37°: Mein geliehenes Kind
ZDF-Dokumentation über den Alltag von Pflegefamilien
Mainz (ots)
Wie lebt es sich mit einem Kind auf Zeit? Um die Probleme, die Ängste und das Glück von Pflegefamilien geht es in dem Film "Mein geliehenes Kind" von Iris Bettray und Stefanie Schwalfenberg, den das ZDF am Dienstag, 18. Oktober 2005, 22.15 Uhr, in seiner Reihe 37° ausstrahlt.
Jährlich kommen zirka 10 000 Kinder in Deutschland zu Pflegefamilien, 30 000 landen in Heimen. Gründe, warum Kinder zu Pflegekindern werden, gibt es viele: Gewalttätigkeit in der Familie, Missbrauch, Drogenprobleme, schwer wiegende Vernachlässigung, aber auch Krankheit oder ein Todesfall. Auch die Motive der Familien, die Pflegekinder bei sich aufnehmen, sind vielfältig. Sie wollen meistens helfen, können den Kindern ein sicheres Zuhause geben und haben den nötigen Kinderwunsch.
Einfach ist das Leben einer Pflegefamilie nicht: von den bürokratischen Hindernissen angefangen über die Besuchskontakte, die den leiblichen Eltern nach wie vor zustehen, und die Frage des Sorgerechts bis zu der latent immer vorhandenen Angst der Pflegeltern, das Kind wieder "zurückgeben" zu müssen, der "emotionale Supergau", wie sie sagen.
Nach langen Recherchen und dem Kontakt zu vielen Pflegeeltern und - kindern konnten die beiden "37°"-Autorinnen schließlich zwei Familien gewinnen, die den Mut hatten, vor die Kamera zu treten. Und: bei denen alle Beteiligten ihre Zustimmung zu den Dreharbeiten erteilten.
Familie Oppermann aus dem Sauerland hat ein Adoptivkind und drei Pflegekinder. Die Halbgeschwister Michelle (6) und Marcel (4) kamen schon als Babys zu den Oppermanns, die bereits eine Adoptivtochter und ein weiteres Pflegekind haben: Die leibliche Mutter von Michelle und Marcel kann nicht für ihre Kinder sorgen. Einmal im Monat fährt die Pflegemutter mit den beiden zu ihr - ein Aufeinandertreffen von zwei Welten, und auch für die Kinder keine leichte Begegnung. Ein Betreuer vom Jugendamt ist immer dabei.
Familie Schwarzkamp aus Köln gab dem kleinen Felix, dessen Mutter an Multipler Sklerose erkrankt ist und deshalb ihr Baby nicht selbst großziehen kann, ein neues Zuhause. Die Schwarzkamps hatten gerade die Prüfung als Pflegeeltern bestanden; sie können keine eigenen Kinder bekommen und bemühten sich jahrelang vergeblich um eine Adoption. Auf das Baby freuen sie sich wie auf ein eigenes. Doch wie werden die Begegnungen mit der kranken Mutter aussehen?
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