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Montag, 6. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Dienstag, 7. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt

Mainz (ots)

Montag, 6. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Planet der Pyramiden – Weltweit zu den Göttern
Die Pyramiden in Ägypten: Seit dem Altertum ziehen sie die Menschen
in ihren Bann. Wurden die Giganten aus Stein "nur" als Grabmäler für
Pharaonen errichtet? Dienten sie als Observatorien? Oder welches
Geheimnis bergen sie sonst? Noch längst sind nicht alle Rätsel um
die Monumente der Ewigkeit gelöst. Am 22. März 1993 kämpft sich ein
kleines Raupenfahrzeug – ausgerüstet mit einer Videokamera - durch
einen schmalen, unbegehbaren Schacht, der von der Königinnenkammer
der Cheops-Pyramide in die Höhe führt. Der deutsche Ingenieur Rudolf
Gantenbrink hat den Roboter eigens dafür konstruiert. Vor einem
sorgfältig gearbeiteten Verschlussstein endet die Erkundungsfahrt.
Zwei Metallstäbe ragen aus der gewaltigen Tür. Liegt dahinter eine
noch unentdeckte Kammer? Vielleicht sogar die Mumie des Pharao? Außer
einem leeren Sarkophag ohne Inschrift hat bislang niemand etwas im
Innern des Kolosses gefunden. Das Experiment Gantenbrinks wurde als
archäologische Sensation des Jahrzehnts gefeiert. Die Bilder
erlaubten zum ersten Mal seit 4500 Jahren einen Blick in unbekannte
Bereiche der Pyramide. Der Deutsche will die aufregende Expedition
ins Innere des Riesenbaus fortsetzen. Bis heute wartet er auf die
Genehmigung der Behörden. Nicht nur in Ägypten, sondern überall auf
der Welt gibt es Pyramiden - in China genauso wie in Südamerika und
sogar in Europa. Welchen Visionen folgten ihre Erbauer? Tauchen die
markanten Architekturformen zufällig und unabhängig voneinander auf
unserem Planeten auf? Oder gibt es Zusammenhänge, ein bisher nicht
bekanntes Netz von Beziehungen? Kamen von den frühen Zivilisationen
Vorderasiens kulturelle Impulse über das Mittelmeer bis nach
Südeuropa? Junge Wissenschaftler aus Sachsen haben ein Schilfboot
gebaut und versuchen, damit die aufgewühlten Wasser zu befahren. Sie
wollten zeigen, dass es schon vor unserer Zeitrechnung möglich war,
gegen den Wind zu kreuzen und trotz gefährlicher Strömung das
Mittelmeer zu passieren. Dass ein Papyrusboot mit dem Wind selbst den
offenen Atlantik überqueren kann, machte schon vor Jahren
Schlagzeilen. Der legendäre Abenteurer Thor Heyerdahl legte mit
seiner "RA II" über 3000 Seemeilen zurück – von Afrika bis nach
Mittelamerika, ohne dass ein einziger Papyrusstengel losriss oder
brach. Damit lieferte er den Beweis: Kontakte zwischen den
Kontinenten sind schon seit Jahrtausenden technisch möglich. Auf
Teneriffa erforscht der Norweger neuerdings eindrucksvolle
Stufenpyramiden, die von den Guanchen, den Ureinwohnern, empor
getürmt wurden. Waren die Kanarischen Inseln vor Urzeiten die
Drehscheibe zwischen Alter und Neuer Welt? Das Geheimnis der
Pyramiden, ihrer Entstehung und Verbreitung hat ein neues Feld von
Spekulationen und Theorien eröffnet, das nicht nur die Fachwelt in
Atem hält. Der Film folgt einer spannenden Spurensuche rund um den
Erdball.
Dienstag, 7. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Imhotep – Der Magier des Pharao
Die berühmte Stufenpyramide von Sakkara gilt als das erste
monumentale Steingebäude der Weltgeschichte. Vor fast 5000 Jahren
ließ sie Pharao Djoser in Sichtweite des Nil südlich von Kairo
errichten. Der grandiose Totenschrein am Rande der Wüste ist das Werk
eines genialen Baumeisters mit Namen Imhotep; der erste
Intellektuelle der Menschheit, von dem wir Kenntnis haben. Seine
Pyramide hat die Naturgesetze herausgefordert und die Dogmen, welche
die ägyptische Religion verordnete. Sie hat Kirchen und Kathedralen
Tausende von Jahren vorweggenommen mit ihrer Ausrichtung gen Himmel.
