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Ausstellung "Bilder, die lügen" gastiert im ZDF
Vom 13. März bis 3. Juli 2005 im Sendezentrum in Mainz

Mainz (ots)

Wir leben in einer Welt von Bildern. Sie begegnen
uns in der Werbung, in der Politik, im Journalismus. Besonders
Fotografien und Fernsehbilder - so scheint es - produzieren ein
originalgetreues und vermeintlich objektives Abbild der Realität, sie
prägen unser "Bild" von der Welt. Die Wanderausstellung "Bilder, die
lügen" gastiert vom 13. März bis zum 3. Juli 2005 im ZDF Sendezentrum
in Mainz. Sie fragt nach der Objektivität von Bildern und zeigt
Grundmuster der Manipulation von und mit Bildern. Der Besucher taucht
ein in ein "Lügen-ABC": von "A wie Aktuelles" über "K wie Kalter
Krieg" bis "Z wie Zukunft". Rund 300 Objekte veranschaulichen die
Bandbreite des Themas.
Die bekannteste Methode, Fotos zu manipulieren, ist der direkte
Eingriff in das Bildmaterial. Vor allem totalitäre Systeme nutzen
bis heute diese Methode. "D wie Damnatio memoriae" bedeutet im
klassischen Verständnis, die Erinnerung an bereits verstorbene
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auszulöschen. Die
Ausstellung zeigt, wie missliebig gewordene und in Ungnade gefallene
Personen aus vorhandenem Bildmaterial entfernt und so aus der
geschichtlichen Erinnerung gestrichen werden.
Schere und Retuschepinsel sind heute längst überholt. Die modernen
technischen Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung lassen eine
Unterscheidung von authentischem und bearbeitetem Bild nicht mehr
zu. "Z wie Zukunft" zeigt, wie neue virtuelle Realitäten entstehen.
Bilder lügen auch durch Informationen zum Bild: "B wie Born" rollt
einen der spektakulärsten Fälle von Fälschung im Fernsehen auf.
Mangelhafte journalistische Sorgfalt ermöglichte dem freiberuflich
arbeitenden Journalisten Michael Born, Magazinbeiträge mit
gestellten Szenen bei verschiedenen Sendern zu platzieren. Nicht die
Bilder allein, sondern erst die begleitende Kommentierung machten
die Beiträge zur Lüge.
Ein weiteres Grundmuster ist die "Lüge mit Bildern", die geschickte
und manipulative Zusammenstellung von Einzelbildern. "F wie
Führermythos" zeigt am Beispiel des "Führers" Adolf Hitler die
Inszenierung einer Person zum fast übernatürlichen Wesen
der "Vorsehung".
Jeder "Fall" der Ausstellung wird in seinem spezifischen
historischen Kontext erläutert. Wesentliche Rollen spielen
technische Umsetzung, Entlarvung und Rezeption der Lügengeschichten.
Ziel ist, den Besucher zu kritischem Umgang mit Bildern anzuregen.
Die Wanderausstellung der Stiftung Haus der Geschichte (Bonn) wird
in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung
realisiert. Eröffnet wird sie am Sonntag, 13. März 2005, 11.30 Uhr,
von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender mit dem Präsidenten der
Stiftung Haus der Geschichte, Prof. Dr. Hermann Schäfer, und dem
Direktor der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger.
Den Eröffnungsvortrag hält Hans Leyendecker von der "Süddeutschen
Zeitung".
Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 17.30
Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 13.00 bis 17.30 Uhr
geöffnet. Besucher und Besuchergruppen werden gebeten, sich unter
der E-Mailadresse  ausstellung@zdf.de oder unter der Telefonnummer
06131-70-7607 anzumelden.
Weitere Informationen unter www.ausstellung.zdf.de
Fotos sind erhältlich über www.hdg.de

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

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