ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 18. März 2004, 21.15 Uhr
auslandsjournal
Mainz (ots)
Donnerstag, 18. März 2004, 21.15 Uhr
auslandsjournal mit Dietmar Ossenberg
Die Rallye der Roboter - Amerika sucht die Armee der Zukunft - Das Tal des Todes wird seinem Namen gerecht. Spätestens hier stehen die letzten Teilnehmer der "Great Challenge", der "Großen Herausforderung", vor wahrlich großen Problemen. Hier entscheidet sich der Ausgang des 320 Kilometer langen Rennens zwischen Los Angeles und Las Vegas. Die erstmals ausgetragene "Great Challenge" ist ein bizarres Wüstenrennen, á la Mad Max. Eine Roboterarmee, bestehend aus unbemannten Fahrzeugen, ist unterwegs, zwischen Felsen und durch Wüstensand. Eine Million Dollar warten auf den Sieger, auf den Herrn des schnellsten Robot-Vehikels.
Und deshalb sind sie am Start, in Barstow, Kalifornien am 13. März, genau um 6.30 Uhr. Bastler, Erfinder, Studenten und Professoren haben ein Jahr an ihren Hightech-Mobilen gebaut. 25 Teams halten ihre Roboter für wüstentauglich. Und die sind ausgestattet mit der neuesten Technik, mit GPS, Videokameras, Radar und Computern, die all die Daten auswerten. Und natürlich mit eigenen Namen wie Sandsturm, Viva las Vegas, Rambo, oder einfach nur Bob. Bob etwa ist ein umgebautes SUV, die moderne Mischung aus Geländewagen und Kombi. Im Inneren statt Lenkrad und Sitzen voll mit Kabeln und Technik. Jeff Lamb, Scott Fleming und Haomiao Huang haben ihn konstruiert. Alle sind gerade 20 Jahre alt. "Das hier ist doch die coolste Herausforderung, die es gibt," meint der für Bob's Navi zuständige Haomiao, "von Robotern war ich schon immer fasziniert." Die drei studieren am CalTech, dem kalifornischen Institut für Technologie in Pasadena.
"Derjenige, der das Rennen hier schafft, der wird wie Lindbergh sein, der den Atlantik überquert hat. Denn das gab's noch nie vorher." Sagt Air Force Oberst Jose Negron. Er muss es wissen, denn er gehört zur DARPA, der Forschungsabteilung des Pentagon. Und die hat den Millionenpreis gestiftet. Einst ließ die DARPA das Internet erfinden und später die Stealth-Bomber. Im Krieg der Zukunft sollen ein Drittel aller Bodenfahrzeuge Roboter sein, spätestens bis zum Jahr 2015. Millionen von Forschungsgeldern sind schon ausgegeben, doch aus den großen Industriefirmen wie Lockheed Martin oder Northrop kam bisher wenig Brauchbares. Das sollen die privaten Erfinder jetzt richten. Das Ziel der DARPA: von den Tüftlern lernen und später selbst Roboterhilfstruppen bauen.
Die Eine-Million-Dollar-Prämie wird dann aber doch nicht ausgezahlt - keiner der Wüstenroboter ist wirklich wüstentauglich. Kaum hat das Rennen begonnen, da ist es für die meisten auch schon zu Ende. Wer am Rennende siegreich und zufrieden war, berichtet unser Reporter Thomas Walde.
Weitere Themen: Easy Rider in Bagdad - Der Mann, der Saddam zu Fall brachte Die letzten Urviecher Europas - Rettung für Polens Wisente Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Robert Bachem Tel.: 06131/ 70-2985 und Yvette Gerner Tel.: 06131/ 70-2838
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