Eine Stadt nur für Alte? ZDF-Dokumentation über ein Rentner-Paradies in Arizona
Mainz (ots)
Wie das Leben in einer Stadt aussieht, die ganz auf alte Menschen zugeschnitten ist, zeigt die 37°-Dokumentation "Letzter Halt: Sun City", die das ZDF am Dienstag, 15. März 2005, 22.30 Uhr ausstrahlt. Der Film von Broka Hermann über das "Das Rentner-Dorado in der Wüste" stellt auch die Frage, ob das Modell, das in den USA bereits Nachahmer gefunden hat, auch in Deutschland Zukunft hat.
Sun City ist eine 90 000-Einwohner-Stadt in der Wüste von Arizona. Das Besondere: Das Durchschnittsalter dort beträgt 75 Jahre. Wer jünger als 55 ist, darf dort nicht wohnen. Es gibt keine Schulen, keine Kindergärten, keine Spielplätze. Kinder sind nur besuchsweise erlaubt. Sun City soll und will ein Rentner-Paradies sein. Mit Hilfe zahlloser Fitness- und Wellness-Clubs und Freizeitangeboten aller Art trotzt man dort der Sterblichkeit, man frönt seinen Hobbys, trifft sich auf dem Golfplatz oder im Single-Tanzclub, wo die Witwen und Witwer bei Oldie-Schlagern noch mal auf Freiersfüßen wandeln. Aber es gibt auch die Kehrseite: Was, wenn man ein Pflegefall wird?
Die ZDF-Dokumentation "Letzter Halt: Sun City" in der Reihe 37° zeigt am Beispiel von vier Menschen eine faszinierende Welt in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit: Da ist Rosie aus Nürnberg, die erst vor sechs Wochen ihren Ehemann Bob verlor. Der ehemalige Top-Manager Earl Sutton, der mit dem 11. September an der Börse seine gesamten Rentenersparnisse verlor, muss nun, mit 68, für 6,50 Dollar die Stunde putzen gehen, um die Medikamente für seine kranke Frau zahlen zu können. Auch die gebürtige Schlesierin Margot Giske, seit Jahren an den Rollstuhl gefesselt, hat ihre Ersparnisse bald aufgebraucht. Immerhin verbrachte sie noch fünf glückliche Jahre mit ihrem Mann in Sun City, bevor er starb. Und schließlich gibt es hier auch Leute wie Gino (87), Schlagzeuger einer Rentner- Punkband, die wegen der Lautstärke nur außerhalb der Stadt auftreten kann. Gino gilt in Sun City als Quertreiber ihm wiederum fehlen dort die Kinder.
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Mainz, 12. März 2005 ZDF Pressestelle
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