Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZDF mehr verpassen.

ZDF

ZDF-Politbarometer August I 2005
Stimmung für SPD verbessert sich deutlich
Große Koalition findet den meisten Zuspruch

Mainz (ots)

In der politischen Stimmung erreicht die SPD jetzt
31 Prozent und legt im Vergleich zum Juli damit deutlich zu (plus 7).
Die CDU/CSU verliert dagegen, sie liegt jetzt bei 40 Prozent (minus
4). Die Grünen kommen mit Einbußen auf 9 Prozent (minus 2) und die
FDP auf 7 Prozent (plus 1). Die Linkspartei.PDS verschlechtert sich
auf 9 Prozent (minus 3).
Wenn schon am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, kämen
längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie
taktische Überlegungen der Wähler stärker zur Geltung. Dies
berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die SPD käme danach
auf 28 Prozent (plus 2), die CDU/CSU auf 42 Prozent (minus 1), die
Grünen auf 9 Prozent (minus 1) und die FDP auf 8 Prozent (plus 1).
Die Linkspartei.PDS erhielte jetzt 9 Prozent (minus 1) und die
sonstigen Parteien zusammen unverändert 4 Prozent. Damit hätte eine
Koalition aus CDU/CSU und FDP weiterhin eine knappe Mehrheit im
Bundestag.
Bei der Bewertung der zehn wichtigsten Politiker nimmt Christian
Wulff weiter den ersten Platz ein. Auf der +5/-5-Skala kommt er auf
einen Durchschnittswert von 1,4 (Juli II: 1,4). Es folgen Joschka
Fischer mit 0,8 (Juli II: 0,7) und neu auf Platz drei Gerhard
Schröder mit 0,5 (Juli II: 0,3) vor Angela Merkel, ebenfalls 0,5
(Juli II: 0,7). Danach im Negativ-Bereich: Edmund Stoiber mit minus
0,2 (Juli II: 0,0), Franz Müntefering mit minus 0,3 (Juli II: minus
0,2) und Roland Koch mit minus 0,4 (Juli II: minus 0,2). Auf Platz
acht liegt Guido Westerwelle mit minus 0,7 (Juli II: minus 0,6). Am
Schluss Gregor Gysi mit minus 1,2 (Juli II: minus 0,8) und Oskar
Lafontaine mit minus 1,8 (Juli II: minus 1,5).
In der Kanzlerfrage hat Gerhard Schröder jetzt einen Vorsprung von
acht Prozentpunkten vor seiner Herausforderin: 48 Prozent (Juli II:
46 Prozent) wünschen sich erneut Gerhard Schröder als Kanzler, 40
Prozent bevorzugen Angela Merkel (Juli II: 42 Prozent). Bei den
persönlichen Führungseigenschaften setzen beim Thema Glaubwürdigkeit
mehr Befragte auf Angela Merkel (26 Prozent) als auf Gerhard Schröder
(21 Prozent), gut die Hälfte der Befragten (51 Prozent) sieht aber
keinen Unterschied zwischen beiden. Bei Sympathie,
Durchsetzungsfähigkeit und Sachverstand liegt jedoch der Kanzler vor
der Unionskandidatin: 49 Prozent halten ihn und 24 Prozent Merkel für
sympathischer (kein Unterschied: 26 Prozent). Als
durchsetzungsfähiger schätzen 37 Prozent Schröder und 33 Prozent
Merkel ein (kein Unterschied: 25 Prozent) und den größeren
Sachverstand attestieren 28 Prozent dem Kanzler, 23 Prozent nennen
hier Angela Merkel und 40 Prozent erkennen keinen Unterschied. Auch
bei der Regierungsführung kann der Kanzler stärker punkten: Auf ihn
setzen hier 32 Prozent, auf Merkel 26Prozent (kein Unterschied: 30
Prozent). Die Schaffung neuer Arbeitsplätze trauen dagegen deutlich
mehr Befragte Angela Merkel (30 Prozent) zu als Gerhard Schröder (6
Prozent), die meisten (53 Prozent) können wiederum keinen Unterschied
