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Donnerstag, 10. Februar 2005, 9.05 Uhr, Volle Kanne - Service täglich
Donnerstag, 10. Februar 2005, 21.15 Uhr, auslandsjournal
Donnerstag, 10. Februar 2005, 23.00 Uhr, Johannes B. Kerner

Donnerstag, 10. Februar 2005, 9.05 Uhr
Volle Kanne - Service täglich
mit Andrea Ballschuh
Gast im Studio: Schauspieler Klaus Hoffmann
Top-Thema: Zusatzversicherungen
Einfach lecker: Treffpunkt: Tomaten - Warenkunde mit Küchenchef
Armin Roßmeier
Tier & Wir: Promis und ihre Haustiere - heute: Amelie Fried und
Kater Muri
Auszeit: Pflanzen-Trends 2005 mit Experte Elmar Mai
PRAXIS täglich: Wenn die Grippe kommt
PRAXIS Tipps: Antibakterielle Reinigungsmittel
Donnerstag, 10. Februar 2005, 21.15 Uhr
auslandsjournal
mit Dietmar Ossenberg
Thema u.a.: Mit der Macht der Mutterliebe - Familie Yokota und
ihr
Kampf gegen Nordkorea
Als ihre Tochter im November 1977 zum Badminton ging, ahnten die
Yokotas nicht, dass Megumi nicht mehr zurückkommen würde. Seit 30
Jahren suchen die Eltern ihre Tochter. Der Vater klammert sich an
die letzte Hoffnung: "So lange wir keine endgültige Gewissheit
haben, gehen wir davon aus, dass unsere Tochter noch am Leben ist.
Und deswegen geben wir auch unseren Kampf nicht auf."
Aus Verzweiflung wurde Trauer und aus Trauer Wut. Wut auf die
japanische Regierung, die ihre Wirtschaftsbeziehungen zu dem Land
nicht beendet, das Schuld an einer Serie von Entführungen in den
Siebzigern ist: Nordkorea. Megumi war eines der Opfer, das
nordkoreanische Agenten verschleppten. In Nordkorea wurden die
Entführten als Sprachlehrer für Spione eingesetzt. Acht dieser
Entführungen sind bekannt - der nordkoreanische Staatschef Kim
Jong
Il. gestand die Vorfälle ein und entschuldigte sich. Es habe "einige
Kräfte in einer Sonderorganisation gegeben, die zu unbesonnenen
Aktionen und Heroismus neigten."
Doch auch wenn die Täter Reue zeigen, zu Hause sind die Entführten
deswegen noch lange nicht. Der japanische Ministerpräsident Koizumi
reiste zweimal nach Pyongyang und versprach dem nordkoreanischen
Diktator Medikamente und Lebensmittelhilfen. Nur so erreichte er die
Rückkehr von fünf entführten Japanern. Die Familie Yokota erhielt
nach zähen Verhandlungen nur eine Urne - angeblich mit Megumis
Asche. Sie habe unter Depressionen gelitten und sich dann im Alter
von 13 Jahren das Leben genommen. Doch ein DNA-Test überführte das
Kim-Regime der Lüge: Die Asche in der Urne stammte nicht von Megumi.
Die Wut der Eltern steigt. Sie wollen endlich wissen, was ihrer
Tochter damals zugestoßen ist. "Ich habe in einem Bericht gelesen,
dass Megumi vor Angst furchtbar geschrien hat auf dem Schiff",
erinnert sich die Mutter unter Tränen. "Und als sie in Nordkorea
angekommen ist, da waren ihre Finger ganz blutig."
Die Bevölkerung Japans steht hinter dem Ehepaar. Seit Jahren
dominiert ihre Geschichte die Medien, überall werden sie
angesprochen, die Menschen sprechen ihnen Mut für ihre Suche zu. Die
Popularität der umtriebigen Familie macht Popstars neidisch. Doch
nach Starkult steht den Yokotas nicht der Sinn. Stattdessen setzen
sie rastlos die Regierung in Tokio unter Druck: zum Beispiel mit der
Forderung nach einer Wirtschaftsblockade gegen Nordkorea. Das käme
für die Atommacht allerdings einer Kriegserklärung gleich. Ohne die
Gelder aus Japan wäre das diktatorische Regime finanziell schnell am
Ende. ZDF-Korrespondent Gerd Anhalt war in Japan und hat die
verzweifelte Suche der Yokotas dokumentiert.
Weitere Themen:
Rodeln wie John Wayne - Freie Fahrt für freie Amerikaner
Zwischen Alltag und Anarchie - Eine irakische Familie erzählt
von
ihrem Leben
Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "auslandsjournal", Robert
Bachem, Tel.: 06131/70-2985, und Katharina Wilms, Tel : 06131/ 70-
2838
Donnerstag, 10. Februar 2005, 23.00 Uhr
Johannes B. Kerner
Gäste:
Sonja Krichberger
Helmut Lotti
Minh-Khai Phan-Thi
Dr. Werner Bartens

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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