ZDF-Programmhinweis
Montag, 14. August 2023, 22.15 Uhr
Paradise Highway - Straße der Angst
Mainz (ots)
ZDF-Programmhinweis Bitte aktualisierten Programmtext beachten! Montag, 14. August 2023, 22.15 Uhr Montagskino im ZDF Paradise Highway - Straße der Angst Als das Leben ihres Bruders in Gefahr ist, verstößt Truckerin Sally gegen all ihre Prinzipien und übernimmt einen illegalen Transport für einen Mädchenhändler-Ring: die 13-jährige Leila. Doch das Mädchen weiß sich zu wehren und erschießt bei ihrer Übergabe den Kurier mit Sallys Flinte. Nun werden sie nicht nur von den Menschenhändlern, sondern auch vom FBI gejagt. Es beginnt eine lange Reise über die Highways, wo überall Gefahren lauern. Um ihren im Knast sitzenden Bruder Dennis (Frank Grillo) zu schützen, schmuggelt Truckerin Sally (Juliette Binoche) ab und zu heiße Ware in ihrem Wagen. Aber ihr jüngster Job macht ihr schwer zu schaffen. Dieses Mal handelt es sich bei der Ware nicht um Drogen, sondern zu ihrem großen Entsetzen um ein junges Mädchen (Hala Finley). Um ihren Bruder kurz vor der Entlassung aus dem Gefängnis jedoch nicht in Schwierigkeiten zu bringen, übernimmt sie den Job. Doch die Übergabe der 13-jährigen Leila geht schief. Leila schnappt sich Sallys alte Flinte, die unter dem Beifahrersitz des Trucks liegt, und erschießt den Kurier (Jim Dougherty), der sie abholen sollte. Nun ist guter Rat teuer. Widerwillig hilft die abgebrühte Sally dem Mädchen und behält es in ihrem Truck. Während die Leiche des Kuriers nicht nur die Menschenhändler (Christiane Seidel, Scottie Whitehurst), sondern auch Polizei und FBI auf den Plan ruft, nähern sich Sally und Leila auf ihrer unfreiwilligen Flucht langsam an. Und die Zeit spielt für das ungewöhnliche Reise-Duo. Sally kann im Kampf gegen Leilas Verfolger auf die Unterstützung ihrer Trucker-Freundinnen (Veronica Ferres, Desiree Wood, Dianne McNair-Smith) zählen. Und der erfahrene Detective Gerick (Morgan Freeman) sowie FBI-Rookie Sterling (Cameron Monaghan) merken im Laufe ihrer Ermittlungen recht bald, dass die vermeintlichen Täterinnen in Wahrheit die Opfer sind. Der packende Crime-Thriller "Paradise Highway – Straße der Angst" erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft, einer spannenden Ermittlung und dem gefährlichen Leben von Frauen in einem Männerjob. Für ihr Kinodebüt konnte die norwegische Drehbuchautorin und Regisseurin Anna Gutto gleich zwei Oscarpreisträger gewinnen: Juliette Binoche und Morgan Freeman. Beide waren von der Story und dem jungen Talent im Hintergrund so überzeugt, dass sie sich der internationalen Kinoproduktion anschlossen, die in einer amerikanisch-deutsch-schweizerischen Finanzierung entstand. 2022 erlebte die ZDF-Kinokoproduktion dann ihre Premiere auf dem renommierten Filmfestival von Locarno und konnte sowohl die Kritiker als auch das Publikum überzeugen. In einer kleinen Rolle zu sehen ist der deutsche Star Veronica Ferres, der von Anfang an an dieses ambitionierte Projekt glaubte. Ferres unterstützte ihre Freundin, Produzentin Claudia Bluemhuber, darin, diese Geschichte auf die große Leinwand zu bringen. Die Idee für diese spannende Story entstand, als Filmstudentin Anna Gutto von ihrem Dozenten an der Columbia University, dem renommierten Filmemacher Paul Schrader, den Hinweis bekam, sich doch einmal mit der Welt der Truck-Fahrerinnen in den USA zu beschäftigen. Ihre Recherche in der Szene gab ihr die Idee für die Rolle der Sally. Ein Drehbuch entstand, das einen Nachwuchspreis gewann, und bei einem Treffen während des Cannes Film Festivals wurde Produzentin Claudia Bluemhuber auf das junge Talent