ausmachen. Bei der Lösung zukünftiger Probleme liegt Merkel mit 33
Prozent ebenfalls vor Schröder (17 Prozent), eine relative Mehrheit
(40 Prozent) erwartet auch hier keinen Unterschied.
Vor der Bundestagswahl wird es ein Fernsehduell zwischen Gerhard
Schröder und Angela Merkel geben. Dabei sind 59 Prozent der Meinung,
dass der Kanzler hieraus den größeren Nutzen ziehen wird, und 20
Prozent, dass Angela Merkel davon profitieren wird, 21 Prozent
können sich hierzu nicht äußern. Diese Einschätzung wird in allen
Parteianhängerschaften geteilt, auch die Anhänger der CDU/CSU
erwarten mehrheitlich, dass das Duell Schröder Vorteile bringen wird
(53 Prozent), nur 26 Prozent sehen Merkel im Vorteil.
Bei der Beurteilung verschiedener Koalitionsvarianten fänden nur 27
Prozent eine Wiederauflage der Koalition aus SPD und Grünen gut, 56
Prozent fänden das schlecht und 15 Prozent wäre es egal (weiß nicht:
2 Prozent). Eine Koalition aus Union und FDP würden 39 Prozent
begrüßen und 40 Prozent fänden diese schlecht (egal: 18 Prozent,
weiß nicht: 4 Prozent). Mit 50 Prozent erfährt eine große Koalition
hier die meiste Zustimmung, für 35 Prozent wäre dies eine schlechte
Variante, 12 Prozent ist das egal und 3 Prozent äußern sich nicht.
Eine mögliche Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei.PDS hielten
nur 14 Prozent für gut, knapp drei Viertel der Wahlberechtigten (74
Prozent) lehnten sie ab (egal: 9 Prozent, weiß nicht: 3 Prozent).
Für den Fall, dass die SPD nur mit Hilfe der Linkspartei.PDS
regieren könnte, rechnen 58 Prozent damit, dass die SPD eine solche
Koalition auch eingehen würde, 35 Prozent glauben dies nicht (weiß
nicht: 8 Prozent). Von den Anhängern der SPD erwarten 47 Prozent,
dass ihre Partei unter diesen Voraussetzungen mit Hilfe der
Linkspartei.PDS regieren würde, ebenso viele (47 Prozent) gehen
nicht davon aus.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 2. bis 4. August 2005 bei 1303 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch geführt. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte. Das nächste
Politbarometer gibt es am Freitag, 12. August 2005, nach dem "heute-
journal".
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ZDF
Weitere Storys: ZDF
  • 05.08.2005 – 10:08

    Service für die "Generation 50plus" / ZDF-Magazin "drehscheibe Deutschland" informiert

    Mainz (ots) - In der Woche vom Montag, 8., bis Freitag, 12. August 2005, richtet sich das ZDF-Magazin "drehscheibe Deutschland" (werktäglich, 12.15 Uhr) in seiner Rubrik Service mit einem besonderen Angebot an die "Generation 50plus", die so genannten Best Ager, die laut Statistik im Jahr 2030 die Hälfte der deutschen Bevölkerung ausmachen werden. Mit dem Thema ...

  • 04.08.2005 – 16:40

    Ulli Baumann dreht Komödie "Deutschmänner" für das ZDF

    Mainz (ots) - In München und Umgebung haben die Dreharbeiten für den ZDF- Fernsehfilm "Deutschmänner" begonnen. Regisseur Ulli Baumann inszeniert die Komödie nach einem Drehbuch von Wiebke Jaspersen und Jürgen R. Weber. In den Hauptrollen sind Matthias Koeberlin, Carlo Ljubek, Henny Reents und die Hauptdarstellerin der ZDF- Telenovela "Bianca - Wege zum Glück", Tanja Wedhorn, zu sehen. Koeberlin und Ljubek ...