ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 2. November 2003, 18.30 Uhr
Retter in Rot
Sonntag, 9. November 2003, 18.30 Uhr
Traumreisen zu Traumpreisen
Mainz (ots)
Sonntag, 2. November 2003, 18.30 Uhr
Die ZDF-reportage Retter in Rot Notfall-Einsatz in Berlin Film von Sherin Al-Khannak
Wenn der Notfall-Alarm auf der Feuerwache Berlin-Falkenberg losschlägt, muss alles schnell gehen. Ab jetzt zählt für die Rettungssanitäter Jan Hildebrandt (32) und Jean Sarternus (39) jede Sekunde. Mit Martinshorn und Blaulicht rasen die Männer quer durch Berlin - ihr Einsatzgebiet ist Marzahn-Hellersdorf, die größte Plattenbausiedlung Europas. Durch ihre Spezialausbildung sind Hildebrandt und Saternus in der Lage, alle Notfälle zu behandeln, ob Herzinfarkt, Atemnot oder Schockzustand. Und schnell sind die beiden, meist brauchen sie nur fünf Minuten bis zum Unfallort. Schwierig ist dann nur die Suche nach der richtigen Adresse, denn in dem Meer von Plattenbauten, sieht jeder Wohnblock gleich aus. Oft wissen Jan und Jean nicht, was sie erwartet, ein Betrunkener mit Platzwunde, ein Selbstmordversuch oder ein verbrühtes Baby. Binnen Sekunden müssen sie dann entscheiden und häufig geht es um Leben und Tod. Nach 15 Dienstjahren ist der Rettungssänitäterjob für die beiden noch immer der Traumberuf, auch wenn jeder Notfall ein Einsatz am Limit ist. Immer unter Stress. Die beiden jungen Männer sind in ständiger Alarmbereitschaft - Tag- und Nachtdienste im Wechsel, 12- Stunden-Schichten. Der Schlaf kommt da oft zu kurz und die Familie, die Freunde und die Hobbys sowieso. Die "Retter in Rot", wie sie wegen ihrer roten Jacke genannt werden, sind für 100 000 Bewohner im Ostteil der Hauptstadt zuständig. Neben dem Retten müssen sie oft genug zuhören und trösten. Denn in der Plattenbausiedlung Marzahn-Hellersdorf ist mittlerweile jeder Fünfte arbeitslos, jeder Zehnte weggezogen. Ein Stadtbezirk im Niedergang. Häufig treffen die Sanitäter bei ihrem Dienst auf die Einsamen und Gestrandeten des Molochs Berlin. Und wo das soziale Elend beginnt, stoßen sie auch an ihre Grenzen. Langfristig helfen können sie nicht. Leben retten - ist ihr Job.
Sonntag, 9. November 2003, 18.30 Uhr
Die ZDF-reportage Traumreisen zu Traumpreisen Der Boom der Billigflieger Film von Bernd Nied und Sebastian Galle
Für 19 Euro von Deutschland nach Rom inklusive Steuern und Gebühren - bei Billigfliegern wie Germanwings, Hapag Lloyd Express oder Ryanair gibt es Traumreisen zu Traumpreisen. Immer mehr Deutsche nutzen die Schnäppchenangebote. Ein Kurzurlaub in Rom oder Lissabon zum Taxipreis - möglich ist das nur durch knallharte Kalkulation der Billigfluglinien. Die Billigflieger sparen an allen Ecken und Enden, um die Preise pro Passagier so niedrig wie möglich zu halten. Das Sparen beginnt schon beim Buchen. Das läuft in der Regel per Internet und nicht, wie sonst üblich, im Reisebüro. So fällt schon mal keine Provision an. Zudem steuern die Billigflieger nur Regionalflughäfen mit niedrigen Landegebühren an. Dort stehen die Maschinen nicht an bequemen Gangways, sondern draußen auf dem Rollfeld. Die Passagiere können beide Ausstiege benutzen - wieder wertvolle Minuten eingespart. Je schneller ein Flugzeug wieder in der Luft ist, desto billiger. Vier Flüge pro Tag sind Standard - entsprechend kurz die Zwischenstopps: in einer knappen halben Stunde müssen die Flugzeuge gereinigt, neu beladen und betankt werden. Auf teures Reinigungspersonal verzichten die Billigflieger, das macht die Crew und beim sicheren Verstauen von unförmigen Gepäckstücken legt auch mal der Pilot Hand an. Ein 10- Stunden-Arbeitstag ist die Regel. Wer allerdings für die werbeträchtigen Schnäppchenpreise fliegen will, muss früh buchen. Nur jeder zehnte Platz ist ein 19-Euro- Angebot. Wer zu spät kommt, zahlt mehr. Bis zu 200 Euro pro Flug. Den Service an Bord müssen alle extra zahlen: 4 Euro für ein belegtes Sandwich, 2 Euro für einen Kaffee. Im Angebot auch Billigflug-Souvenirs aus Plüsch, dazu Bodylotion und Parfüm. Und was ist mit der Sicherheit? Die Billig-Airlines beteuern, daran nicht zu sparen. Die Auflagen des Luftfahrt-Bundesamtes ließen das hierzulande gar nicht zu. Vom Boom der Billigflieger profitieren auch die Flughäfen. Köln Bonn Airport wird in diesem Jahr in die Gewinnzone fliegen - dank Airlines wie Germanwings oder Hapag Lloyd Express. Die Passagierzahl stieg um 40 Prozent auf 7,5 Millionen Passagiere. Zur Zeit wird das Zentralterminal nach Plänen des amerikanischen Stararchitekten Helmut Jahn ausgebaut. Das Geschäft mit dem Billigflug. Was ist dran und profitieren wirklich alle von diesem Boom? Bernd Nied und Sebastian Galle werfen einen Blick hinter die Kulissen.
ots-Originaltext: ZDF
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