Imhotep verdankt die ägyptische Zivilisation einen solchen
Entwicklungsschub, wie er so später nie wieder vorkommt. Er ist der
erste Normalbürger, der zum Gott erhoben wird und dessen Ruhm den
seiner königlichen Herrn überstrahlt. Viele Denkmäler werden ihm zu
Ehren in späterer Zeit errichtet und sein Ruf überdauert bis in
unsere Tage. Schreiber rufen ihn an, bevor sie sich ans Werk machen.
Zauberer und Alchimisten beschwören ihn in ihren Schriften als Herrn
der Sonne und des Lichts. Selbst Griechen und Römer zollten ihm
Respekt und erhoben ihn in den Kreis ihrer eigenen Götter, 2500 Jahre
nach seinem Tod. Die Legende berichtet, Imhotep habe neben seinem
architektonischem Wirken Ägypten von Hunger und Plagen befreit und
die Grundlage für die Wissenschaft des Mumifizierens gelegt. Er ist
eine der bedeutendsten Gestalten des Altertums, aber über sein Leben
ist kaum etwas bekannt. Selbst sein Grab gilt noch immer als
verschollen. Der Film trägt mit Hilfe führender Ägyptologen Indizien
zusammen, die eine Sensation belegen können: Das Grablege dieser
Lichtgestalt des Wissens ist wahrscheinlich längst auf dem
Nordfriedhof von Sakkara entdeckt worden. Die Spurensuche führt tief
hinunter in die kilometerlangen Geheimgänge im Untergrund der
Nekropole des Alten Reiches und in mit Tiermumien angefüllte
Totenkammern.
Spielszenen, die in den Kairoer Spielfilmstudios mit ägyptischen
Leinwandstars gedreht wurden, schildern die außergewöhnliche
Beziehung zwischen Imhotep und seinem Pharao und die exemplarischen
Konflikte zwischen Geist und Macht, die über die Jahrtausende ihre
Aktualität nicht verloren haben.
Mittwoch, 8. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Unternehmen Cheops – Die Seidenstrasse der Pharaonen
Die Libysche Wüste in Ägypten - ein hitzeflirrendes Niemandsland,
fernab vom fruchtbaren Niltal mit seinen pulsierenden Metropolen und
eindrucksvollen Altertümern einst mächtiger Pharaonen. Erst seit
wenigen Jahrhunderten wagen sich Forscher und Abenteurer in das
lebensfeindliche "Reich der Finsternis". In eine Region, in der
allein die Gesetze der Natur über Leben und Tod gebieten. Getrieben
von wissenschaftlicher Neugier haben sich Entdecker aus der ganzen
Welt in dem riesigen Sandmeer auf die Suche nach Zeugnissen antiker
Stätten, versunkener Kulturen und alter Karawanenrouten gemacht.
Legendär die Reiseberichte der Wüstenpioniere Gerhard Rohlfs oder
Laszló Almászy aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Doch auch die beiden
furchtlosen Draufgänger mussten - wie viele andere vor und nach ihnen
- schließlich vor dem riesigen Feuerozean kapitulieren. Nach wie vor
sind weite Teile der Libyschen Wüste nicht mehr als weiße Flecken auf
der Landkarte. Den Geo-Autor und Hobbyarchäologen Carlo Bergmann hat
es vor zwanzig Jahren in die Einöde des afrikanischen Kontinents
verschlagen. Seither lässt ihn der mörderische Glutofen in Ägyptens
Westen nicht mehr los. Mit einer kleinen Kamelkarawane zieht er
mindestens sechs Monat im Jahr quer durch die Wildnis - den
Geheimnissen der geschichtsträchtigen Einöde unermüdlich auf der
Spur. Schon längst gilt der "letzte Beduine" unter Experten als
profunder Kenner der unüberschaubaren Region. Immer wieder verblüfft
der Ex-Betriebswirt mit einzigartigen Funden, die renommierte
Archäologen in helle Aufregung versetzten. Auf seinen endlosen
Fußmärschen hat der Aussteiger aus Köln schon mehr als einmal
handfeste Beweise für Thesen gefunden, die bei Fachleuten lange Zeit
für kontroverse Diskussionen sorgten. Eine erste Karte, erstellt
anhand von steinernen Wegzeichen, Tonscherben und uralten
Stoffresten, belegt jetzt die Existenz des legendären "Abu-Ballas-
Trail", der gefürchteten Transsahara-Schmugglerroute. Weiterer
Höhepunkt auf dem Wüstentrip ist ein Berg, auf den der Deutsche eines
Tages mitten in der "Terra incognita" stieß. Hieroglyphen und eine
Darstellung von Pharao Cheops, dem Erbauer der großen Pyramide von
Gizeh, lassen vermuten, dass der Regent schon damals seine Truppen
bis in die entlegene Gegend entsandt hat. Die Experten stehen vor
einem Rätsel. Bisher ging die Lehrmeinung davon aus, dass die
Menschen im 3. Jahrtausend vor Christus das "Land der Toten" mieden.
