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Montag, 10. Januar 2005, 14.15 Uhr, Der Tod kam übers Meer
Dienstag, 11. Januar 2005, 14.15 Uhr, Die Sintflut kam Punkt 12.10 Uhr /Mittwoch, 12. Januar 2005, 14.15 Uhr

Mainz (ots)

Montag, 10. Januar 2005, 14.15 Uhr
Der Tod kam übers Meer
Kreta, das verlorene Paradies
Film von Michael Gregor
In jener Zeit, als das Ägypten der Pharaonen zur Weltmacht aufstieg,
entstand auf Kreta, der Insel antiker Sagen und Mythen, die erste
europäische Hochkultur: das Reich des König Minos. Die Sage
berichtet vom stierköpfigen Ungeheuer Minotaurus, der im Labyrinth
von Knossos die ihm gebrachten Menschenopfer verschlang.
Archäologische Ausgrabungen haben faszinierende Zeugnisse der
einstigen Pracht und Größe dieser Kultur ans Tageslicht gebracht:
Herrscherpaläste in Phaistos und Malia, Handelshäfen an der Ostküste
sowie kultische Stätten in den Bergen. Doch das Glanzstück aller
Grabungsfunde ist die prächtige Palastanlage in Knossos. War sie
Höhepunkt einer lebensfreudigen und zivilisatorisch weit
entwickelten Kultur, oder war sie Totentempel - Heiligtum eines
gewaltigen Jenseitskultes oder eine riesige Einbalsamierungsstätte?
Und vor allem: Warum verschwand die minoische Hochkultur vor
dreieinhalb Jahrtausenden plötzlich? Haben schwere Erdbeben die
Paläste zerstört oder hat die Explosion des Vulkans auf Santorin die
paradiesische Insel mit tödlichem Ascheregen und gigantischen
Flutwellen vernichtet? Kamen fremde Eroberer über das Meer oder
wütete ein Bürgerkrieg?
Der Film zeigt, wie man heute mit Hilfe von neuesten technischen
Untersuchungsmethoden den rätselhaften Untergang des minoischen
Reiches zu entschlüsseln vermag. Durch Computeranimation und
inszenierte Passagen wird die Blütezeit dieser Kultur wieder zum
Leben erweckt.
Dienstag, 11. Januar 2005, 14.15 Uhr
Die Sintflut kam Punkt 12.10 Uhr
Protokoll einer Weltkatastrophe
Film von Martin Papirowski und Luise Wagner
Die Sintflut, jene große Flutkatastrophe, die in 40 Tagen jegliches
Leben auf der Erde vernichtet hat - so der Bericht der Bibel. Doch
das Alte Testament ist keineswegs die einzige und älteste Quelle,
die von einer großen Überschwemmung erzählt. Ähnliche Zeugnisse
finden sich fast in jeder Kultur und auf jedem Kontinent.
Einen der sensationellsten Funde machte 1873 der britische Archäologe
George Smith. In der assyrischen Stadt Ninive in Mesopotamien
entdeckte er geheimnisvolle Keilschrifttafeln. Die Texte schildern
die Sintflut-Geschichte der Sumerer, die dem Report der Bibel in
verblüffend er Weise ähneln. Seitdem haben sich Wissenschaftler
unterschiedlichster Fachrichtungen immer wieder gefragt, ob die
vernichtende Flutkatastrophe die Erde und ihre Bewohner tatsächlich
heimgesucht hat. Neueste Forschungsarbeiten des bulgarischen
Ozeanologen Petko Dimitrow bringen neue Erkenntnisse. Bei
Kernbohrungen am Grund des Schwarzen Meeres stieß er auf Spuren einer
großen Flut, die sich vor etwa 10000 Jahren im Gebiet des Bosporus
ereignete. Seine Erklärung: eine Klimakatastrophe, die das Abtauen
der Polkappen nach der letzten Eiszeit und damit einen Anstieg des
Wasserspiegels zur Folge hatte.
Die Dokumentation ist den Spuren uralter Mythen, den Expeditionen
von Wissenschaftlern und ihren Theorien über den ganzen Erdball
gefolgt und versucht eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die
Sintflut tatsächlich stattgefunden hat.
Mittwoch, 12. Januar 2005, 14.15 Uhr
Königreiche der Eiszeit
Film von Graham Hancock
Graham Hancock ist ein Indiana-Jones-Typ, der gegen festgefügte
Vorstellungen akademischer Zirkel aufmuckt. Er denkt das scheinbar
Undenkbare. Wenn er Recht hat, ist eine Sensation gefällig. Hancock
behauptet, dass die Zivilisation nicht in Mesopotamien entstanden
