ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Dienstag, 3. September 2019, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Moderation: Ingo Nommsen Gäste: Dennenesch Zoudé, Schauspielerin John Watts, Musiker Gut vorbereitet zum Neubau - Worauf Bauherren achten sollten Unterwegs auf der Caravan-Messe - Was gibt es Neues für Camper? Intensivmedizin im eigenen Zuhause - Ambulante Versorgung in Geborgenheit Dienstag, 3. September 2019, 12.10 Uhr drehscheibe Moderation: Lissy Ishag Gefährliche Elterntaxis - Chaos vor Schulen Wie natürlich ist Bio-Kosmetik? - Fehlende Standards fördern Abzocke Expedition Deutschland: Aham - Steine sammeln für die Selbstfindung Dienstag, 3. September 2019, 21.00 Uhr Frontal 21 Moderation: Ilka Brecht Das Märchen vom deutschen Wald - Profite statt Naturschutz Deutschland verfehlt sein Waldschutzziel deutlich, bis 2020 fünf Prozent der Waldfläche für eine natürliche Entwicklung zu sichern. Nach einer "Frontal 21"-Umfrage unter allen 16 Bundesländern erfüllen nur wenige die Vorgabe der 2007 beschlossenen Nationalen Biodiversitätsstrategie. Danach schneiden die waldreichsten Länder Bayern (1,3 Prozent) und Baden-Württemberg (2,0 Prozent) besonders schlecht ab. Der Verzicht auf Forstwirtschaft in sogenannten Naturwäldern soll Arten, die auf Altbäume, Totholz und unzerschnittene Lebensräume angewiesen sind, ein Überleben ermöglichen. Doch das ist bundesweit derzeit nur auf 2,8 Prozent der Waldfläche der Fall. Waldexperte Lutz Fähser findet das erschreckend, gerade vor dem Hintergrund des derzeitigen Waldsterbens in den Monokulturen: "Wir müssen die Anpassungsfähigkeit der Wälder an zukünftigen Stress erhöhen, indem wir ihnen erlauben, ihre durch die Bewirtschaftung verloren gegangene Natürlichkeit wieder zu entwickeln." Dem Ziel der Biodiversitätsstrategie stehe jedoch der Widerstand der Forstwirtschaft entgegen, die keine Produktionsflächen abgeben möchte. "Frontal 21" über den deutschen Wald, wo offenbar Profite mehr zählen als Naturschutz. Angst ums Geld - Macht Sparen noch Sinn? "Spare in der Zeit, dann hast du in der Not", lautet ein altes Sprichwort. Doch dem Sparfleiß zu huldigen, sei angesichts von Nullzins- oder gar Negativzinspolitik nicht mehr zeitgemäß, stellt Robert Halver, Kapitalmarkt-Experte der Baader Bank, fest. Seit März 2016 liegt der Leitzins der Europäischen Zentralbank, kurz EZB, nun schon bei null Prozent. Und für überschüssige Einlagen müssen Geldhäuser bei der EZB Strafzinsen von 0,4 Prozent zahlen. Mindestens 115 deutsche Banken und Sparkassen reichen diese Strafzinsen inzwischen an ihre Kunden weiter, sodass diese mit ihren Spar- und Tagesgeldkonten mittlerweile sogar Verluste machen. Andererseits profitieren von der Niedrigzinspolitik all diejenigen, die sich Geld leihen, so auch Wirtschaft und Staat. Denn die Zinsen auf Schulden beziehungsweise Kredite können günstiger bedient werden. So spart der Bund jährlich etwa 45 Milliarden Euro an Zinsausgaben. Geld, das dem deutschen Steuerzahler wieder zugutekommt. Gleichwohl fordern viele Experten, müsse der Staat viel mehr in Infrastruktur, Digitalisierung und Bildung investieren - also, mehr Geld ausgeben und wieder Schulden machen. Das würde die Wirtschaft ankurbeln und wieder zu höheren Zinsen führen. "Frontal 21" über die Frage, ob Sparen in Zeiten der Nullzins- oder gar Negativzinspolitik überhaupt noch Sinn macht. Nach den Landtagswahlen - Die AfD und die anderen Von Parteienverdrossenheit ist bei ihnen keine Spur: Bis zuletzt kämpfen junge Politiker in Sachsen um jede Stimme, verteilen Kuchen in der Fußgängerzone und und diskutieren heftig mit Wählern. Um sich Gehör zu verschaffen, müssen sie den Sprung in den Landtag schaffen und ihre Themen auf die parlamentarische Entscheidungsebene bringen. Doch bei der Landtagswahl fährt nur die AfD größere Wahlerfolge ein und wird zweitstärkste Kraft, während die Regierungsparteien und die Linke deutlich an Stimmen verlieren. Selbst die Grünen, die ihr historisch bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Sachsen erreichen, bleiben hinter ihren Erwartungen zurück und können im Vergleich zur AfD nur geringe Zuwächse verbuchen. Was sagen die jungen Politiker zu dem Wahlergebnis? "Frontal 21" hat einige von ihnen rund um die Landtagswahl in Sachsen begleitet. Entwicklungspolitik für Äthiopien - Deutsche Hilfe am Ziel vorbei? "Klimaschutz, Rohstoffe, Investitionen für mehr Jobs - in Afrika entscheiden sich viele der Fragen, die uns in Deutschland umtreiben", erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Mitte August 2019 vor seiner letzten Reise nach Zentral- und Ostafrika. Je besser es den Afrikanern gehe, umso weniger kämen sie auf die Idee, aus ihren Ländern zu fliehen, davon ist Müller überzeugt. Ein Jahr zuvor hatte der Minister bei einem Besuch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba angekündigt, die Reformen in dem Land durch einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit zu fördern. Äthiopien ist nach Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Fast 80 Prozent der Einwohner leben von der Landwirtschaft. Doch der Klimawandel gefährdet auch hier die Lebensgrundlage der Menschen: Dürren und Fluten werden häufiger. Für die deutsche Entwicklungshilfe in Äthiopien ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, kurz GIZ, zuständig, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) arbeitet und sich auf folgende Schwerpunkte konzentriert: arbeitsmarktorientierte Bildung, Biodiversität sowie nachhaltige Landbewirtschaftung, Agrarwirtschaft und Ernährungssicherung. "Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat daher 1,4 Millionen Bauern mit innovativer Bewässerung und verbesserten Anbaumethoden von Weizen und Ackerbohnen erreicht", heißt es etwa in einer BMZ-Meldung vom August 2018. "Frontal 21" ist nach Äthiopien gereist, um das "Entwicklungshilfewunder" zu besichtigen - hat stattdessen aber karge Hütten in ausgetrockneten Flusstälern gefunden und enttäuschte Menschen getroffen.
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