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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Magazin "Frontal 21": Zahnersatz wird für Patienten teurer
Umfrage: Zusatz-Beiträge bis zu 10 Euro

Mainz (ots)

Patienten müssen mit deutlich höheren
Zusatz-Beiträgen für den Zahnersatz rechnen als ursprünglich von den
gesetzlichen Krankenkassen angekündigt. Dies ergab eine Umfrage des
ZDF- Magazins "Frontal 21", über die in der Sendung am Dienstag, 17.
Februar 2004, 21.00 Uhr berichtet wird. Die Umfrage unter mehreren
Krankenkassen macht deutlich, dass der Beitrag zur
Zusatzversicherung, der ab 1.1.2005 von den Versicherten zu
entrichten ist, bis zu 10 Euro pro Mitglied betragen wird.
Während der Verhandlungen zur Gesundheitsreform im Sommer
vergangenen Jahres hatten die gesetzlichen Krankenkassen noch Beträge
von 4,60 Euro angegeben. Auf diesen Zahlen fußte der Kompromiss, der
zwischen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und dem
CDU/CSU-Gesundheitsexperten Horst Seehofer ausgehandelt wurde. "Die
gesetzlichen Krankenkassen haben, das ist auch dokumentiert, diese
Größenordnung von fünf Euro unter Einschluss der Familienmitglieder
genannt, und auf dieser Grundlage hat der Gesetzgeber auch
entschieden", so Seehofer gegenüber Frontal 21. Karl-Hermann Haack
(SPD), der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, erklärte zu
den Zahlen, er fühle sich von den Krankenkassen getäuscht.
Im einzelnen nannte die AOK Brandenburg einen möglichen Beitrag
von 7 bis 7,50 Euro, bei den großen Ersatzkassen die DAK 7 Euro und
die Barmer Ersatzkasse 6 bis 7 Euro. Die Betriebskrankenkassen
meldeten Zahlen von 6 bis 10 Euro und die Innungskrankenkassen 5 bis
8 Euro.
Basis für die Kalkulation seien die Ausgaben für Zahnersatz in den
letzten Jahren, so der Sprecher der AOK Brandenburg, Jörg Trinogga.
Zudem müsse man bedenken, "dass die Verwaltungskosten in diesem
Segment Zahnersatz etwas höher sind als im gesamten Bereich, denn die
Beratungsleistungen, Prüfungen sind deutlich aufwändiger als
woanders", so der AOK-Sprecher weiter.
Wenig Verständnis für die höheren Beiträge zeigen auch Vertreter
der Zahnärzte. "Wenn man jetzt versucht hier nachzulegen, ist die
Frage, wo dieses Geld bleibt, ob man anfangs seriös kalkuliert hat
oder ob man jetzt, wo das Gesetz vollendet ist, einfach mehr Geld in
die Kassen der Krankenkassen spülen möchte, um das bekannte Defizit
jedenfalls etwas zu reduzieren", so Dr. Wilfried Beckmann vom Freien
Verband Deutscher Zahnärzte gegenüber Frontal 21.
Nachfragen bitte an ZDF-Redaktion "Frontal 21", Michael Hölting,
Tel.: 030/2099-1254, Fax: 030/2099-1289
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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