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ZDF

ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 8. Oktober 2019

Mainz (ots)

Dienstag, 8. Oktober 2019, 9.05 Uhr

Volle Kanne - Service täglich
Moderation: Nadine Krüger 

Gäste: 
Franz Dinda, Schauspieler
David Höner, Gründer "Cuisine sans frontières"

Die perfekte Wanderung - Tipps für Ausrüstung und Routenplan
Zahnzusatzversicherung - Welche Leistungen sind enthalten?
Trauben in Honig-Gelee - Ein Dessert von Armin Roßmeier



Dienstag, 8. Oktober 2019, 12.10 Uhr

drehscheibe
Moderation: Babette von Kienlin

Unterwegs mit dem TÜV-Prüfer - Plakette oder Schrottplatz?
Expedition Deutschland: Hamburg - Eine starke Frau
Die Gartenretter (2) - Fortschritte beim Schwimmteich



Dienstag, 8. Oktober 2019, 17.45 Uhr

hallo deutschland
Moderation: Karen Webb

Ben Becker als Caligula - Rolle im St. Pauli Theater
Victoria Swarowski in Paris - Termine in der Stadt der Mode



Dienstag, 8. Oktober 2019, 21.00 Uhr

Frontal 21
Moderation: Ilka Brecht

Puma, der Pannenpanzer - Bedingt einsatzbereit

Er soll der leistungsfähigste und modernste Schützenpanzer der Welt 
sein. Doch die schlechten Nachrichten über den deutschen 
Vorzeigepanzer Puma reißen nicht ab. Die Herstellung der 
vollständigen Einsatzreife der 350 Panzer vom Typ Puma, die die 
Bundeswehr insgesamt erhalten soll, verschiebt sich permanent nach 
hinten. 
Aber auch die Aufrüstung von 41 Puma-Panzern zur Nutzung bei der 
NATO-Mission VTJF im Jahr 2023 steht auf dem Spiel - und kommt die 
deutschen Steuerzahler teuer zu stehen: allein in diesem Jahr über 
700 Millionen Euro. Doch noch ist fraglich, ob die Panzer 2023 
überhaupt bereitstehen werden. Ein großes Problem ist beispielsweise 
die Ersatzteilversorgung. Selbst das Bundesverteidigungsministerium 
bezweifelt laut einem internen Rüstungsbericht, ob der Puma für die 
Mission einsatzbereit sein wird, und schätzt die Chancen auf 
höchstens 30 Prozent. "Frontal 21" über den Pannenpanzer der 
Bundeswehr.

Dieselfahrer gegen VW - Musterklage ohne Wert?

Seit dem 30. September wird vor dem Oberlandesgericht Braunschweig 
Rechtsgeschichte geschrieben: Erstmals beschäftigen sich deutsche 
Richter im Rahmen einer Musterfeststellungsklage mit möglichen 
Schadensersatzansprüchen gegen den VW-Konzern.
In dem Verfahren gegen Volkswagen hoffen rund 400.000 Kläger auf 
Schadensersatz wegen manipulierter Abgassysteme. Doch den hohen 
Erwartungen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes wird dieser 
historische Musterprozess wohl nicht gerecht, kritisieren 
Rechtsexperten gegenüber "Frontal 21". 
Die Ankündigung der Bundesregierung, dass damit ein effektiver und 
rascher Rechtsschutz für den Verbraucher geschaffen werde, teile er 
nicht, sagt Jura-Professor Michael Heese. Das neue Massenverfahren 
sei zwar geeignet, die Gerichte zu entlasten, zugleich eröffne es 
Volkswagen aber auch die Möglichkeit, das Verfahren in die Länge zu 
ziehen. Der Zivilrechtsexperte von der Universität Regensburg 
bezeichnet die Musterfeststellungsklage in Fachpublikationen bereits 
als "Rohrkrepierer" und befürchtet: "Je länger VW die berechtigten 
Käuferansprüche verweigert, umso mehr schmilzt der 
Schadensersatzanspruch ab." 
Diese Auffassung vertritt auch Arndt Eversberg, Rechtsanwalt und 
Vorstand der ROLAND ProzessFinanz: "Wenn ein Urteil erst zehn Jahre 
nach Kaufdatum des manipulierten Autos fällt, dann verringert sich 
der Schadensersatz für den geprellten Dieselkunden auf unter 40 
Prozent des Neuwerts." Nach Berechnungen des Kölner 
Prozessfinanzierers spart Volkswagen mit jedem Tag der Verzögerung 
1,9 Millionen Euro. Schon heute warnen deshalb Verbraucheranwälte, 
die von "Frontal 21" befragt wurden: Volkswagen dürfe jetzt nicht für
Verzögerungstaktik belohnt werden. 
Experten rechnen jedoch damit, dass die Musterfeststellungsklage 
gegen den VW-Konzern noch bis vor den Bundesgerichtshof gehen wird 
und ein Abschluss des Verfahrens durch alle Instanzen nicht vor 
Ablauf des Jahres 2025 zu erwarten ist. "Frontal 21" über eine 
historische Musterklage, deren Ende noch völlig offen ist.