sei, sondern vor mehr als 10000 Jahren in großen Städten begann, die
eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes zerstörte. Haben Archäologen
die Stunde alter Hochkulturen verschlafen? Ging Atlantis im
Schmelzwasser der Eiszeit unter, als der Meeresspiegel über 125
Meter stieg und Landmassen von der Größe Südamerikas und der
Vereinigten Staaten überspült wurden? Mit Hilfe neuester
Computerberechnungen hat der Wissenschaftsjournalist die
Veränderungen eiszeitlicher Küstenregionen rekonstruiert und die
Ereignisse mit uralten Sintflut- Mythen sowie den Orten ihrer
Entstehung verglichen. Der Film zeigt die sensationellen Funde von
Hancock: Auf dem Grund des Meeres entdeckte er im Wasser versunkene
Städte. Wie Geisterorte liegen die weitläufigen Ruinenfelder in der
Tiefe. Vor Malta stieß er auf scharf eingegrabene Wagenspuren, bei
Gujerat im Nordwesten Indiens und nördlich von Sri Lanka auf
Stadtanlagen, die in grauer Vorzeit von einer gewaltigen Sturzflut
umgerissen wurden. Am eindruckvollsten erscheinen dem heutigen
Betrachter zyklopenartige Burgareale aus exakt behauenen Felsquadern
vor Japans Küsten.
Kontroverse Argumentationen zwischen nüchternen Wissenschaftlern und
dem provozierend selbstbewussten Visionär konnten bei diesen
Entdeckungen nicht ausbleiben. Während Hancock seine Entdeckungen
als Revolution des Geschichtslehrplans feiert, sieht etwa der
deutsche Geologe Wolf Wichmann darin nur phantastische Naturformen.
Doch faszinierend sind die Ergebnisse von Hancocks Tauchgängen
allemal.
Donnerstag, 13. Januar 2005, 14.15 Uhr
Gefährliche Wasser
Schneestürme und Riesenwellen
Film von Kevin Whelan
In einer Bucht vor der Küste Grönlands bricht ein mächtiger Eisberg
auseinander. Im tiefen Wasser lösen die ins Meer stürzenden Brocken
kaum sichtbare Wellen aus. Doch wenn die Wogen den Hafen erreichen,
türmen sie sich zu gewaltigen Brechern auf. Wie Spielzeug werden die
Schiffe durcheinander gewirbelt und weit ans Ufer gespült.
Entfesselte Naturgewalten fordern jährlich viele tausend Todesopfer.
Heftige Schneestürme legen immer häufiger das moderne Leben in
amerikanischen Großstädten lahm. Die Niederschläge nehmen ständig
zu. Nach wissenschaftlichen Erhebungen aus dem Jahr 2004 sind
derzeit weltweit mehr als 520 Millionen Menschen direkt von den
Folgen heftiger Überschwemmungen betroffen. Jedes Jahr sterben etwa
25 000 Personen in den Fluten, viele werden obdachlos. In den
letzten 25 Jahren hat sich die Zahl der Naturkatastrophen
vervierfacht. Aufgrund der andauernden Verschmutzung der Atmosphäre
und der daraus resultierenden globalen Klimaerwärmung wird sich,
nach Ansicht von Experten, die Bedrohung durch Hochwasser in den
nächsten Jahren noch deutlich verschärfen. Nicht nur der ansteigende
Meeresspiegel bereitet vielen Küstenregionen rund um den Globus
Probleme, auch werden einige Gebiete von der zerstörerischen Kraft
der Tsunamis heimgesucht. Als Ursachen für die Wellen mit extrem
hoher Frequenz, ausgelöst durch eine plötzliche Wasserverdrängung,
gelten Seebeben, Vulkanausbrüche oder Erdrutsche am Meeresboden. Auch
Nuklearexplosionen und Meteoriteneinschläge können die gigantischen
Wasserbewegungen verursachen. Mit annähernd tausend Stundenkilometern
rast ein Tsunami fast unbemerkt über das offene Meer. In flachem
Gewässer kann er sich dann zu einer erstaunlichen Riesenwelle von bis
zu vierzig Metern Höhe aufbäumen und mit der ungebändigten Gewalt des
Ozeans über das Land hereinbrechen. Besonders in den dicht
besiedelten Gebieten Japans hinterlassen die Monsterwogen regelmäßig
massive Verwüstungen und reißen Tausende in den Tod.
An eindrucksvollen Beispielen rund um den Erdball verdeutlicht der
Dokumentarfilm die zerstörerische Seite des Lebenselixiers Wasser.

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