und die spannende Story aufmerksam. Um den Film vorzubereiten, verbrachte die Regisseurin viele Tage auf dem Beifahrersitz und viele Nächte in der Schlafkoje von amerikanischen Truckerinnen, die ihr von ihrem harten Leben erzählten: von der Einsamkeit hinter dem Steuer, den Gefahren in einem Männerjob. Schon während der Ausbildung, die meistens von Männern durchgeführt wird, kommt es häufig zu Vergewaltigungen. Viel lernte Gutto über diese gefährliche Welt von den Truck-Fahrerinnen Desiree Wood und Dianne McNair-Smith, die sie dann auch in kleinen Rollen in ihrem Film besetzte. Die Dialoge zwischen Sally und ihren Freundinnen beruhen denn auch auf diesen Erfahrungen und sind absolut authentisch. Ebenso wie Sallys Rat an die junge Leila, immer eine Männerjacke auf dem Fahrersitz hängen zu lassen, auf dem Rastplatz nachts alle Vorhänge zu schließen und nicht mehr die Tür zu öffnen. Einem Zufall ist es zu verdanken, dass der französische Star Juliette Binoche auf dieses Projekt aufmerksam wurde. Kameramann John Christian Rosenlund, der mit Binoche acht Jahre zuvor das Kriegsdrama "Tausendmal gute Nacht" gedreht hatte, schickte ihr das Buch zu "Paradise Highway". Binoche war sofort interessiert, auch weil sie es für sehr wichtig hielt, diese Geschichte mit einem so wichtigen Thema zu erzählen. "Von dem Moment an, als wir über Juliette sprachen, wusste ich, dass sie meine Sally ist", erinnert sich Anna Gutto. "Sie besitzt die Stärke, die Verletzlichkeit und den Mut, so eine Rolle zu spielen. Es war ein Geschenk für mich als Regie-Newcomerin mit solch einer engagierten Schauspielerin zu arbeiten. Wir haben diesen Film zusammen realisiert: von den ersten Tagen der Preproduction an, als sie lernte, einen 18-Wheeler-Truck zu fahren. An den Moskito-reichen, feuchten Drehtagen im heißen Mississippi, wo sie in einem alten Truck ohne Aircondition hocken musste, und durch die komplizierte Zeit der Postproduktion. Juliette war eine wahrhaftige Partnerin bei diesem Filmunternehmen für mich." Anlässlich der Filmpremiere in Locarno berichtete Juliette Binoche in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" zu ihrem Fahrtraining: "Na klar, das habe ich für den Film gelernt. Ich gehöre zu den Schauspieler:innen, die es lieben, für ihre Rollen Neues zu lernen und sich körperlichen Herausforderungen zu stellen. Deswegen war ich begeistert von dieser Aufgabe. Mir war es auch wichtig, dass man mich im Film wirklich fahren sieht und die Sache authentisch wirkt." Und zu ihrer besonderen Körpersprache in der Rolle der Sally: "Das habe ich mir bei der echten Truckerin abgeguckt, die ich als Recherche eine Weile begleitet habe. Sie wirkte ein wenig maskulin in ihrem Auftreten, was natürlich auch viel mit Selbstschutz zu tun hatte. Ich fühlte mich direkt an meine Zeit als junge Schauspielerin erinnert. Wenn ich spät abends von der Schule kam, dann lief ich den letzten Weg von der U-Bahn auch immer besonders kraftvoll und markant. Einfach um möglichst stark zu wirken und hoffentlich unversehrt zuhause anzukommen." Begeistert schloss sich auch Morgan Freeman dem Projekt an: "Die Tatsache, dass Anna für das Skript und für die Regie verantwortlich war, überzeugte mich. Und ich bin ein riesengroßer Fan von Juliette. Ich habe die meisten ihrer Filme gesehen, wenn nicht alle." Im Film selbst gibt es tatsächlich nur ein einziges Zusammentreffen der beiden Oscarpreisträger am Ende des Films. Aber in dieser Szene sieht man, mit wie viel Respekt und Bewunderung zwei Schauspiel-Ikonen aufeinandertreffen. Free-TV-Premiere
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