Denn nach alter Vorstellung trieben dort Dschinnen und der
gefürchtete Gott Seth ihr Unwesen. Was also haben die Untertanen des
mächtigen Herrschers in den unendlichen Weiten der westlichen Wüste
gesucht? Welche Ereignisse verbergen sich hinter der sensationellen
Entdeckung? Und welche Konsequenzen haben sie für die ägyptische
Geschichtsschreibung? Nur zwei Facetten aus einer Reihe von
spektakulären Funden, die Forscher vom Heinrich-Barth-Institut Köln
gemeinsam mit Carlo Bergmann untersucht haben. Zum ersten Mal
begleitet ein Kamerateam die außergewöhnliche Expedition auf ihrem
abenteuerlichen Weg zu den Geheimnissen im endlosen Sandmeer der
Libyschen Wüste.
Donnerstag, 9. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare
Welt Task Force Tutenchamun
Es ist die Geschichte der spektakulärsten Schatzjagd aller Zeiten.
Keine archäologische Entdeckung hat die Phantasie der Menschen
stärker beflügelt. Sechs Jahre lang fahndet der Brite Howard Carter
vergeblich nach dem Gold eines vergessenen Pharao, da gelingt ihm im
November 1922 ein Coup, der in der Welt der Archäologie einmalig
ist. Im Tal der Könige entdeckt er das unberührte Grab des
Kindkönigs Tutenchamun. Das Gold des Pharao zieht Jahr für Jahr
Millionen Touristen magisch an, aber kaum einer weiß, dass ein Teil
des Schatzes nach seiner Entdeckung gestohlen wurde. In einer
Parallelmontage wird die faszinierende Geschichte des Königs
der Ausgräber und des Kunstdetektivs einer ägyptischen Task Force
erzählt. Die Entdeckungsgeschichte des Pharaonen-Grabes wird
historisch genau nachgestellt und die Grabanlage mit größtmöglicher
Authentizität rekonstruiert. So erlebt der Zuschauer die Spannung bei
der Öffnung versiegelter Türen, als wäre er dabei gewesen. Er steht
staunend vor der unglaublichen Fülle an Totengaben, birgt mit Carter
Hunderte schimmernde Objekte, verfolgt gespannt, wie der Forscher die
strahlende Totenmaske des Gottkönigs abhebt und mit akribischer
Genauigkeit die reich geschmückte Mumie untersucht. Aber spielte sich
alles so ab, wie man bisher glaubte? Carters eigene Darstellung von
den dramatischen Ereignissen wird hinterfragt, sind doch Zweifel an
dem Wahrheitsgehalt aufgetaucht. Haben sich Carter und sein
Geldgeber, der reiche Lord Carnarvon, der Grabräuberei schuldig
gemacht? Schon vor der offiziellen Öffnung sollen sie heimlich in die
Sargkammer eingedrungen sein. Indizien sprechen dafür, dass sie
Juwelen und wertvolle Skulpturen aus dem Jahrtausendfund entwendet
haben. Was ist dran an dem Verdacht? Wo sind die verschollenen
Schätze geblieben?
Der Schmuggel mit den Schätzen der Pharaonen ist bis heute ein
Millionengeschäft. Der Chef der ägyptischen Antikenbehörde hat der
weltweit operierenden Grabräuber-Mafia den Kampf angesagt. Das
Filmteam folgt Dr. Zahi Hawass und seiner Task Force bei der Jagd
nach dem geraubten Erbe Ägyptens. Sie suchen nach Spuren im
legendären Grabräuberdorf Kurna beim Tal der Könige und im Archiv
des Ägyptischen Museums in Kairo, fahnden in New York und auf
Schloss Highclere, das bis heute Wohnsitz der Erben Lord Carnarvons
ist.
