"Inseln im Eis"
ZDF-Reporter Dietmar Schumann unterwegs in der Arktis
Mainz (ots)
Jahrtausendelang lag sie unbeachtet am Rand der Welt unzugänglich, lebensfeindlich, menschenleer. Jetzt rückt die Region um den Nordpol immer stärker ins Zentrum des Interesses. Das ewige Eis scheint nicht mehr ewig, das Meerwasser erwärmt sich, die Arktis taut. Das weckt Besorgnis und Begehrlichkeiten. Für den ZDF-Zweiteiler "Inseln im Eis" (Mittwoch, 28. Dezember 2005, und Montag, 2. Januar 2006, jeweils 19.25 Uhr) war Dietmar Schumann unterwegs im norwegischen Spitzbergen und im russischen Franz-Josef-Land.
Nachdem auf den beiden arktischen Archipelen jahrtausendelang die Tiere unter sich waren, kamen die Entdecker. Es folgten die Militärs und die Wissenschaftler. Heute interessieren sich die fünf Anrainerstaaten für das Polargebiet: Russen, Norweger, Dänen, Kanadier und Amerikaner stecken ihre Claims ab für den Run auf Gold und Silber, auf Öl, neue Fischgründe und kürzere Schiffsrouten zwischen Europa und Asien. Ein Viertel der noch nicht entdeckten Vorkommen an Öl und Gas sollen unter dem Polarmeer liegen.
Im Herbst gingen Dietmar Schumann und sein Team an Bord der "Michail Somow" und nutzten damit die letzte Chance vor dem arktischen Winter, auf den russischen Archipel Franz-Josef-Land zu kommen. Einmal im Jahr läuft das Versorgungsschiff die Inselgruppe und die südlich davon gelegene Doppelinsel Nowaja Semlja an, die für Ausländer eigentlich tabu sind. Über die Zustände dort soll möglichst niemand etwas erfahren. Die wenigen Bewohner leben auf Schrott und Müll, den Überresten der einstigen Militär- und Forschungsbasen.
Das norwegische Spitzbergen ist ein Zentrum der Polarforschung. Dietmar Schumann besucht dort junge deutsche und norwegische Wissenschaftler, die im letzten europäischen Dorf vor dem Nordpol nach Antworten auf die Frage nach dem Klimawandel suchen. Mit der Dänin Tina und ihrem schwedischen Lebensgefährten Marcos, die als Trapper, Jäger und Fallensteller den polaren Winter erleben, geht das ZDF-Team auf die Jagd nach Robben und Schneehühnern. In Barentsburg begleiten sie die russischen und ukrainischen Bergleute in die Kohlegruben 500 Meter unter dem Meeresspiegel. Dass die dort, im unter norwegischer Verwaltung stehenden Spitzbergen, arbeiten dürfen, verdanken sie einem politischen Anachronismus: Der Spitzbergen-Vertrag von 1920 erlaubt den Unterzeichnerstaaten, von Afghanistan bis Venezuela, auf der arktischen Inselgruppe zu jagen und die Bodenschätze auszubeuten.
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