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ZDF-Pressemitteilung /Bitte Sperrfrist beachten: 04.06.04, 17.00 Uhr!/ZDF-Politbarometer Extra Thüringen im Juni 2004 /Wahlausgang in Thüringen offen
Große Mehrheit für Althaus als Ministerpräsident

Mainz (ots)

Bitte Sperrfrist beachten: 04.06.04, 17.00 Uhr!
ZDF-Politbarometer Extra Thüringen im Juni 2004
Wahlausgang in Thüringen offen
Große Mehrheit für Althaus als Ministerpräsident
Eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen ist die CDU so stark
wie die SPD und die PDS zusammen. Wegen der Unsicherheit über den
Einzug von Grünen und FDP in den neuen Landtag bleibt die Frage
jedoch offen, welche Parteien im künftigen Landtag über eine
regierungsfähige Mehrheit verfügen werden.
Wenn schon an diesem Sonntag Landtagswahl in Thüringen wäre
(Projektion), käme die CDU auf 44 Prozent, die SPD auf 22 Prozent,
die PDS auf 21 Prozent, Grüne und FDP würden jeweils 5 Prozent
erreichen und die sonstigen Parteien zusammen 3 Prozent. Aufgrund
der Fehlerintervalle von Umfragen bleibt damit offen, ob FDP oder
Grüne die 5 Prozent-Grenze überspringen, ob deshalb die CDU eine
absolute Mehrheit schafft und wer zweitstärkste Partei wird, die SPD
oder die PDS. Die Unsicherheit des zu erwartenden Wahlausgangs wird
noch dadurch vergrößert, dass jeder Vierte, der eine Wahlabsicht
genannt hat, gleichzeitig sagt, dass er sich in seiner Entscheidung
noch nicht sicher sei. Diese Unsicherheit ist besonders stark
ausgeprägt bei Wählern der Grünen (48 Prozent unsicher) und der FDP
(38 Prozent unsicher). In ihrer Entscheidung am sichersten sind sich
die Wähler der CDU (18 Prozent unsicher) und der PDS (20 Prozent
unsicher).
Ein solches Ergebnis würde bedeuten, dass die CDU deutlich
schlechter abschneidet als bei Ihrem Ausnahmewahlergebnis von 1999.
Damals erhielt die CDU 51,0 Prozent, die PDS 21,3 Prozent, die SPD
18,5 Prozent, die Grünen 1,9 Prozent und die FDP 1,1 Prozent und die
sonstigen Parteien zusammen 6,2 Prozent.
Der große Vorsprung der CDU vor der SPD in Thüringen beruht auf dem
hohen Ansehen des seit einem Jahr amtierenden Ministerpräsidenten
Dieter Althaus und der relativ größeren Kompetenz der CDU bei den
als wichtig angesehenen Problemen.
Vor die Frage gestellt, wen die Thüringer lieber als
Ministerpräsident hätten, Dieter Althaus oder den SPD-
Spitzenkandidaten Christoph Matschie, entscheiden sich 58 Prozent,
darunter auch 42 Prozent der SPD-Anhänger, für Althaus und nur 18
Prozent aller Befragten für Matschie. (keinen von beiden: 7 Prozent,
weiß nicht: 18 Prozent). Vor die Alternative gestellt, sich für
Althaus oder den Spitzenkandidaten der PDS, Bodo Ramelow, zu
entscheiden, plädieren 57 Prozent für Althaus, darunter 34 Prozent
der PDS-Anhänger, und nur 14 Prozent für Ramelow (keinen von beiden:
4 Prozent, weiß nicht: 26 Prozent).
Bei dem alles überragenden Problem in Thüringen, der
Arbeitslosigkeit, wird zwar der CDU mit 32 Prozent deutlich mehr
zugetraut als der SPD (9 Prozent) und der PDS (5 Prozent), aber die
meisten (50 Prozent) trauen entweder keiner Partei zu, die
Arbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen, oder wissen keine Antwort.
Ähnlich sieht es auch bei der Wirtschaftskompetenz aus: CDU: 38
Prozent, SPD: 7 Prozent, PDS: 3 Prozent, keine / weiß nicht: 50
Prozent. Beim drittwichtigsten Problem, der Schulpolitik,
fallen die Unterschiede deutlich geringer aus: Hier erwarten 22
Prozent am meisten von der CDU, 20 Prozent von der SPD, 16 Prozent
von der PDS und 38 Prozent können keine Partei nennen.
Die 1999 erstmals unter Bernhard Vogel erreichte absolute Mehrheit
bereitet der CDU jetzt Schwierigkeiten: So finden es grundsätzlich
54 Prozent nicht gut, wenn die CDU bei der Wahl so gut abschneidet,
dass sie weiter alleine regieren kann (gut: 36 Prozent, weiß nicht:
10 Prozent).
Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra Thüringen wurde von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die
Interviews wurden in der Zeit vom 1. bis 3. Juni 2004 unter 1.001
zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die
Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in
Thüringen. Die Fehlertoleranz beträgt bei den großen Parteien 3,0
Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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