Donnerstag, 16. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Endstation Meeresgrund: U-Boote auf Todeskurs
Mehr als fünfhundert Unterseeboote durchstreifen die Weltmeere. Sie
unterliegen strenger Geheimhaltung. Oft sind die von Gerüchten
umwitterten Kriegsmaschinen monatelang in den Tiefen der Ozeane
unterwegs. Innerhalb von wenigen Minuten könnten sie an jedem Ort
der Erde ein atomares Inferno anrichten. Auch nach Beendigung
des "Kalten Kriegs" haben die schlagkräftigen Waffen des Militärs
die langjährige Praxis unterseeischer Verfolgungsjagden nicht
aufgegeben. Bei dem gefährlichen Katz- und Maus-Spiel tauchen sie
sogar unter das arktische Eis.
Atom-U-Boote sind ausnahmslos mit modernen Waffen bestückt, die auch
unter Wasser abgefeuert werden können. Ihr Aufenthaltsort wird
streng geheim gehalten, nur der Kapitän kennt den Kurs. Die
stählernen Ungeheuer galten lange Zeit als nahezu unverwundbar.
Trotzdem scheinen Katastrophen unvermeidlich. Oftmals ist der Feind
nicht ein gegnerisches U-Boot, sondern das Meer. Geraten die
reaktorgetriebenen Stahlkolosse zu tief, können sie vom starken
Druck wie eine Blechbüchse zerquetscht werden. Aber auch Feuer an
Bord und Zusammenstöße mit anderen Booten können den Anfang vom Ende
für die Besatzung bedeuten. 1961 konnte eine atomare Katastrophe nur
knapp verhindert werden, als die russische K 19 bei einem Manöver
leck schlägt. Nur unter starker Verstrahlung der Hilfskräfte konnte
das defekte Atom-U-Boot in den Hafen geschleppt werden.
Amerikanische und russische Unterseeboote kollidierten zuletzt im
Jahre 1993. Die Havarie der "Kursk" am 12. August 2000 in der
Barentssee lässt sich nicht auf einen Zusammenstoß zurückführen.
Während des Manövers am 12. August um neun Uhr bricht plötzlich der
Funkkontakt ab. Der Rest des Flottenverbandes wartet vergeblich auf
das Auftauchen der "Kursk". Seismologen konnten zu der Zeit eine
leichte und eine heftige Erschütterung in der Barentssee nachweisen.
Das starke Beben wurde zweifellos von der gewaltigen Explosion der
bootseigenen Waffen verursacht. Sie zerstörte auf einen Schlag die
vorderen Sektionen. 95 Besatzungsmitglieder sterben sofort. 23
Männer überleben das Unglück. In einer Luftblase im Heck kauern sie
im Dunkeln und hoffen auf Rettung. Tagelang versuchen
Rettungstaucher vergeblich, die Überlebenden aus ihrem Gefängnis in
108 Meter Tiefe zu befreien. Niemand von der Besatzung der "Kursk"
überlebt das Desaster. 118 Seeleute verlieren unter tragischen
Umständen ihr Leben.
Der Dokumentarfilm beleuchtet mit Originalaufnahmen die größten
Katastrophen der Militärgeschichte unter Wasser und verdeutlicht das
hohe Risiko an Bord eines U-Bootes sowie die Gefahr, die von den
stählernen Giganten ausgeht.
Dienstag, 21. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Überleben im Eis
An kaum einem anderen Ort auf unserem Planeten ist das Leben so von
der Kälte geprägt wie in der Arktis. Im Winter verwandeln rapide
sinkende Temperaturen das Meer in eine gigantische Eisfläche. Nur die
Tiere, die sich über Millionen Jahren den Lebensbedingungen am
nördlichen Ende der Welt angepasst haben, können in dieser Eiswelt
überleben. Eines der bekanntesten ist der Eisbär, das größte
Landraubtier der Erde. Ein weniger großer, aber ebenso erfolgreicher
Arktisbewohner, ist die Eismeer-Ringelrobbe. Wie gelingt es ihr, der
Kälte der Arktis zu trotzen? Das ist die Frage, die Dr. Brendan Kelly
von der Universität von Alaska beschäftigt. Jedes Jahr reist der
Wissenschaftler in die Arktis und geht auf die Suche nach seinen
beleibten Forschungsobjekten. Keine leichte Aufgabe. Denn die Robben
verstecken sich oft in Höhlen unter der Eisdecke. Doch Dr. Kelly
arbeitet mit allen Tricks. Die Jagdtechnik der Inuit und der Eisbären
haben ihn auf die Idee gebracht, einen Hund, den Labrador Raven, auf
der Suche nach den Ringelrobben einzusetzen. Mit Hilfe seines
vierbeinigen Assistenten gelingt es ihm, sie unter dem Eis zu finden
und einzelne Tiere mit Sender und anderen technischen Geräten
auszustatten. Eines davon ist eine Crittercam, eine Kamera, die auf
dem Rücken einer Robbe befestigt wird und zeitgleich Daten von den
Wanderbewegungen der Robben aufzeichnet. Mit ihr hofft der Forscher
Einblicke in das Jagdverhalten unter Wasser zu erhalten und die
Strategien zu entschlüsseln, mit denen die etwa ein Meter fünfzig
langen Tiere sich den Angriffen der Eisbären entziehen. Neben
Eisbären und Ringelrobben zeigt der Film weitere Bewohner der Arktis:
Orkas, Walrosse und Narwale, die "Einhörner des Meeres", deren
Männchen mit ihren spiralförmigen Stoßzähnen - wie Walforscher
vermuten - Dominanzkämpfe "ausfechten".
