Schätzungen zufolge bereits mehr als 70.000 Todesopfer gefordert. In Srinagar im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir kommt es jeden Freitag zu Auseinandersetzungen - die muslimischen Bewohner der Stadt werfen Steine gegen indische Polizisten, diese antworten mit Tränengas. Am Mittwoch, 28. August 2019, 22.15 Uhr, berichtet zunächst das "auslandsjournal" im ZDF aus Srinagar und vom Kaschmir-Konflikt. Am selben Abend um 0.45 Uhr ist die "auslandsjournal"-Doku "Kampf um Kaschmir" des französischen Filmemachers Paul Comiti im ZDF zu sehen - in der ZDFmediathek steht sie am Mittwoch, 28. August 2019, ab 19.30 Uhr zur Verfügung.
Kaschmir ist Zankapfel zweier Atommächte: Die mehrheitlich von Muslimen bewohnte Bergregion ist zwischen Indien und Pakistan geteilt, dazwischen verläuft eine Waffenstillstandslinie. Beide Seiten kontrollieren jeweils nur einen Teil, und die militanten muslimischen Gruppen, die Indien angreifen wollen und für eine Unabhängigkeit kämpfen, wechseln über die Waffenstillstandslinie hin und her. Im indisch kontrollierten Teil von Kaschmir gehören Festnahmen, Ausgangssperren sowie gekappte Internet- und Telefonleitungen zum Alltag. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Anschläge auf indische Sicherheitskräfte. Die Unabhängigkeitskämpfer werden wohl maßgeblich von Pakistan mit Geldern und Waffen unterstützt.
Filmemacher Paul Comiti ist es mehrfach gelungen, in die umkämpfte Region zu reisen. Journalisten sind dort eigentlich unerwünscht, trotzdem konnte der Autor den gefährlichen Alltag der Menschen filmen. "auslandsjournal - die doku" zeigt die freitäglichen Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und der indischen Polizei, berichtet von Jugendlichen, die bei den Demonstrationen durch die indischen Soldaten angeschossen wurden, und begleitet einen Iman, der sich für Frieden in der Region einsetzt. Der Film zeigt auch die Sehnsucht der Menschen nach Normalität, nach mehr Touristen, die früher die Hotels auf den alten kolonialen Hausbooten besuchten und die Schönheit der Landschaft genossen.
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