Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDF mehr verpassen.

ZDF

ZDF-Pressemitteilung ZDF-Politbarometer Dezember 2003

Mainz (ots)

ZDF-Politbarometer Dezember 2003
SPD in neuem Rekordtief
Merkel nach dem Parteitag die Nummer eins in der Union
Nach ihrem Parteitag in Bochum hatte sich die SPD in der politischen
Stimmung geringfügig von 25 Prozent auf 26 Prozent verbessert, jetzt
rutscht sie wieder auf 23 Prozent ab. Die CDU/CSU verbessert sich
leicht auf 52 Prozent (+1), ebenfalls leichte Verbesserung für die
Grünen auf 11 Prozent (+1), die FDP bleibt ebenso unverändert bei 5
Prozent wie die PDS bei 4 Prozent.
Wenn jedoch am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen
auch längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien
sowie taktische Überlegungen der Wähler stärker zur Geltung. Dies
berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die SPD erhielte
danach 28 Prozent (-1) und damit das schlechteste Ergebnis seit
Beginn des Politbarometers (1977), die CDU/CSU käme auf 48 Prozent
(unverändert), die Grünen auf 10 Prozent (unverändert), die FDP auf
5 Prozent (unverändert), die PDS auf 4 Prozent (unverändert), die
sonstigen Parteien zusammen auf 5 Prozent (+1). Damit hätte die
CDU/CSU im Bundestag eine absolute Mehrheit, selbst wenn die PDS
über drei Direktmandate in den Bundestag gelangen würde.
Die Noten für die zehn nach Meinung der Befragten wichtigsten
Politikerinnen und Politiker haben sich größtenteils verbessert: Bei
der Beurteilung auf der +5/-5-Skala schneidet Joschka Fischer
weiterhin mit 1,6 (Nov.: 1,7) am besten ab. Danach folgt deutlich
verbessert und auf Platz zwei vorgerückt Angela Merkel mit 0,8
(Nov.: 0,4) vor Edmund Stoiber mit 0,6 (Nov.: 0,4), gefolgt von
Friedrich Merz ebenfalls mit 0,6 und deutlicher Verbesserung (Nov.:
0,2). Einen Platz zurückgefallen ist Wolfgang Clement mit
unveränderten 0,3. Danach beginnt der Negativbereich: Gerhard
Schröder ebenfalls verbessert auf minus 0,1 (Nov.: minus 0,4)
vor Guido Westerwelle mit minus 0,5 (Nov.: minus 0,7). Einen weiteren
Platz zurückgefallen und als einziger Unions-Politiker
verschlechtert: Roland Koch mit minus 0,5 (Nov.: minus 0,4). Danach
mit unveränderten minus 0,8 Ulla Schmidt vor dem geringfügig
verbesserten Schlusslicht Hans Eichel mit minus 0,9 (Nov.: minus
1,0).
Ganz anders als beim SPD-Parteitag und Gerhard Schröder geht
Angela Merkel aus dem CDU-Parteitag gestärkt hervor, das meinen
jedenfalls 46 Prozent, während nur 3 Prozent meinen, dass sie dadurch
geschwächt wurde. 31 Prozent glauben, dass sich nicht viel geändert
hat (weiß nicht: 20 Prozent). Während vor dem CDU-Parteitag im
November noch 57 Prozent meinten, dass Edmund Stoiber in der Union
den größeren Einfluss habe und dies nur 32 Prozent von Angela Merkel
vermuteten, hat sich hier ein Umschwung ergeben: Jetzt sehen 49
Prozent bei Merkel den größeren Einfluss und nur noch 41 Prozent bei
Stoiber (beide gleich: 7 Prozent; weiß nicht: 4 Prozent). Noch etwas
deutlicher fällt das Bild innerhalb der CDU/CSU-Anhängerschaft aus,
wo 51 Prozent den größeren Einfluss bei Merkel sehen und nur 39
Prozent bei Stoiber.
Bei der Frage des Vorziehens der Steuerreform, um die es unter
anderem bei den Verhandlungen im Vermittlungsausschuss geht, wächst
