"Tulpenfieber": ZDF-Dokumentation über den Börsenerfolg einer Blume im 17. Jahrhundert
Mainz (ots)
Eine schlichte Bergblume wandelt sich im 17. Jahrhundert zur wertvollen Geldanlage und stürzt Menschen ins "Tulpenfieber". Die gleichnamige ZDF-Dokumentation erzählt am Ostersonntag, 27. März 2005, 18.15 Uhr, von der Schönheit der Tulpe, die Herrscher und Händler verzauberte, Kaufleute in den Bankrott und Blumenzüchter in die Verzweiflung trieb. Die Filmemacherin Nina Koshofer sucht an historischen Schauplätzen in der Türkei und in den Niederlanden nach dem Ursprung des Tulpenwahns.
In den Niederlanden des 17. Jahrhunderts wog man die schlichte Zwiebel mit Gold auf. Tausende gaben sich dem Traum vom schnellen Reichtum hin und investierten in die vergängliche Ware. Der unvermeidliche Sturz der Tulpenpreise galt als erster Börsencrash der Geschichte - und bis heute nennt man in Wirtschaftskreisen den traumhaften Wertanstieg von Aktien und ihren abrupten Fall "Tulpenfieber".
Die ersten Tulpenzwiebeln kamen vermutlich 1562 per Schiff aus der Türkei nach Holland. 70 Jahre später brachten die Zwiebeln dieser Blume fast ein ganzes Land um den Verstand: Von 1633 bis 1637 bot man Höchstpreise für Tulpen. Händler wogen einige Arten der unscheinbaren Knolle mit der zehn- bis hundertfachen Menge Goldes auf. Für drei Zwiebeln einer seltenen Sorte soll sogar eines der luxuriösen Häuser in bester Amsterdamer Innenstadtlage seinen Besitzer gewechselt haben. Die Aussicht auf enorme Gewinne lockte viele Glücksritter in das Blumengewerbe. In den Wirtshäusern Hollands, den "Börsen" des damaligen Tulpenhandels, versetzte so mancher sein gesamtes Hab und Gut. Im Februar 1637 fand in Alkmaar die schicksalhafte Auktion statt, bei der die Tulpen zum letzten Mal Höchstpreise erzielten. Der "schwarze Freitag" von Alkmaar führte allerdings nicht dazu, dass der Tulpenhandel in Holland abriss. Im Gegenteil: Das Milliardengeschäft mit den Tulpen blüht. Die Niederländer sind weltweit die Nummer Eins der Blumenexporteure und kontrollieren 80 Prozent des Tulpenhandels.
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