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ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 13. Mai 2003, ab 5.30 Uhr
ZDF-Morgenmagazin
Wolfgang Herles gibt Buchtipps

Mainz (ots)

Am Dienstag, 13. Mai, gibt es im "ZDF-Morgenmagazin"
wieder Buchtipps von und mit Wolfgang Herles. Der Leiter des
ZDF-Kulturmagazins "aspekte" hat fünf Romane und ein Sachbuch aus dem
aktuellen Verlagsangebot ausgewählt, die er live im Studio um 6.20
Uhr und 8.45 vorstellt.
"Middlesex", eine facettenreiche Familiensaga von Jeffrey
Eugenides im Rowohlt Verlag.
Der durch die "Selbstmordschwestern" bekannt gewordene
amerikanische Autor erzählt die außergewöhnliche Geschichte der
griechischen Emigrantenfamilie Stephanides über 80 Jahre hinweg. Die
Geschwister Lefty und Desdemona flüchten 1922 aus Smyrna nach
Amerika. Dort wechseln sie ihre Identität, werden zu Mann und Frau.
Das Paar hält sich durch Fließbandarbeit, Alkoholschmuggel und
Seidenraupenzucht über Wasser. Ihr Enkelkind kommt als Zwitter auf
die Welt. 14 Jahre dauert die Verwandlung des Mädchens Calliope in
Cal, den Jungen. Nach einer aufreibenden Odyssee durch Europa und
Amerika findet er endlich zu sich selbst.
"Rumo und Die Wunder im Dunkeln", der dritte Fantasy-Roman von
Walter Moers im Piper-Verlag.
Der Comic-Autor und "Käpt'n Blaubär"-Erfinder beglückt seine Fans
wieder mit einem amüsanten Abenteuer-Roman für Erwachsene. Sein Held
ist diesmal Rumo, ein kleiner Wolpertinger, der unbedingt zum
gefürchtetsten Krieger Zamoniens werden will. Und so macht er sich
auf den Weg, kämpft gegen den bestialischen Zyklopen, befreit seinen
Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel und schlägt sich unaufhörlich
mit den tumben und lästigen Blutschinken herum. Ein fantastisches
Lese- und Bilderbuch zum Staunen, Fürchten und Träumen.
"Der gestohlene Traum", ein Moskauer Krimi von Alexandra Marinina
im Argon Verlag
Die Moskauer Kripobeamtin Anastasia Kamenskaja muss ihren ersten
eigenständigen Fall lösen. Für ihre Kollegen steht fest: Die schöne
junge Sekretärin und Gelegenheitsprostituierte, die man in einem
Waldstück bei Moskau ermordet auffindet, wurde Opfer ihres
Lebenswandels. Die Kamenskaja sieht das anders. Eine Dienstreise nach
Rom bringt sie auf eine heiße Spur. Die führt sie in die oberste
Etage der Moskauer Kriminalbehörde. Dort scheint jemand für die Mafia
zu arbeiten. Alexandra Marininas sechster Krimi bietet spannende
Unterhaltung und eine intelligente Heldin mit außergewöhnlichen
Fähigkeiten.
"Mitten in Amerika", der neue Roman von Annie Prouix im
Luchterhand Verlag
In die gottverlassene Gegend zwischen Oklahoma und Texas
verschlägt es Bob Dollar, einen jungen Mann aus Denver, der nichts
Rechtes mit seinem Leben anzufangen weiß. Er nimmt einen Job als
Schweinezüchter an, wird in Woolybucket, einem hinterwäldlerischen
Nest, sesshaft und hört sich im Old Dog Café Geschichten von
Tornados, Sandstürmen, Hahnenkämpfen und endlosen Familienfehden an.
Er lernt nicht nur skurrile Menschen und ihre Schicksale kennen,
sonder auch die wechselvolle Geschichte der Prärie. Annie Prouix hat
ein modernes Märchen geschrieben, einen sprachgewaltigen Roman über
das heutige Amerika, voller Leben und Poesie, rauer Schönheit und
herrlichem Humor.
"Heiliger Krieg: Amerikas Kreuzzug", von Norman Mailer im Rowohlt
Verlag
Der bekannte Romancier meldet sich jetzt mit diesem kritischen
Essay zu Wort. Nach seiner Meinung stecken die USA seit dem 11.
September in einer tiefen Krise. Die Terroranschläge traumatisierten
das Land, viele retteten sich in einen hemmungslosen Patriotismus.
Die Bush-Regierung nutzt diese Stimmung, um die USA zu einem
weltumspannenden Imperium zu machen. Der Feldzug gegen den Irak war
vielleicht nur ein Anfang. Laut Mailer befindet sich Amerika in einem
"Heiligen Krieg", der nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgetragen
wird. Von ihm wird das Denken bestimmt, und die freiheitlichen
Traditionen könnten ihm bald zum Opfer fallen.
"Reise ans Ende der Nacht", der neuübersetzte Epochenroman von
Louis-Ferdinand Céline im Rowohlt
Célines "Reise ans Ende der Nacht" gehört zu den größten, aber
auch umstrittensten Büchern des 20. Jahrhunderts und erscheint nach
fast 70 Jahren jetzt in moderner und vollständiger Übersetzung.
Céline erzählt in diesem stark autobiographischen Roman von den
Reisen und Erlebnissen des Ferdinand Bardamu. Nach seinen
traumatischen Fronterfahrungen im ersten Weltkrieg schlägt er sich
als Fabrikarbeiter, Gigolo und Armenpfleger in Europa und Amerika
durch. Das anarchische Buch steht für das Schicksal einer ganzen
Generation zwischen den Weltkriegen.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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