Montag, 27. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Tierisch tückisch!
Was haben eine Ente, ein Eichhörnchen, ein Bussard, ein
Wellensittich, ein Truthahn und eine Schlange gemeinsam? Sie alle
haben das Leben einiger Menschen grundlegend auf den Kopf gestellt.
Ob als rachsüchtiges Jagdopfer, als couragierter "Supermarkt-Guard"
oder als plötzlicher Vielfraß - wenn Tiere zum Gegenangriff blasen,
wird es "Tierisch tückisch!"
Eichhörnchen gelten als possierlich, putzig und harmlos. Nicht aber
ein Exemplar in Westerville in Ohio. Seit Wochen attackiert das
verwegene Nagetier die Bewohner der Kleinstadt in den USA. Ohne
Rücksicht auf Verluste greift das "Kamikaze-Hörnchen" an und sorgt
dafür, dass sich weder Einheimische noch Paketzusteller sicher
fühlen. Selbst die Polizei kann in dem Wohnviertel nicht für Ordnung
sorgen. Denn das clevere Tier ergreift sofort die Flucht, wenn es
Sirenen hört oder Blaulicht sieht. Erlösung bringt erst ein
Scharfschütze, der das "Biest von Westerville" erledigt. Mit einem
ganz anderen Angreifer bekommt es der Amerikaner David Keltcher zu
tun. Beim Einkauf in einem Supermarkt wird er Opfer einer Papageien-
Attacke. Während der Heimwerker nach einem Ersatzteil sucht, startet
der aus der Tierabteilung geflüchtete Vogel seinen Angriff und hackt
dem überraschten Keltcher in den Nacken. Erst hält er die Verletzung
für harmlos, doch auf der Heimfahrt vom Einkaufszentrum werden die
Schmerzen unerträglich. Mit letzter Kraft fährt er in ein Hospital.
Dort diagnostiziert man eine Halswirbelverletzung. Eine teure
Operation hilft. Aber wer kommt für die Behandlungskosten auf? Der
Supermarkt oder das Opfer? Keltcher hat keine Wahl. Er geht vor
Gericht und erkämpft 80000 Dollar Schadenersatz. Doch alles Geld
wiegt die Schmerzen nicht auf, sagt er heute. Die beiden Fälle sind
nicht die einzigen. Immer wieder werden eigentlich als ungefährlich
geltende Tiere zu Unheil bringenden Bestien und sorgen für Chaos im
Leben der Betroffenen. Manche gehen mit dem "Animal-Event" humorvoll
um und wundern sich nur, warum es ausgerechnet sie trifft. Für andere
ist ein solches Ereignis ein Schicksalsschlag, der das Leben
verändert. In der Rückschau ist es aber eines ganz gewiss: eine
Anekdote, die man gerne erzählt. Eine zahme Boa Constrictor, die
Schoßhund "Babette" erwürgt, vertilgt und danach dem schockierten
Frauchen die dicke "Beute-Beule" im Schlangenkörper präsentiert, eine
herzschwache Ente, die einer leidgeprüften Engländerin beim
Reifenwechsel urplötzlich auf den Kopf fällt, ein angeschossener
Truthahn, der mit der Tatwaffe auf seine Angreifer feuert, und ein
Bussard, der im Jagdfieber ein Toupet ergattert - der Film berichtet
von äußerst skurrilen Vorkommnissen zwischen Menschen und Tieren.
Dienstag, 28. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Grizzly-Giganten
Bären bewegen Menschen wie wenige andere Tiere. Aufgerichtet
erinnern sie an eine menschliche Gestalt, sie sind neugierig und
verspielt, haben eine ausgeprägte Individualität und kümmern sich
fürsorglich um ihre Jungen. Eigenschaften, die Bären in allen
Kulturen sympathisch erscheinen lassen. Aber diese Wesenszüge machen
Bären unter unglücklichen Umständen auch zu einer Bedrohung, vor
allem, wenn ihre Körpersprache missverstanden wird.
