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ZDF-Pressemitteilung
Wo endet Europa?
"Das Philosophische Quartett" im ZDF diskutiert den Erweiterungsprozess

Mainz (ots)

ZDF-Pressemitteilung
Wo endet Europa?
"Das Philosophische Quartett" im ZDF diskutiert den
Erweiterungsprozess
Angesichts der EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 diskutiert das
"Philosophische Quartett" im ZDF am Sonntag, 2. Mai 2004, 23.40 Uhr,
die Frage: "Wo endet Europa?" Die beiden Philosophen und Moderatoren
Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski haben zu diesem Thema zwei
Gäste in die Autostadt nach Wolfsburg eingeladen, die sich seit
langem mit originellen und kontroversen Ansichten in dieser Debatte
zu Wort melden: den ungarischen Schriftsteller György Konrad und den
deutschen Historiker Hans-Ulrich Wehler.
Ist der europäische Vereinigungsprozess mit der Osterweiterung
abgeschlossen? Sollte er weitergehen? Wie weit lässt sich Europa
ausdehnen?
Europa ist geographisch, historisch und politisch unklar
definiert, ein seltsames Gebilde, das sich immerfort neu definieren
muss. Die einen wollen ein "strategisches" Europa, um die Demokratie
in die islamische Welt zu tragen, die anderen ein Europa, das als
Global Player gut aufgestellt ist im ökonomischen, politischen und
militärischen Wettkampf der Weltmächte des 21. Jahrhunderts, so
Sloterdijk und Safranski. Manche träumen von einem europäischen
Reich, andere von einer Freihandelszone, wieder andere wollen in
ihren Regionen, Traditionen und Nationen in Ruhe gelassen werden. Die
Ängste vor der Brüsseler Bürokratie und einer Auflösung der
demokratischen Substanz wachsen. Die Diskussionen entzünden sich vor
allem angesichts des möglichen Beitritts der Türkei. Das
"Philosophische Quartett" wird, einen Tag nach dem historischen
Beitrittsdatum, versuchen, Orientierungen zu finden jenseits von
Ängsten und politischem Kalkül.
Die Gäste György Konrad und Hans-Ulrich Wehler haben das Thema
über Jahrzehnte verfolgt und mitdiskutiert. Konrad, dessen Eltern
nach Auschwitz deportiert wurden, war Präsident des Internationalen
PEN- Clubs, erhielt den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und
wurde 1997 zum Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Künste gewählt. Seit 2003 widmet er sich wieder stärker seiner
schriftstellerischen Arbeit und publizierte zuletzt den Roman
"Glück". Hans-Ulrich Wehler nahm aktiv am "Historikerstreit" teil und
mischte sich in zahlreiche historisch-politische Debatten ein: Zum
Thema "Türkei und europäische Identität" führte er 2003 ein
Streitgespräch mit dem türkischen Ministerpräsidenten Mesut Yilmaz.
Seine lange Reihe von Publikationen setzte er im gleichen Jahr mit
der Monographie "Konflikte zu Beginn des 21. Jahrhunderts" fort.
Die nächste Ausgabe des "Philosophischen Quartetts" strahlt das
ZDF nach der Sommerpause am 26. September 2004 aus.
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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