ZDF-Pressemitteilung
Im Stahl-Labyrinth der Deutschen Bahn
ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über Schienenstahl und Gleisgefahren
Mainz (ots)
Schrecksekunden im ICE 3 auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt - Köln: Schlagartig wird der Zug von Tempo 300 auf 150 heruntergebremst, ohne dass der Lokführer eingegriffen hat - ein ausgefeiltes Sicherheitssystem hat automatisch Gefahr signalisiert und ebenso automatisch reagiert. Über solche und andere Zwischenfälle auf den Strecken der Deutschen Bahn berichtet "Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski" am Mittwoch, 12. November 2003, 22.15 Uhr im ZDF.
Tag für Tag fahren die ICE im Grenzbereich des Machbaren. Mit 300 Stundenkilometern rasen sie auf Rädern aus Panzerstahl über den nur wenige Zentimeter breiten Schienenstahl. Je schneller die Züge fahren, umso größer ist bei Zwischenfällen der Druck auf die Entscheidungsträger. Und auch bei den regelmäßigen "Boxenstopps" jedes ICE haben 27 Ingenieure gerade mal eine Stunde Zeit, 50 Parameter zu prüfen und Schwachstellen zu erkennen. Die Bahn im ständigen Kampf gegen die Uhr.
Auf 37 000 Kilometern Schiene sind in Deutschland täglich mehrere hundert ICE und Güterzüge unterwegs. Wenn irgendwo ein ICE anfährt, braucht er so viel Strom wie eine ganze Kleinstadt - und wenn das Stromnetz nicht darauf eingestellt ist, droht der Kollaps. Den Verkehr im Labyrinth aus Stahl zu regulieren und zu kontrollieren ist eine gigantische Aufgabe. Jeden Tag sind 800 Baustellen zu berücksichtigen, auf denen rund um die Uhr Spezialmannschaften mit gigantischen Maschinen im Einsatz sind. So "frisst" die 300 Tonnen schwere Schnell-Umbaumaschine - Spitzname Mammut - täglich zwei Kilometer alte Gleise und verlegt gleichzeitig neue. Früher schaffte sie 300 Meter am Tag, heute sind es 350 Meter pro Stunde. Bei jedem noch so geringen Zwischenfall sind schnelle Entscheidungen gefordert: Züge müssen umgeleitet, Fahrpläne sofort geändert werden.
"Abenteuer Wissen" zeigt, wie sich der Verkehrsgigant auf die Herausforderungen einstellt. In Zukunft sollen Güterzüge von mehr als zwei Kilometer Länge mit über 120 Wagen ins Stahl-Labyrinth geschickt werden. Und die Passagiere sollen irgendwann in computergesteuerten, GPS-geleiteten Komfortwagons in noch kürzerer Zeit zum Ziel gelangen, ganz ohne Lokführer.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen
ots-Originaltext: ZDF
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