Die Grizzly-Bären Alaskas gelten als die mächtigsten Landraubtiere
der Erde. Obwohl ihr Bestand gesichert ist, nahm die Zahl der extrem
großen Tiere rapide ab. Solche Bären wurden zuletzt in den Dreißigern
erlegt. Trotzdem halten sich noch Gerüchte um einige Riesenbären in
abgelegenen Landstrichen, die Buschpiloten oder Indianer gesichtet
haben wollen. 1997 gab es endlich einen klaren Nachweis: Goldsucher
fanden ein Bärenskelett von geradezu unglaublicher Größe. Das Tier
muss aufgerichtet etwa 4,50 Meter gemessen haben und dürfte an die
1300 Kilo schwer gewesen sein. Die Untersuchung des Schädels ergab,
dass das Tier vor rund 20 Jahren starb. Die Maße der Knochen sprengte
alle Rekorde: Es gibt sie also noch, die Riesen-Grizzlys. Andreas
Kieling will den Gerüchten um die Giganten auf den Grund gehen. Mit
einem alaskanischen Indianer vom Stamm der Athabasken macht er sich
auf eine beschwerliche und nicht ungefährliche Expedition durch die
abgelegensten Regionen Alaskas. Er selbst hat inzwischen zehn Jahre
Erfahrung in der Arktis bei diversen Projekten gesammelt und lebte
dabei schon mehrere Monate mit frei lebenden Bären zusammen. Doch
diesen Marsch wagt er nur zusammen mit seinem indianischen Freund
Greg Syverson, der noch tief mit der Wildnis verwurzelt ist.
Im Laufe des riskanten Unternehmens ist Kieling auf die intime
Naturkenntnis des Indianers angewiesen. Jahrtausende haben Indianer
hier mit und von der Tierwelt gelebt, zahlreiche Mythen umranken
sie, Tabus und Totems regeln ihren Umgang. Und daneben gibt es ein
ganz praktisches Wissen, das hier draußen beim Überleben hilft.
Während die beiden Abenteurer zu Fuß durch nahezu unberührte
Bergwälder und Steppen ziehen, sich dabei von Ressourcen des Landes
ernähren und an uralten Indianer-Landmarken orientieren, dabei schon
mal Medizin nutzen, die Gregs Vorfahren den Bären abschauten, nimmt
die anfangs nebulöse Sagengestalt der Monster-Bären reale Formen an:
Während der Zuschauer einen Einblick in die alten
Überlebenstechniken der Indianer und deren mystische Gedankenwelt
erhält, erfährt er die Hintergründe des Riesenwachstums einiger
Bären. Auf der Aleuten-Halbinsel gibt es diese Giganten immer noch,
wenn auch vereinzelt und schwer zugänglich. Es erweist sich, dass
gerade diese Riesen besonders friedlich sind: Größere Säugetiere
stehen kaum auf ihrem Speiseplan.
Donnerstag, 2. März 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Cliffhanger – Paviane in der Steilwand
Nur wenige Menschen haben einen Arbeitsplatz wie der Australier
Chadden Hunter. In den bis zu 4.500 Meter hohen Simien-Bergen im
Norden Äthiopiens beobachtet der Biologe seltene Blutbrust-Paviane.
Die Primaten ernähren sich hauptsächlich vegetarisch, verfügen über
ein ausgeklügeltes Sozialsystem und verständigen sich durch ein
breites Spektrum verschiedener Laute. Chadden Hunter begibt sich auf
die Spur der "Paviane in der Steilwand". Blutbrust-Paviane leben
ausschließlich in den Bergen Äthiopiens. Sie sind geschickte
Kletterer und weiden auf gebirgigen Grasflächen in Höhen von 2.000
bis über 4.500 Metern. Zum Schlafen ziehen sie sich in Steilwände
oder enge Schluchten zurück. Hier sind sie vor Jägern wie Schakalen,
Leoparden und Hyänen sicher. Den Namen Blutbrust-Pavian verdanken
die auch als Dscheladas bekannten Affen einer kahlen, leuchtend
roten Stelle auf der Brust. Nach einer äthiopischen Legende hat Gott
den ersten Dschelada wegen einer Missetat mit dem Farbfleck
gebrandmarkt. Das vermeintliche Schandmal ist aber nichts anderes
als ein Aushängeschild, das hormonell gesteuert wird und über den
jeweiligen sexuellen Zustand informiert. Rot leuchtet der Fleck bei
brünstigen Weibchen und dominanten Männchen. Jungtiere, säugende
Weibchen und Junggesellen tragen rosa. Die Farbe kann sich aber auch
ändern. Wenn ein Junggeselle von den Weibchen zum Familienvater
befördert wird, wandelt sich das Rosa innerhalb 24 Stunden zu Rot.
