ZDF-Doku über Berlin zwischen Lockdown und Lockerung
Mainz (ots)
Das Coronavirus bremst auch das Leben in Berlin aus. Doch die Hauptstädter versuchen mit großem Einsatz und einiger Kreativität, die Spree-Metropole am Laufen zu halten. ZDF-Reporter Carsten Behrendt berichtet am Freitag, 1. Mai 2020, 19.15 Uhr, im ZDF von Menschen, die dem Virus und seinen Folgen den Kampf angesagt haben - als Ärzte, Helfer für sozial schwache Kinder, bei der Feuerwehr oder als kreative Kinovorführer. Die Doku "Helden der Hauptstadt - Berlin zwischen Lockdown und Lockerung" ist ab Donnerstag, 30. April 2020, 18.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.
Ab 6.00 Uhr morgens steht Medizinstudentin Juliane Lipke in der kleinen Arztpraxis ihrer Mutter im Norden Berlins und hilft ehrenamtlich bei der "Corona-Sprechstunde". Die 24-Jährige macht Rachenabstriche und nimmt Blut ab für Viren- und Antikörpertests. Nach dem morgendlichen Hilfseinsatz geht es tagsüber weiter mit Lernen in der Online-Vorlesung am Computer. Über ihren Hilfseinsatz sagt die angehende Ärztin: "So langsam merke ich: Diese Situation wird in die Geschichtsbücher eingehen."
Am westlichen Stadtrand Berlins ist die pensionierte Charité-Professorin Angelika Bier unermüdlich unterwegs. In normalen Zeiten ist "Jona's Haus", das sie leitet, ein Anlaufpunkt für sozial benachteiligte Jungen und Mädchen - dort bekommen Kita- und Schulkinder Essen, Nachhilfe und Aufmerksamkeit. Doch aufgrund der Coronakrise ist das Haus seit Wochen geschlossen. Das Team macht trotzdem weiter. Jeden Tag verteilt es am Zaun kostenlose Tüten mit Essen für die Familien der Nachbarschaft. Zudem wurden ausrangierte Smartphones und Tablets wieder aufpoliert und an die Kinder verteilt. Über Videokonferenzen bekommen die Kleinen darauf Nachhilfe, damit sie schulisch nicht den Anschluss verlieren.
Auch der Berliner Architekt Olaf Karkhoff will helfen und verwandelt in Zeiten sozialer Zurückgezogenheit und geschlossener Filmpaläste Hinterhöfe in Open-Air-Kinos. Wenn er auf Häuserwänden Filme laufen lässt, sitzen Hausbewohner an ihren Fenstern, knabbern Popcorn und rücken bei Einhaltung des Abstandsgebots trotzdem näher zusammen. Der Initiator will damit ein Lebenszeichen für die Kulturszene setzen und in Not geratene Kinos unterstützen: "Ich hoffe, dass wir viele Menschen damit motivieren, kreativ zu sein und sich nicht einzusperren."
Die Doku über kleine und große "Helden der Hauptstadt" zeigt Menschen, die sich nicht in den Vordergrund drängen, sondern einfach anpacken, damit das Leben in Berlin auch in Zeiten der Coronakrise weitergeht.
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