ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Intendant Schächter: ZDF braucht Gebührenanpassung zum 1. Januar 2005
Mainz (ots)
ZDF-Intendant Schächter: ZDF braucht Gebührenanpassung zum 1. Januar 2005
Die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) vorgestellte Empfehlung zur Erhöhung der monatlichen Rundfunkgebühr um 1,09 Euro zum 1. Januar 2005 ist nach Ansicht von ZDF-Intendant Markus Schächter "insgesamt gut begründet und in ihrer schlüssigen Argumentation die notwendige Grundlage zur Erhaltung eines unabhängigen Qualitätsfernsehens in Deutschland." Die von der KEF vorgeschlagene maßvolle Anpassung der Gebühren müsse zum 1. Januar 2005 wirksam werden. "Das ZDF braucht dieses Minimum an finanzieller Planungssicherheit, um seinen Programmauftrag weiterhin erfüllen zu können", sagte Schächter in Mainz.
Die jetzt getroffene Empfehlung der Kommission für die Gebührenperiode von 2005 bis 2008 liege zwar deutlich unter dem Bedarf von ZDF und ARD, erläuterte Schächter. Bereits die "außerordentlich moderaten Anmeldungen" hätten insbesondere die schwierige gesamtwirtschaftlichen Lage berücksichtigt. Der jetzt vorliegende Gebührenvorschlag könne deshalb nur bei konsequenter Fortsetzung des bereits vor Jahren eingeleiteten rigiden Sparkurses umgesetzt werden. So habe das ZDF zwischen 1992 und 2004 mehr als 1000 Stellen abgebaut bzw. erwirtschaftet. Schächter: "Auf diese Weise hat das ZDF fast ein Viertel seiner Planstellen gestrichen. Weitergehende politische Einsparungsforderungen sind nicht ohne einen erheblichen Angebotsverlust in Programmumfang und -struktur zu erfüllen. Auch auf die künftige Vergabe von Produktionsverträgen würde das nicht ohne Einfluss bleiben."
In den zurückliegenden Jahren habe das ZDF mit viel unternehmerischer Phantasie und Entschlusskraft außerordentliche Anstrengungen unternommen, um moderne, kostengünstige Produktionsstrukturen aufzubauen, die zugleich die zu Recht erwartete hohe Programmqualität sicherstellten. Daneben habe es - nach umfangreichen Wirtschaftlichkeitsmaßnahmen in den vorhergehenden Gebührenperioden - auch für den Zeitraum von 2001 bis 2004 weitere Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe erzielt und somit alle geforderten Nettoeinsparungen auch tatsächlich umgesetzt. Auch im Zeitraum 2005 bis 2008 sind bereits in der Bedarfsanmeldung umfangreiche Kürzungen und Maßnahmen zur Steigerung der wirtschaftlichen Effektivität vorgesehen. Dies habe die Expertenkommission zwar ausdrücklich gewürdigt, den Anstalten aber dennoch erhebliche zusätzliche Einsparungen zur Entlastung der Gebührenzahler auferlegt und darüber hinaus gravierende Aufwandspositionen nicht anerkannt. Nur so sei der jetzt errechnete Gebühren-Vorschlag möglich geworden.
Die von der Kommission empfohlene Erhöhung der derzeitigen Monatsgebühr von 16,15 Euro um 1,09 Euro soll für vier Jahre gelten. Das entspricht pro Jahr einer Anhebung der Monatsgebühr um 27 Cent bzw. 1,7 Prozent. Diese Steigerung liege deutlich unter der Teuerung in anderen Medienbereichen, sagte der ZDF-Intendant. Gleichzeitig seien die Kosten für Filmlizenzen in den Jahren 2000 und 2001 um mehr als 8,5 Prozent jährlich gestiegen und Sport-Übertragungsrechte im Durchschnitt jedes Jahr um 25 Prozent teurer geworden. Dies mache deutlich, vor welchen Herausforderungen ARD und ZDF stehen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weg in die digitale Medienzukunft zu erhalten.
ots-Originaltext: ZDF
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