Umgekehrt verblasst es genauso schnell bei degradierten Männchen.
Der Australier Chadden Hunter erforscht seit sieben Jahren das
differenzierte Sozialverhalten der Primaten. Innerhalb seiner
Studien konnte er feststellen, dass bei den Dscheladas die Frauen
das Sagen haben. Die einzelnen Harems-Gruppen sind zwar streng
hierarchisch organisiert mit dem Männchen an der Spitze und einer
klaren Rangordnung bei den Weibchen. Doch eigentlich sind es die
Frauen, die entscheiden. Auch wenn die Männchen mit ihrem rüden
Macho-Gehabe wie die uneingeschränkten Herrscher ihres Clans wirken,
so gilt doch nur ein Prinzip: die Diktatur des Matriarchats.
Chadden Hunter entführt in die spannende Lebenswelt der Blutbrust-
Paviane. Dabei erfahren wir viel über das Sozialverhalten der streng
in Harems organisierten Tiere und ihr Kommunikationsvermögen.
Dscheladas verfügen nämlich über ein ähnlich breites Lautspektrum wie
der Mensch. Und vielleicht wird diese Tierart einen ähnlichen Weg
beschreiten wie wir Menschen in grauer Vorzeit?
Freitag, 3. März 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Löwen hautnah
Die Dürrezeit in Afrika verlangt den Tieren viel ab. Flüsse sind
ausgetrocknet und Pflanzen verdorrt. Verzweifelt suchen die Tiere
nach den letzten Wasserstellen. Für manche werden sie aber zur
tödlichen Falle, denn Löwen haben hier gute Chancen, leicht an Beute
heranzukommen. Schon seit acht Monaten ist kein Tropfen Regen
gefallen. Im Tal des Sambesi in Zimbabwe werden Elefanten, Zebras und
Antilopen auf eine harte Probe gestellt. Ein beinahe ausgetrocknetes
Wasserloch wird zum Schauplatz beim Kampf um Leben und Tod. In der
Nähe lauern hungrige Löwen, ein ganzes Rudel mit vielen Jungen. Durch
ihr Fell gut getarnt hoffen sie auf eine Mahlzeit. Sie brauchen nicht
lange zu warten. Eine Herde Büffel macht an der Wasserstelle Rast und
will sich erfrischen. Die Freude über das Wasser lässt sie die Gefahr
vergessen. Das ist die Gelegenheit für die Raubkatzen. Plötzlich
schießt eine Löwin aus der Deckung und springt einen Büffel an, der
etwas abseits steht. Sofort verbeißt sie sich im Genick ihres Opfers.
Der Büffel wehrt sich verzweifelt, steht aber auf verlorenem Posten,
denn die Löwin bekommt nun Unterstützung von der gesamten Familie.
Die anderen Büffel schauen verstört zu oder fliehen. Keiner will beim
Todeskampf einschreiten oder selbst Opfer werden. In beeindruckenden
Detailaufnahmen haben die Filmemacher Lynne und Phil Richardson
dieses spannende Drama mit der Kamera eingefangen. Drei Jahre waren
die Tierfilmer unterwegs, um das Leben der Raubkatzen zu beobachten.
Beeindruckend sind vor allem die Machtkämpfe der männlichen Löwen und
die verzweifelten Anstrengungen einer kranken Löwin, sich gegen ein
Rudel Hyänen zu wehren. Ob hungrige oder durstige, ob alte oder junge
Raubkatzen - den Tierfilmern ist es in einzigartigen Bildern
gelungen, Löwen hautnah zu beobachten.
Montag, 6. März 2006, 15.10 Uhr
Neu
Berliner Schnauzen (1/20)
Geschichten aus dem Hauptstadt-Zoo
Der Zoo Berlin - ein Mikrokosmos voller spannender Geschichten. Der
größte und mit der modernste Landschaftstiergarten Europas ist mit
160 Hektar Fläche bestens geeignet als Bühne für eine unterhaltsame
und informative Doku-Soap, die Tiere aus allen Kontinenten
beherbergt. Aquarium, Affenfelsen, Tropenhaus, Elefantenanlage,
Krokodilhaus, Schlangenfarm - der Hauptstadtzoo bietet reichlich
Stoff.
