ZDFtheaterkanal im Mai 2005
Friedrich Schiller zum 200. Todestag
Mainz (ots)
Der 200. Todestag Friedrich Schillers am 9. Mai 2005 ist für den ZDFtheaterkanal Anlass, in einem vielfältigen Programm auf das Werk des Dichters hinzuweisen. Der ZDFtheaterkanal hat mit der Jungfrau von Orleans in einer Inszenierung von Wilfried Minks am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg aus dem Jahr 1974 einen allseits bekannten Klassiker im Repertoire, widmet sich in seinem Mai-Programm aber insbesondere Schillers Arbeiten als Übersetzer französischer Bühnenstücke. So übertrug er Louis Benoit Picards Komödien Der Parasit und Der Neffe als Onkel ins Deutsche. Hans Christoph Stenzel inszenierte in den 60er Jahren mit einer Reihe bekannter Schauspieler beide Stücke fürs ZDF. Die Übersetzung von Jean Racines Trauerspiel Phädra gehörte 1805 zu Schillers letzten Arbeiten. Der ZDFtheaterkanal zeigt eine Fernsehinszenierung mit Joana Maria Gorvin in der Titelrolle und Rolf Henniger, Lina Carstens und Luitgard Im. George Steiner, einer der weltläufigsten, bekanntesten, aber auch umstrittensten Literaturwissenschaftler unserer Zeit, sprach am 23. April 2005 in Marbach über die Möglichkeiten, sich den Werken Schillers heute noch anzunähern, sie für die Gegenwart, für unser Bewusstsein von uns selbst nutzbar zu machen. Der ZDFtheaterkanal hat diese Rede aufgezeichnet und zeigt sie exklusiv in seinem Mai-Programm. Johanna Schickentanz lässt in einer Folge Abgeschminkt extra Friedrich Schiller höchst persönlich zu Wort kommen. Eine Hundertschaft der besten Schauspielerinnen und Schauspieler deutscher Sprache, vier leibhaftige Bundesminister, Opernstars, Popsänger, Schriftsteller, Philosophen und DJ s und alle lasen, sangen Schiller 24 Stunden, rund um die Uhr, ohne Pause: Schiller 24, die spektakuläre Veranstaltung vom 5. auf den 6. März in der Akademie der Künste in Berlin, live vom ZDFtheaterkanal mit veranstaltet und übertragen, sorgte bundesweit für Furore. Die besten Vorträge, Lieder und Szenenausschnitte zeigt der ZDFtheaterkanal am 9. Mai von 9.00 Uhr bis Mitternacht.
3sat widmet Friedrich Schiller am 1. Mai einen Thementag und wird Ausschnitte aus dieser Lesung am frühen Morgen und in der Nacht zeigen. Neben Dokumentationen, Filmen und Berichten zeigt 3sat an diesem Tag zwölf Kurzfilme, die Filmstudenten aus Potsdam, Wien und Zürich in Zusammenarbeit mit dem ZDFtheaterkanal, SF DRS und ORF entstanden. Teile des Thementages werden im ZDFtheaterkanal im Mai und im Juni zu sehen sein.
Ein Zeitgenosse Schillers steht während des Mai-Spielplans im Mittelpunkt des Musikprogramms: Wolfgang Amadeus Mozart. Als deutsche Erstausstrahlung zeigt der ZDFtheaterkanal mit Cosi fan tutte Doris Dörries erste Opernregie, entstanden 2002 an der Deutschen Staatsoper Berlin. Die erfolgreiche Filmemacherin und Buchautorin lässt ihre Cosi irgendwann in den 1970er Jahren im Flower-Power-Milieu spielen.
Vom Tollwood-Festival in München 2004 kommt ein artistisches Varieté mit Mozarts Musik und akrobatischen Kabinettstücken aus aller Welt. Der Pantomime und Clown René Bazinet führt als Mozart durch die Geschichte, und musikalisch groovt die Gauklersonate dank der Mozartband, der neunköpfigen Truppe um den österreichischen Akkordeon-Star Wolfgang Staribacher. Auf der RUHRtriennale 2004 sorgte das Mozart-Projekt Wolf des belgischen Ausnahme-Regisseurs Alain Platel für Aufsehen. Er entwirft auf der Bühne eine Choreographie aus Gesang, Tanz, Akrobatik, Parodie, Slapstick, Gewalt, politischer Manifestation und Poesie ein Reich der Sinne, wie es im Theater selten zu sehen ist. Sylvain Cambreling hat zusammen mit dem Klangforum Wien sowie drei Sängerinnen eine Auswahl von Orchesterstücken, von Konzert- und Opernarien der späten Schaffensperiode Mozarts gesucht und sie kompositorisch bearbeitet.
Mozarts Streichquartett in d-Moll, KV 421, bildet den roten Faden des Films Ein Kind der Musik, der wie alle Folgen der kanadischen Reihe "Chamber Music Collection" das Leben eines Komponisten teils durch biographische Notizen, teils durch getanzte Episoden zu beschreiben sucht.
Esther Schweins ist für ihre Reihe Theaterlandschaften diesmal ins Dreiländereck Polen/Tschechien/ Deutschland gereist und stellt das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen vor. Johanna Schickentanz porträtiert in der Reihe Abgeschminkt den Regisseur Claus Peymann.
Der digitale ZDFtheaterkanal sendet täglich von 9.00-24.00 Uhr. Die einzelnen Programme werden innerhalb eines Monats an unterschiedlichen Wochentagen und auf teilweise unterschiedlichen Sendeplätzen wiederholt. Informationen im Internet: www.zdftheaterkanal.de/fernsehen Fotos über den ZDF-Bilderdienst: Tel.: 06131 70-6100, Fax: 06131 70- 6857, E-Mail: bilderdienst@zdf.de
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