"ZDFzoom" fragt: Ist Armut ein Corona-Infektionstreiber?
Mainz (ots)
Während das Impfen im Kampf gegen Corona an Fahrt aufnimmt, zeigt sich, wie hoch die Ansteckungsraten in manchen sozialen Brennpunktvierteln sind. So gewinnt im zweiten Jahr der Pandemie eine heikle Debatte an Brisanz: Sind bestimmte Bevölkerungsgruppen Infektionstreiber? Ist Armut schuld daran, dass manche Menschen stärker von Corona betroffen sind als andere? "ZDFzoom" berichtet am Mittwoch, 19. Mai 2021, 22.50 Uhr, über "Armutszeugnis Corona - Wen das Virus am härtesten trifft". Der Film von Joanna Michna und Candan Six-Sasmaz steht ab Mittwoch, 19. Mai 2021, 18.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Schlagzeilen von Clanhochzeiten und anderen Ereignissen, bei denen Migranten mit vermeintlichen Superspreader-Events in Verbindung gebracht werden, eignen sich bestens für populistische Hetzpropaganda. Doch Soziologen und Migrationsexpertinnen betonen immer wieder, dass Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, besonders schutzbedürftig sind. Deshalb dürfe das Thema nicht tabuisiert werden. Doch die Recherchen der "ZDFzoom"-Reporterinnen Joanna Michna und Candan Six-Sasmaz zeigen: Aus Angst, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu diskriminieren, werden soziologische Daten in Bezug auf Krankheiten gar nicht erst erhoben. Was auf breiter politischer Ebene versäumt wurde, versucht Medizinsoziologe Nico Dragano mit seinen Mitteln zu erforschen. Für ihn steht fest, wen Corona am härtesten trifft: "Regionen, in denen viele Menschen mit geringem Einkommen leben, stechen durch eine erhöhte Sterblichkeitsrate heraus."
Auf lokaler Ebene gibt es unterdessen Anstrengungen, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen besser über Infektionsrisiken zu informieren. Die "ZDFzoom"-Reporterinnen gehen der Frage nach, wie es gelingen kann, auch bundesweit Menschen, die der Pandemie besonders ausgeliefert sind, jetzt und in Zukunft besser zu schützen.
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