"Berliner Schnauzen - Geschichten aus dem Hauptstadtzoo" begleitet
den Alltag von Mitarbeitern, Tieren und Besuchern. Im Mittelpunkt
stehen Geschichten von menschlichen und tierischen Schicksalen, von
überraschenden und manchmal auch wundersamen Begegnungen. Sie
erzählen humorvolle, ernsthafte und auch tragische Lebensmomente,
dramatische und auch lustige Begebenheiten aus dem ereignisreichen
Alltagsgeschehen eines spannenden Arbeitsplatzes und einer
Freizeitattraktion, die jährlich Millionen Besucher anzieht. Ein
Blick hinter die Kulissen bietet täglich neue Erlebnisse in einer
völlig eigenen Welt. Ob die Zuschauer die sympathischen Tierpfleger
bei ihren Arbeiten begleiten, den Tierärzten bei ihren Visiten und
Operationen über die Schulter schauen oder dem Direktor bei den oft
schwierigen Managementaufgaben seines großen Unternehmens folgen,
sie werden mit jeder Folge mehr zu echten Insidern des Zoos.
Mit jedem Tag werden die Hauptfiguren, menschliche und ihre
tierischen Partner, für das Publikum mehr zu geliebten und
vertrauten Bekannten. Im Gegensatz zur Tierdokumentation erzählt
nicht ein distanzierter Kommentar die Geschichte, sondern die
einzelnen Protagonisten übernehmen diese Aufgabe. Sie selbst
kommentieren aus ihrer Situation die Arbeitsabläufe und Erlebnisse.
Dies alles geschieht leicht, abwechslungsreich, mit Offenheit,
Redseligkeit und immer wieder mit humoristischer "Berliner
Schnauze".
"Berliner Schnauzen - Geschichten aus dem Hauptstadtzoo" will
allerdings mehr sein, als reines Kuscheltier-TV. Die Zuschauer
sollen auch Wissenswertes erfahren, ob über die Lebens- und
Verhaltensgewohnheiten der Tiere, ihre Ansprüche an Unterbringung,
Beschäftigung und Ernährung oder auch über aktuelle Fragen moderner
Tiergartenzoologie. So wird demnächst das Raubtierhaus abgerissen
und wieder neu aufgebaut. Keine leichte Aufgabe für die Tierpfleger,
denn die wertvollen Zuchtgruppen von Großkatzen müssen anderswo
untergebracht werden. Das erfordert eine besonders sorgfältige
Planung. Ganz nebenbei erfährt der Zuschauer so etwas über die
Hintergründe und Ziele, die sich heute zoologische Gärten setzen, um
ihrem Auftrag, dem weltweiten Artenschutz, gerecht zu werden.
Umgesetzt in moderner Dramaturgie und bester Bildsprache verspricht
die Doku-Soap "Berliner Schnauzen - Geschichten aus dem
Hauptstadtzoo" Unterhaltung für die ganze Familie.
20 Folgen werden ausgestrahlt, montags bis freitags, jeweils 15.10
Uhr.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

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  • 30.01.2006 – 12:39

    ZDF-Programmänderung ab Woche 5/06

    Mainz (ots) - Woche 5/06 Di., 31.1. 22.15 37° Feierabend abgeschafft! Bitte streichen: 16:9 Woche 6/06 Mi., 8.2. Bitte Programmänderung und Beginnzeitkorrekturen beachten: 23.50 heute nacht 0.05 Pulverfass Iran mit Dietmar Ossenberg und Gästen 1.05 Simpatico (VPS 0.10) 2.45 heute (VPS 1.50) 2.50 Johannes B. Kerner (VPS 2.40) ...

  • 30.01.2006 – 12:37

    ZDF-Programmhinweis / Dienstag, 31. Januar 2006, 21.00 Uhr / Frontal 21

    Mainz (ots) - Dienstag, 31. Januar 2006, 21.00 Uhr Frontal 21 mit Theo Koll Die absehbare Katastrophe von Bad Reichenhall – Warum 15 Menschen sterben mussten Der Wahnsinn auf der Piste – Mehr Schwerverletzte durch Raser und Rowdys Etikettenschwindel – Keine Wahrheit im Billigwein Auf Leben und Tod – Die verzweifelte Suche nach Organspendern Rückfragen bitte ...