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Breitband verwischt zunehmend Grenzen zwischen Fernsehen und Internet
ZDF-Intendant Schächter: Multimedia-Inhalte gewinnen im Internet an Bedeutung
Mediathek ermöglicht zeitunabhängigen Abruf

Mainz (ots)

Das Breitband wird sich in nicht allzu ferner
Zukunft als weiterer Verbreitungsweg des Fernsehens etablieren. Diese
Prognose gab ZDF- Intendant Markus Schächter in einem Bericht über
Stand und Entwicklung von ZDF-Online an den ZDF-Fernsehrat ab. 16,5
Prozent der Haushalte in Deutschland verfügten Ende 2004 über einen
Breitband-Internetanschluss dank DSL-Telefonleitung. Bis 2010 werde
sich die Zahl voraussichtlich verdoppeln oder sogar verdreifachen,
sagte Schächter. Fernsehen über IP-Broadcast werden dann eine ernst
zu nehmende Alternative zu Breitbandkabel, Satellit oder
terrestrische Sendernetze, zumal sie das Tripleplay von Fernsehen,
Telefonie und Internet aus einer Hand und mit einer Flatrate
ermögliche. Schächter: "Im Broadband-Bereich verschwimmen die Grenzen
von Fernsehen und Internet." Dank der ständigen Verbesserungen und
der erweiterten Fähigkeiten von Mobiltelefonen oder "Smartphones"
rücke auch Fernsehen per Handy in greifbare Nähe. Und schließlich
werde die drahtlose Heimvernetzung mit der Zusammenführung von
Fernsehen, Internet und Telefonie auf der gleichen technischen
Grundlage (Internet Protokoll) zum Szenario der nächsten Jahre.
Vor dem Hintergrund dieser technischen Entwicklung müsse das ZDF
darauf achten, dass seine Online-Angebote allen potentiellen Nutzern
zur Verfügung stehen können, gleichgültig, mit welchem Endgerät sie
darauf zugreifen wollen, sagte der ZDF-Intendant. Voraussichtlich
werde der Nutzer auf seinen Fernsehgerät nicht nur fernsehen, sondern
auch seine Urlaubsvideos vorführen, auf dem PC gespeicherte Filme
zeigen und Zugriff auf alle Mediendaten im Haus haben wollen. Zur
Orientierung in einer größer gewordenen Fernsehwelt werde der Nutzer
auf Marken vertrauen, die er kennt. Schächter: "Starke Marken sorgen
für Orientierung, Aufmerksamkeit und Zuschauerbindung".
So wie das ZDF als Vollprogrammanbieter alle Zielgruppen bediene,
hätten auch die Online-Angebote des Senders das breite Publikum im
Blick. Dem entspreche die klar strukturierte Gliederung in das
Nachrichtenportal "heute.de", das Portal "zdf.de" (Sport,
Unterhaltung, Kultur, Ratgeber, Wissen, Politik und Zeitgeschehen
sowie Unternehmensinformation), das Kinderportal "tivi.de" und die
spezifischen Online-Angebote der Sparten- und Partnersender. Für sein
Online-Angebot lege das ZDF besonderen Wert auf eine qualitativ
hochwertige visuelle und interaktive Umsetzung seiner Inhalte. Damit
ermutige das ZDF seine Nutzer auch zur Teilhabe an der digitalen
Zukunft. Zugleich seien die Online-Angebote des ZDF aber auch
Verbreitungswege für Fernsehbilder, die live oder zeitunabhängig zum
Abruf bereitstehen. Schächter: "Programmbegleitende Chats und Foren
binden darüber hinaus Zuschauer in die Kommunikation ein und stärken
die Rückkopplung des Senders zu den Zuschauern".
Stärkeres Gewicht bekommen nach Einschätzung des ZDF-Intendanten
multimediale Inhalte wie komplette Nachrichtensendungen und Beiträge
aus Informationssendungen. Zur Vertiefung von aktuellen Themen seien
gezielt Animationen zur Darstellung komplexer Themen nachgefragt.
Diesem Bedarf komme auch die Überarbeitung der ZDF-Mediathek im
Internet nach. Dafür habe das ZDF in den zurückliegenden Jahren das
Streaming von Inhalten des ZDF-Programms ausgebaut. Ergänzt werde das
Angebot durch Livestreams anlässlich herausragender Ereignisse wie
beispielsweise des Papstbesuches. Ziel sei es, die Höhepunkte des
Programms zur zeitunabhängigen Nutzung bereit zu stellen.

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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