ZDF-Politbarometer Extra Brandenburg im September 2004
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Mainz (ots)
Enges Rennen um stärkste politische Kraft Brandenburger trauen keiner Partei Lösungskompetenz zu
Eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg liegen SPD und PDS Kopf an Kopf vor der CDU. Grüne, FDP und die DVU könnten im nächsten brandenburgischen Landtag vertreten sein.
Wenn schon an diesem Sonntag Landtagswahl in Brandenburg wäre (Projektion), käme die SPD auf 29 Prozent, die PDS auf 27 Prozent, die CDU auf 23 Prozent, die Grünen auf 6 Prozent, die FDP auf 5 Prozent, die DVU auf 6 Prozent und die sonstigen Parteien zusammen auf 4 Prozent. Aufgrund der Fehlerintervalle von Umfragen bleibt dabei offen, ob die SPD oder die PDS am Schluss die stärkste Fraktion stellen wird. Die Unsicherheit des zu erwartenden Wahlausgangs wird noch dadurch vergrößert, dass gut jeder Vierte, der eine Wahlabsicht genannt hat, gleichzeitig sagt, dass er sich seiner Entscheidung noch nicht sicher sei.
Ein solches Ergebnis würde sehr deutliche Verluste für die SPD bedeuten, die bereits bei der letzten Landtagswahl 14,8 Prozentpunkte verloren hatte. Damals erhielt die SPD 39,3 Prozent, die CDU 26,5 Prozent, die PDS 23,3 Prozent, die Grünen 1,9 Prozent, die FDP 1,9 Prozent und die DVU 5,3 Prozent.
Wenn es um die Person des Ministerpräsidenten geht, sind sich die Befragten in Brandenburg weitgehend einig: 57 Prozent sprechen sich für Matthias Platzeck (SPD) als nächsten Ministerpräsidenten aus, 15 Prozent für Jörg Schönbohm (CDU) und 10 Prozent für Dagmar Enkelmann (PDS). Dabei gibt es in allen Parteianhängergruppen mit Ausnahme der CDU eine Mehrheit für Platzeck.
Bei keinem der wichtigen Themen im Land wird einer der Parteien eine überlegene Kompetenz zugesprochen. So meinen sowohl beim Thema Wirtschaft als auch beim Thema Arbeitsplätze die meisten (jeweils 41 Prozent), dass keine Partei dafür eine nennenswerte Kompetenz besitzt. Der CDU sprechen jeweils 22 Prozent und der SPD 18 Prozent bzw. 13 Prozent die höchste Kompetenz zu. Die PDS wird dabei lediglich von 5 Prozent bzw. 8 Prozent genannt. Lediglich beim Thema Schulpolitik können die Parteien punkten (SPD 24 Prozent, CDU 14 Prozent, PDS 24 Prozent, keine 9 Prozent, weiß nicht 23 Prozent).
Die Umfrage zu diesem Politbarometer Extra Brandenburg wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 6. bis 9. September 2004 unter 1.034 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Brandenburg. Die Fehlertoleranz beträgt bei den großen Parteien 3,0 Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.
ots-Originaltext: ZDF
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