Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDF mehr verpassen.

ZDF

Politische Stimmung: Deutliche Einbußen für die SPD
Bundeswehr: Mehrheit gegen Wehrpflicht

Mainz (ots)

Nachdem sich die SPD in der politischen Stimmung in
den letzten Monaten erholt hat, fällt sie jetzt um 5 Prozentpunkte
zurück und liegt bei 28 Prozent, im Gegenzug legt die CDU/CSU zu und
kommt auf 43 Prozent (+5). Die Grünen erreichen 12 Prozent (-1), die
FDP 8 Prozent (+1) und die PDS unverändert 5 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie
taktische Überlegungen der Wähler stärker zur Geltung. Dies
berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die SPD käme danach
auf 29 Prozent (-1), die CDU/CSU auf 41 Prozent (+1), die Grünen
erhielten unverändert 11 Prozent, die FDP bliebe bei 7 Prozent,
ebenso die PDS bei 6 Prozent und die sonstigen Parteien zusammen
lägen bei 6 Prozent. Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und FDP,
anders als Ende Oktober, wieder eine Mehrheit im Bundestag.
In diesem Monat hat sich die Liste der nach Meinung der Befragten
wichtigsten zehn Politiker verändert: Jetzt wird hierzu wieder
Innenminister Otto Schily gerechnet, während der SPD-Vorsitzende
Franz Müntefering nicht mehr unter den Top ten vertreten ist. Bei
der Bewertung der zehn wichtigsten Politiker verlieren vor allem die
Politiker der Regierungskoalition. Weiterhin auf Platz eins, leicht
verschlechtert, liegt Joschka Fischer mit einem Durchschnittswert
auf der +5/-5-Skala von 1,6 (Okt. II: 1,8). Es folgt auf Platz zwei
Friedrich Merz mit etwas verbesserten 0,7 (Okt. II: 0,5) vor dem
Neuzugang Otto Schily mit 0,6. Von Platz zwei auf Platz vier
zurückgefallen ist Wolfgang Clement, der sich mit 0,3 (Okt. II:
0,6), genau wie Gerhard Schröder mit 0,1 (Okt. II: 0,4) deutlich
verschlechtert. Zurückgefallen in Rang und Note ist auch Angela
Merkel mit 0,0 (Okt. II: 0,2). Unverändert auf Platz sieben
Edmund Stoiber mit minus 0,1. Weiterhin im Negativbereich auch Guido
Westerwelle konstant mit minus 0,4, gefolgt von Ulla Schmidt,
ebenfalls unverändert mit minus 0,8 und Hans Eichel mit minus 1,0
(Okt. II: minus 0,8).
Von den Maßnahmen, die zur Ankurbelung der Wirtschaft zur Zeit
diskutiert werden, stoßen sowohl die Streichung eines Feiertages (60
Prozent) als auch der Wegfall von Urlaubstagen (64 Prozent) bei den
Befragten mehrheitlich auf Ablehnung. Zustimmung findet der Verzicht
auf einen Feiertag nur bei 37 Prozent und die Streichung von
Urlaubstagen bei 34 Prozent. Mehrheitliche Unterstützung gibt es
hingegen für eine allgemeine Verlängerung der Wochenarbeitszeit ohne
Lohnausgleich: 53 Prozent befürworten dies, 43 Prozent sprechen sich
gegen eine längere Arbeitszeit aus. Vor allem die Anhänger von
CDU/CSU (64 Prozent) und FDP (69 Prozent) sind für diesen Vorschlag.
Sehr konstant sind die Präferenzen wenn es darum geht, wie die
Haushaltslöcher gestopft werden sollen. Ungefähr drei Viertel der
Befragten (76 Prozent) sagen, dass dies hauptsächlich durch
Ausgabenkürzungen erreicht werden soll, nur 7 Prozent setzen
auf Steuererhöhungen und 6 Prozent auf zusätzliche Schulden. 11
Prozent äußern sich hier nicht. Entsprechend wird auch eine Erhöhung
der Mehrwertsteuer als konkrete Maßnahme von einem großen Teil
abgelehnt: 78 Prozent fänden einen Anstieg nicht richtig, nur 19
Prozent würden eine höhere Mehrwertsteuer begrüßen. Auch eine
Streichung der Entfernungspauschale trifft auf wenig Gegenliebe: 70
Prozent würden dies ablehnen, 26 Prozent zustimmen. Weniger skeptisch
wird dagegen ein Wegfall der Eigenheimzulage beurteilt. Dieses
Vorhaben der Bundesregierung wird von 45 Prozent befürwortet, 52
Prozent sprechen sich dagegen aus. Nur die Anhänger der CDU/CSU (60
Prozent) sind gegen eine Abschaffung der Eigenheimzulage, die
Anhänger der anderen Parteien sind mehrheitlich dafür.
Während sich vor zwei Jahren beim Thema Zukunft der Bundeswehr
Befürworter (Okt. 02: 48 Prozent) und Gegner (Okt. 02: 49 Prozent)
der Wehrpflicht noch die Waage hielten, erteilt jetzt eine Mehrheit
der Befragten der Wehrpflicht eine Absage. So sind 59 Prozent dafür,
dass sich die Bundeswehr zukünftig aus Berufssoldaten zusammensetzt,
nur 36 Prozent wollen die Wehrpflicht weiter erhalten und 6 Prozent
machen keine Angabe. Diese Einschätzung wird in allen
Parteianhängergruppen mehrheitlich geteilt.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 9. bis 11. November 2004 unter 1.265 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 26. November
2004, nach dem "heute-journal".
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDF
Weitere Storys: ZDF
  • 12.11.2004 – 10:23

    ZDF-Programmänderung ab Woche 52/04

    Mainz (ots) - Woche 52/04 So., 19.12. 20.15 Der große ZDF-Sonntagsfilm Der Bergpfarrer Bitte Korrektur beachten: Frei nach den Romanen von Lothar Gräner Do., 23.12. 9.05 Volle Kanne - Service täglich Bitte Ergänzung beachten: mit Andrea Ballschuh und Ingo Nommsen Woche 53/04 Mi., 29.12. Bitte Ausdruck beachten: 19.25 Die ...

  • 11.11.2004 – 16:51

    ZDF-Programmänderung ab Woche 48/04

    Mainz (ots) - Woche 48/04 Mi., 24.11. 18.00 SOKO Wismar Bitte Ergänzung beachten: Musik: Michael Dübe, Udo Lindenberg, Nathalie Dorra, Steffi Stephan Bitte auch an folgenden Terminen beachten: Mi., 1.12. Mi., 8.12. Mi., 15.12. Mi., 22.12. Mi., 29.12. Woche 49/04 Sa., 27.11. 20.15 Aus Bremen: 50 Jahre Rock - Love Songs Bitte ...