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1001 Hoffnung – Demokratie für Allahs Völker? ZDF-Reporter berichten aus dem Orient

Mainz (ots)

Beschneidung demokratischer Rechte, Korruption,
Unterdrückung von Frauen, Verfolgung von Minderheiten – der
UN-Bericht zur Entwicklung der arabischen Welt ist kein "Märchen aus
1001 Nacht". Obwohl es im so genannten Morgenland alles gibt, was für
eine positive Entwicklung gebraucht wird – Reichtum durch
Ölvorkommen, ein großes kulturelles Erbe, eine überwiegend junge
Bevölkerung – gibt es kaum Fortschritte. In ihrem Film "1001
Hoffnung", der am Mittwoch, 16. November 2005, um 22.15 Uhr im ZDF
ausgestrahlt wird, gehen Dietmar Ossenberg und Ulrich Tilgner der
Frage nach, wie es um die "Demokratie für Allahs Völker" bestellt
ist. Iran, Ägypten, Jordanien, Dubai, Libanon und Irak sind die
Stationen ihrer Reisereportage.
Die Autoren sind beide ausgewiesene Kenner der arabischen Welt:
Dietmar Ossenberg, ZDF-Außenpolitik-Chef, berichtete als
Studioleiter in Ägypten von 1994 bis 2001 für das ZDF aus der
Region; Ulrich Tilgner leitet – nach langjähriger Berichterstattung
aus dem Nahen Osten für verschiedene Medien – seit 2002 das ZDF-Büro
in Teheran. In ihrem Film zeigen sie das Leben der Menschen in den
arabischen Ländern im Schatten der großen Politik, ihre Wünsche und
ihre Hoffnungen auf die Zukunft.
Die 28-jährige Nafiseh Hajhosseini aus Teheran hofft, dass ihr
Heimatland weltoffener und moderner wird und dass es vor allem den
Frauen größere Freiheiten gewährt. Und sie hofft, dass der Streit
zwischen ihrem Land und dem Westen über die Atomfrage nicht weiter
eskaliert. In Dubai trifft Dietmar Ossenberg den 30-jährigen
Geschäftsmann Ahmed El Jafla, einen typischen Vertreter der
erfolgreichen Jungunternehmer. Aus der einstigen
Beduinengesellschaft ist ein Paradies für ehrgeizige Glücksritter
geworden. Fadi Khouri, Betreiber des berühmten St. Georges
Yachtklubs in Beirut, fürchtet das Schlimmste. "In unserem Land
herrscht Gesetzlosigkeit. Es wird von einer Finanzmafia geführt, die
unsere Regierung kontrolliert", klagt der Geschäftsmann. Ulrich
Tilgner beschreibt, wie das Leben in Jordanien noch heute von den
vorislamischen Traditionen der Beduinengesellschaft geprägt wird:
Ehrenmorde und Stammesgerichte neben der offiziellen Justiz – das
sind archaische Phänomene in einer nach außen modern wirkenden
Gesellschaft. Im Irak scheint der Frieden noch immer unerreichbar.
Tilgner erlebt, wie schwierig die Verständigung zwischen
amerikanischen Beschützern und Beschützten ist, wie häufig es zu
tödlichen Missverständnissen kommt. Die Amerikaner stehen im Irak
vor einem Scherbenhaufen, aber ihre massive Truppenpräsenz hat einen
Windhauch des Wandels in den Nahen Osten gebracht. Milliarden von
Petrodollar sind für die Region wie ein Versprechen auf eine bessere
Zukunft. Aber für die große Mehrheit der Menschen klingen die
Worte "Demokratie" und "Wohlstand" noch immer wie ein Märchen aus
Tausendundeiner Nacht.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über
http://bilderdienst.zdf.de/presse/tausendundeinehoffnung

Rückfragen bitte an:

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