"Die große Reise - Seyran Ates und der Weg zu einem reformierten Islam" im ZDF (FOTO)
Mainz (ots)
Für ihren Dokumentarfilm "Die große Reise" begleitete Filmemacherin Güner Balci die Rechtsanwältin und Autorin Seyran Ates fast zwei Jahre lang mit der Kamera bei dem Aufbau einer liberalen Moschee und bei ihrem Kampf um einen reformierten Islam. Balci schaut zurück in die Kindheit und Jugend der Aktivistin und macht deutlich, wie deren Lebensthemen "Gleichstellung von muslimischen Frauen" und "Selbstbestimmte Sexualität im Islam" durch Seyran Ates' Widerstand gegen ihr konservatives Elternhaus geprägt wurden. Das ZDF zeigt den Film am Montag, 30. September 2019, 0.25 Uhr, auf dem Sendeplatz des Kleinen Fernsehspiels und bereits ab Sonntag, 29. September 2019, 10.00 Uhr, für ein Jahr lang in der ZDFmediathek.
Am 16. Juni 2017 eröffnete Seyran Ates mit zahlreichen Mitstreitern die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin. Das Besondere: Männer und Frauen beten hier Seite an Seite, weibliche Vorbeterinnen sind genauso willkommen wie homosexuelle Imame. Für weite Teile der muslimischen Welt stellt dies eine Provokation dar. Die ägyptische Fatwa-Behörde erklärt die Gebete in der Moschee für "nicht gültig". Türkische Medien heizen die Stimmung gegen die Moschee in den sozialen Medien weiter an, und Seyran Ates als Kopf der Moschee erhält Hunderte Morddrohungen. Schon kurz nach der Eröffnung musste sie rund um die Uhr vom LKA bewacht werden. Doch Ates gibt nicht auf.
Das kleine Fernsehspiel sendet "Die große Reise - Seyran Ates und der Weg zu einem reformierten Islam" anlässlich des bevorstehenden Tags der offenen Moscheen, der seit 1997 jährlich am 3. Oktober stattfindet.
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