die Zustimmung zu einer Finanzierung überwiegend durch Einsparungen.
Diese Position unterstützen inzwischen 45 Prozent (Nov. 41 Prozent).
19 Prozent (Nov. 17 Prozent) sind auch dann für das Vorziehen, wenn
dies hauptsächlich durch neue Schulden finanziert wird und 26 Prozent
(Nov. 32 Prozent) sind grundsätzlich gegen das Vorziehen der
Steuerreform. Erstmals erhofft sich eine relative Mehrheit von 48
Prozent (Nov. 45 Prozent), dass das Vorziehen der Steuerreform die
Wirtschaft in Deutschland ankurbelt und nur noch 44 Prozent (Nov. 47
Prozent) glauben das nicht (weiß nicht 8 Prozent). Für sich selbst
und ihre Familie erwarten jedoch fast unverändert nur 21 Prozent,
dass sie durch diese Maßnahme finanziell spürbar entlastet werden, 73
Prozent erwarten das nicht (weiß nicht: 6 Prozent).
Sollte es im Vermittlungsausschuss nicht zu einer Einigung kommen,
so erwarten dadurch 29 Prozent große Nachteile für Deutschland, 46
Prozent erwarten nicht so große Nachteile, 14 Prozent sehen für
diesen Fall überhaupt keine Nachteile (weiß nicht: 11 Prozent).
Dabei sind die Bürger mehrheitlich skeptisch: Nur 36 Prozent
glauben, dass es noch vor Weihnachten zu einer Einigung kommen wird
und 56 Prozent glauben das nicht (weiß nicht: 8 Prozent).
Dass die Hanauer Plutonium-Anlage nach China verkauft wird, finden
36 Prozent richtig und 50 Prozent nicht richtig (weiß nicht: 14
Prozent). Das meinen mehrheitlich nicht nur die Anhänger der Grünen
und der SPD, sondern auch diejenigen der CDU/CSU, während der
Verkauf bei den FDP-Anhängern deutliche Unterstützung erfährt.
Im Rückblick fällt die persönliche Bewertung des Jahres 2003 relativ
positiv aus und unterscheidet sich praktisch nicht von der
Beurteilung des Vorjahres: 64 Prozent halten 2003 aus ihrer
persönlichen Perspektive eher für ein gutes Jahr und 32 Prozent
eher für ein schlechtes (weiß nicht: 4 Prozent). Fast genauso viele
wie vor einem Jahr sind der Meinung, dass das kommende Jahr eher
besser wird (55 Prozent) und 32 Prozent glauben, dass es für sie eher
schlechter werden wird (weiß nicht: 13 Prozent).
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 8. bis 11. Dezember 2003 unter 1263 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 16. Januar
2004 nach dem "heute-journal".
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDF
Weitere Storys: ZDF
  • 12.12.2003 – 10:30

    ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 14. Dezember 2003, 18.00 Uhr, ML Mona Lisa

    Mainz (ots) - Sonntag, 14. Dezember 2003, 18.00 Uhr ML Mona Lisa mit Marina Ruperti Pflegeskandal - Wie ein Kind unter dem Sparwahn der Behörden leidet Sevilay Semiz droht im Dschungel von Bürokratie und Behörden unterzugehen. Das 13-jährige Mädchen ist schwer behindert und muss rund um die Uhr künstlich beatmet werden. Dennoch ist sie ein fröhliches Kind, ...

  • 12.12.2003 – 09:33

    ZDF-Programmänderung Woche 2/04

    Mainz (ots) - Woche 2/04 Do., 8.1. 23.00 Zurück in die Hölle Bitte Ergänzung beachten: Videotext (Bitte auch um 4.20 Uhr beachten.) Woche 4/04 Sa., 17.1. 19.00 heute Bitte Änderung beachten: mit Petra Gerster Bitte streichen: Steffen Seibert (Bitte auch am 18.1., um 19.00 Uhr beachten.) Woche 5/04 Sa., 24.1. 19.00 heute Bitte Änderung beachten: mit Steffen ...