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Donnerstag, 12. Mai 2005, 21.15 Uhr, auslandsjournal

Mainz (ots)

Donnerstag, 12. Mai 2005, 21.15 Uhr
auslandsjournal
mit Dietmar Ossenberg
Thema u.a.:
Ohne Lohn und ohne Hoffnung – Brasiliens moderne Sklaverei
Verfaultes Fleisch von verendeten Tieren, das ist das tägliche Essen
für viele Brasilianer, die als Sklavenarbeiter im Hinterland
Brasiliens schuften. Sie arbeiten auf den Fazendas der
Großgrundbesitzer – ohne Lohn und unter menschenunwürdigen
Bedingungen.
Offiziell abgeschafft wurde die Sklaverei in Brasilien am 13. Mai
1888. Doch die Leibeigenschaft ist faktisch bis heute nicht beendet.
Noch immer leben auf den riesigen Ländereien etwa 40.000 Menschen
unter sklavenähnlichen Bedingungen. Sie werden gelockt durch das
Versprechen hoher Löhne, guter Unterkünfte und bester Versorgung.
Doch die Arbeiter werden mit einem Hungerlohn abgespeist. Nahrung
und alles, was sie zum Leben brauchen, müssen sie beim
Großgrundbesitzer zu horrenden Preisen kaufen. So haben die Menschen
schnell große Schulden und geraten in totale Abhängigkeit. Zu
fliehen traut sich fast niemand.
Der Ermittler Paulo Cesar Lima kämpft seit zehn Jahren gegen die
moderne Sklaverei. Das Versteck auf einer Plantage, welches die
Beamten durch einen anonymen Hinweis aufgespürt haben, liegt
abgelegen in einem Tal. Zwölf Arbeiter, auch Frauen und Kinder,
leben hier. Sechs Monate haben sie jetzt schon geschuftet – ohne
Bezahlung.
"Sie haben nur das Wasser vom Bach, sie trinken es, waschen sich
hier, benutzen es als Toilette, auch die Tiere gehen hier rein",
berichtet Paulo Cesar Lima. Er kann die Menschen befreien. Aber eine
bessere Zukunft kann er ihnen nicht bieten. Und der
Großgrundbesitzer kommt wahrscheinlich ungeschoren davon.
ZDF-Korrespondent Carsten Thurau begleitete das Einsatzkommando bei
seinem Einsatz im Norden Brasiliens, im Bundesstaat Pará.
Weitere Themen:
Schatten der Vergangenheit – 40 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
Stars aus dem Untergrund – "Bühne frei" für New Yorks U-Bahn-Musiker

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