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ZDF-Programmhinweis
Freitag, 9. Juli 2004, 5.30 Uhr, ZDF-Morgenmagazin

Mainz (ots)

Freitag, 9. Juli 2004, 5.30 Uhr
ZDF-Morgenmagazin
Wolfgang Herles gibt Buchtipps
Große Leseerlebnisse und das ganz persönliche Lieblingsbuch stehen
im Mittelpunkt der großen ZDF-Sommeraktion "Unsere Besten - das
große Lesen". Anlass auch für Wolfgang Herles und seinen Buchtipp am
Freitag, 9. Juli 2004. Er hat Bücher ausgesucht, die ihm besonders
am Herzen liegen. Manche hat er schon vor vielen Jahren gelesen,
andere neu entdeckt - dennoch sind alle Empfehlungen im aktuellen
Buchhandelsangebot zu finden. Wolfgang Herles stellt sie um 6.15 Uhr
und um 8.50 Uhr im "ZDF-Morgenmagazin" vor.
Samuel Pepys: "Die Geheimen Tagebücher", Eichborn
Samuel Pepys lebte von 1633 bis 1703 in London. In seinen in
Geheimschrift verfassten Tagebüchern legte er über alles
Rechenschaft ab - über seine manchmal mafiösen Geschäftsmethoden im
Marineamt, seine Ausschweifungen in düstren Kneipen und fremden
Betten, über seine Krankheiten, Erniedrigungen und Selbstzweifel.
Das einzigartige Dokument voller zeitgeschichtlichem Material,
privatester Bemerkungen und absonderlicher Ideen konnte erst 1818
entschlüsselt werden. Volker Kriegel und Roger Willemsen haben für
den heutigen Leser die spannendsten Stellen herausgesiebt.
Guiseppe Tomasi di Lampedusa: "Der Gattpardo", Piper
Der berühmteste Sizilienroman der Weltliteratur ist eine glühende
Hommage an das alte Europa. Von seiner eigenen Familiengeschichte
inspiriert, schuf der Fürst von Lampedusa diesen literarischen
Meilenstein um Glanz und Untergang eines Adelsgeschlecht im 19.
Jahrhundert. Die Verfilmung des "Leopard" von Luciano Visconti
gehört zu den schönsten Kinoerlebnissen. Jetzt liegt erstmals seit
fast 50 Jahren der vollständige Text vor - von Lampedusas Erben
freigegeben und origianalgetreu übersetzt.
Karl R. Popper: "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde", Mohr
Siebeck
Das Hauptwerk des britisch-österreichischen Philosophen ist mehr als
studentische Pflichtlektüre. Die Gedanken und Ideen des überzeugten
Demokraten und Individualisten skizzieren die moderne Demokratie,
eine Gesellschaft, in der es möglich ist, ohne Gewaltanwendung
schrittweise Verbesserungen zu erreichen. Popper entwickelte seine
Gedanken in ausführlicher Kritik aller Aspekte des marx'schen
Denkens, eine Fundgrube für politisch interessierte Menschen.
Edlef Köppen: "Heeresbericht", DVA
Ein packender, autobiographisch gefärbter Antikriegsroman, der in
seiner Wirkung und Eindringlichkeit dem Remarque-Roman "Im Westen
nichts Neues" durchaus ebenbürtig ist. Der Student Adolf Reisiger
geht darin voller Kriegsbegeisterung an die Front und gewinnt
letztlich die Erkenntnis, dass Krieg "befohlener Mord"
ist. "Heeresbericht" wurde von den Nazis verboten und war viele
Jahre nicht lieferbar. Jetzt ist das Buch als eine der bedeutendsten
literarischen Verarbeitungen des Ersten Weltkriegs neu zu entdecken.
George Sand: "Nanon", DTV
George Sand, das war Amantine-Aurore-Lucile Dupin, Urenkelin Moritz'
von Sachsen, verheiratete Baronin Dudevant, Geliebte von Alfred de
Musset und Frédéric Chopin. Sie wurde vor 200 Jahren geboren und
erschrieb sich unter ihrem männlichen Pseudonym einen
unvergänglichen Platz in der Weltliteratur. "Nanon" ist die
Geschichte eines Bauernmädchens in den Wirren der Französischen
Revolution und zugleich Sands Vermächtnis als Pazifistin,
Sozialreformerin und Kämpferin für die Gleichberechtigung der
Geschlechter. Bis 1990 lag keine deutsche Übersetzung des Romans vor,
der als einer der großen Revolutionsromane des 19. Jahrhunderts gilt.
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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