ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 26.September 2004, 18.00 Uhr, ML Mona Lisa
Sonntag, 26. September 2004, 0.20 Uhr, nachtstudio /
Mainz (ots)
Sonntag, 26.September 2004, 18.00 Uhr
ML Mona Lisa mit Marina Ruperti
"Die Immobilienfalle" - wie Banken Kleinanleger abzocken "In Lebensgefahr" - wie eine Kurdin nur knapp dem Ehrenmord entkam und "Die Beichte" - wie Cherie Blair mit 50 auf ihr Leben blickt
Ein Leben in Angst Die Frau eines mutmaßlichen Terroristen packt aus 15 Jahre lebte sie an der Seite eines mutmaßlichen Terroristen: Doris Glück, wie sie sich nennt, ist 48 und lebt heute irgendwo in Deutschland, unerkannt mit einer neuen Identität. Ihr Ex-Mann, ein gebürtiger Ägypter mit deutscher Staatsbürgerschaft, war ihre große Liebe. Sie ging mit ihm nach Bosnien, offiziell um den Muslimen im Bürgerkrieg beizustehen, doch in Wirklichkeit kämpfte ihr Mann für den Dschihad, drehte Videos und sammelte Spenden für den Heiligen Krieg. Er soll einer der Drahtzieher des Attentats von Bali sein sowie Kontakte zu ranghohen Vertretern von Al Qaida haben. Selbst bin Laden sei in seinem Haus ein und aus gegangen.
Doris Glück brauchte Jahre, um zu begreifen, welche Rolle ihr Mann im Dschihad spielt. Für ihn hatte die ehemalige Kosmetik-Vertreterin ihre Existenz aufgegeben, Kontakt zu Familie und Freunden abgebrochen und war zum Islam konvertiert. Doch sie konnte nicht ertragen, dass Unschuldige im Namen Allahs getötet werden. Sie ließ sich von ihrem Mann scheiden und versucht heute, sich ein neues Leben aufzubauen. Eineinhalb Jahre war sie im Zeugenschutzprogramm des BKA und sagte über ihren Ex-Mann aus. Im ML-Magazin spricht sie offen über das Leben an seiner Seite.
"Flucht aus der Hölle" - Die Türkei und der Ehrenmord Mit Hilfe eines ML-Reporters gelang einer jungen Kurdin die Flucht vor ihrer Familie. Die heute 30-jährige Azize musste jahrelang Gewalt erdulden und fürchtet jetzt sogar um ihr Leben. Sie wurde als zehnjähriges Mädchen zwangsverheiratet, vom Ehemann immer wieder geschlagen, als Kurdin von türkischen Sicherheitskräften verschleppt, gefoltert und unschuldig ins Gefängnis gesteckt. Für die Familie gilt die junge Azize als "beschmutzt", weil sie in der Haft vergewaltigt wurde. Ihre Familie und ihr Mann trachten ihr nach dem Leben, der "Ehre" wegen. ML erfuhr von der Morddrohung und brachte Aziz aus der Hölle in Sicherheit.
Sonntag, 26. September 2004, 0.20 Uhr
nachtstudio Wer liest was, warum, wenn überhaupt? mit Volker Panzer
mit: Frédéric Beigbeder (Schriftsteller) László F. Földényi (Schriftsteller und Literaturwissenschaftler) Iris Radisch (Literaturkritikerin, Die Zeit) Hubert Spiegel (Literaturkritiker, FAZ)
Es steht schlecht um die Lesekompetenz der Deutschen. Kein Wunder, denn sie lesen immer weniger: So gaben 1992 noch 16 Prozent an, täglich ein Buch zu lesen, 2000 waren es nur noch 6 Prozent. Leseforscher folgern: Das Lesen von Büchern ist eine Nischenbeschäftigung geworden - die zudem immer häufiger vor Abschluss der Lektüre abgebrochen wird und besonders alarmierend: 42 Prozent der deutschen Schüler (mehr als anderswo) geben an, nur ungern zu lesen.
Immer wenn diese Zahlen diskutiert werden, wird auch der Ruf nach mehr Initiativen laut, die dieser Entwicklung entgegensteuern soll. Allen voran die Forderung nach einem Literaturkanon. Denn ohne Kanon, so meint so mancher Lehrer und auch Kritiker, gäbe es nur Willkür, Beliebigkeit und Chaos.
Wer gibt nun Orientierung im Wildwuchs der Bestseller? Machen vorgegebene Leselisten wirklich Sinn? Woher kommt das Bedürfnis nach einem Kanon "guter" Literatur? Ist die Prestigefrage nach der Kenntnis der "Klassiker", trotz der elektronischen Versuchung und wider alle Erwartung einer neuen undefinierbaren Leselust gewichen? Wie erklären sich die weltweiten Erfolge so genannter Populärbücher, etwa der Harry Potter-Romane?
In Zusammenarbeit mit dem 4. Internationalen Literaturfestival Berlin sendet das ZDF-"nachtstudio" mit Moderator Volker Panzer am Sonntag, 26. September 2004 aus dem Theater HAU 2 in Berlin eine Diskussion über die Bedeutung von Literatur im 21. Jahrhundert.
ots-Originaltext: ZDF
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