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Dienstag, 21. Oktober 2003, 22.15 Uhr, 37°
Das Mädchen und die Kinderschänder

Mainz (ots)

Dienstag, 21. Oktober 2003, 22.15 Uhr
37°
Das Mädchen und die Kinderschänder
Missbrauch in der Familie
Film von Manfred Karremann
Die Videos von Andreas L. sind gefragt im illegalen
Kinderpornohandel. Sie zeigen, wie ein kleines Mädchen vergewaltigt,
misshandelt und ausgepeitscht wird. Jahrelang hat die Polizei nach
dem Täter und dem Kind fieberhaft gefahndet. Doch "der Brutale", wie
er von den Ermittlern genannt wurde, konnte ebenso wenig
identifiziert werden, wie das so genannte "Kopftuchmädchen", dessen
Gesicht immer verhüllt war. Erst als das Mädchen schon fast erwachsen
war, gelang es Fahndern einer Sonderkommission des LKA Düsseldorf,
den Täter endlich zu fassen. Eine Operation gegen einen ganzen
Kinderschänderring führte zu seiner Festnahme und Verurteilung. Die
Geschichte eines Missbrauchs, wie er verlaufen kann, aber natürlich
im Geheimen.
Eine allein stehende Frau mit Kind sucht einen Lebenspartner per
Zeitungsannonce: "Mutter mit kleiner Tochter sucht...". Was sie
nicht weiß: Schon zum zweiten Mal antwortet der Täter, dem später
Kindesmissbrauch nachgewiesen wird, auf eine solche Anzeige. Für das
Mädchen Sarah beginnt damit ein jahrelanger Leidensweg, obwohl die
Familie nach außen hin äußerst solide und intakt scheint - eine
Musterfamilie geradezu. Wohl aus diesem Grund hat denn auch niemand
die Hilferufe des Kindes ernst genommen, die es in den Jahren immer
wieder gab. Wer hätte denn auch gedacht, dass sich in diesem
hübschen Haus der Familie ein spezieller Sado-Maso-Raum befinden
könnte, in dem ein Kind missbraucht und dabei gefilmt wird, immer
dann wenn die Mutter nicht Zuhause ist.
Jahrelang hat das Mädchen Sarah all das verdrängt. Erst jetzt, wo ihr
Stiefvater aus dem Gefängnis entlassen werden sollte, holt Sarah die
ganze Realität ein. Mit heftigen psychischen und körperlichen Folgen,
die sie für mehrere Monate ins Krankenhaus bringen. Vor einer
Aussprache mit dem Täter, der in ihrer Erinnerung groß und mächtig
ist, hat Sarah noch immer Angst. Schließlich wagt sie es doch.
Vorsichtig begleitet der Autor Manfred Karremann die überaus heikle
Begegnung.
37° beschreibt die Geschichte eines Missbrauchs in einer Familie aus
der Sicht des Täters, des Opfers und der Mutter, die heute
sagt: "Sicher, eigentlich hätte das jeder Frau passieren können",
und doch bleibt die Frage: Wie konnte es nur so weit kommen?
Am 4. November 2003 wird ein weiterer 37°-Beitrag dieses
gesellschaftlich wichtige und tabuisierte Thema aufgreifen mit dem
Titel "Am helllichten Tag".
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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