Mauscheln um die Maut - Scheuer unter Druck

Pkw-Maut nur für Ausländer! Diese CSU-Wahlkampf-Idee diskriminiert 
Ausländer und verstößt deshalb gegen EU-Recht, urteilte der 
Europäische Gerichtshof (EuGH) im Juni 2019. Bundesverkehrsminister 
Andreas Scheuer (CSU) hat hoch gepokert und verloren: Noch vor dem 
EuGH-Urteil hatte er einen Betreibervertrag abgeschlossen. Weil er 
diesen sofort gekündigt hat, muss der Steuerzahler nun wohl die 
entgangenen Gewinne zahlen - über zwölf Vertragsjahre. 
"Frontal 21" rechnet die vereinbarte Rendite aus: Sagenhafte 23,8 
Prozent vor Steuern und Zinsen, so viel hat kaum ein Dax-Konzern, und
das beim einzigen finalen Angebot im Ausschreibungsverfahren. 
Normalerweise würde das sogenannte Preisrecht angewandt, das in der 
Regel einstellige Gewinnmargen um die fünf Prozent zulässt. Hat sich 
der Minister über den Tisch ziehen lassen?

Vom Arbeiterkind zum Akademiker - Ungleiche Bildungschancen

Mehr als die Hälfte der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland hat Abitur
und damit eine Hochschulzugangsberechtigung erreicht. In der 
niedersächsischen Industrieregion Salzgitter ist das anders, dort 
schafft nur jeder Vierte das Abitur. 
Noch immer finden Kinder, deren Eltern nicht studiert haben, deutlich
seltener den Weg an die Hochschule. Einer, der es trotzdem geschafft 
hat, ist der 22-jährige Robin. Dass der ehemalige Realschüler aus 
Salzgitter Abitur gemacht hat, war keineswegs geplant. Seine Eltern 
hätten ihn lieber in einer Ausbildung gesehen. Doch Robin hat sich 
durchgesetzt, steht mittlerweile kurz vor seinem Bachelor-Abschluss 
in Mathematik und Philosophie. Den will er mit 1,0 bestehen. 
Auf seinem Ausbildungsweg hat Robin eine der größten privaten 
Bildungsinitiativen des Landes unterstützt, der Studienkompass. 
Bundesweit fördert das Programm aktuell rund 1300 Jugendliche, mehr 
als 2800 junge Menschen haben es bereits erfolgreich absolviert. 
Das Netzwerk aus Wirtschaft und Stiftungswesen springt ein, weil der 
Staat nicht hält, was er verspricht: gleiche Bildungschancen für 
alle, unabhängig von der Herkunft. Denn in Deutschland entscheidet 
Herkunft stärker als in vielen anderen europäischen Ländern über 
Bildung und Aufstieg. So gehen von 100 Kindern aus Akademikerfamilien
79 an eine Hochschule. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht studiert 
haben, sind es dagegen nur 24. Während zehn Akademikerkinder 
promovieren, schafft das nur ein Kind aus einer Arbeiterfamilie. 
"Frontal 21" über das ungleiche Bildungsland, den langen Weg aus der 
Realschule an die Universität - und wie das Elternhaus den 
Ausbildungsweg in Deutschland beeinflusst.

Drohende Altersarmut - Furcht vor Einsamkeit

"Wir honorieren Lebensleistung und bekämpfen Altersarmut", 
versprechen Union und SPD im gemeinsamen Koalitionsvertrag. Wer sein 
Leben lang gearbeitet hat, soll im Alter mehr haben als Sozialhilfe.
Die Realität in Deutschland sieht allerdings anders aus. Denn 
Millionen Rentnern droht der Absturz in die Altersarmut: Während im 
Jahr 2010 noch 12,1 Prozent armutsgefährdet waren, lag die 
Armutsrisikoquote Ende 2018 bereits bei 16,1 Prozent. In 20 Jahren 
soll sie nach einer aktuellen Studie sogar auf mehr als 20 Prozent 
ansteigen. Damit wäre künftig jeder fünfte Neu-Rentner von 
Altersarmut bedroht.
Doch Armut bedeutet oft auch Einsamkeit, da den Betroffenen häufig 
das Geld fehlt, um am sozialen und gesellschaftlichen Leben 
teilzunehmen. Kein Café-Besuch, keine Kino- und Theaterabende oder 
Geschenke für Familie und Enkelkinder - für viele armutsgefährdete 
Rentner sieht so die Zukunft aus. 
"Frontal 21" über Menschen, die im Alter jeden Cent umdrehen müssen -
und sich dadurch auch einsam fühlen.

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ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121





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