ZDF-Programmhinweis
Montag, 6. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Dienstag, 7. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt
Mainz (ots)
Montag, 6. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Planet der Pyramiden Weltweit zu den Göttern
Die Pyramiden in Ägypten: Seit dem Altertum ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wurden die Giganten aus Stein "nur" als Grabmäler für Pharaonen errichtet? Dienten sie als Observatorien? Oder welches Geheimnis bergen sie sonst? Noch längst sind nicht alle Rätsel um die Monumente der Ewigkeit gelöst. Am 22. März 1993 kämpft sich ein kleines Raupenfahrzeug ausgerüstet mit einer Videokamera - durch einen schmalen, unbegehbaren Schacht, der von der Königinnenkammer der Cheops-Pyramide in die Höhe führt. Der deutsche Ingenieur Rudolf Gantenbrink hat den Roboter eigens dafür konstruiert. Vor einem sorgfältig gearbeiteten Verschlussstein endet die Erkundungsfahrt. Zwei Metallstäbe ragen aus der gewaltigen Tür. Liegt dahinter eine noch unentdeckte Kammer? Vielleicht sogar die Mumie des Pharao? Außer einem leeren Sarkophag ohne Inschrift hat bislang niemand etwas im Innern des Kolosses gefunden. Das Experiment Gantenbrinks wurde als archäologische Sensation des Jahrzehnts gefeiert. Die Bilder erlaubten zum ersten Mal seit 4500 Jahren einen Blick in unbekannte Bereiche der Pyramide. Der Deutsche will die aufregende Expedition ins Innere des Riesenbaus fortsetzen. Bis heute wartet er auf die Genehmigung der Behörden. Nicht nur in Ägypten, sondern überall auf der Welt gibt es Pyramiden - in China genauso wie in Südamerika und sogar in Europa. Welchen Visionen folgten ihre Erbauer? Tauchen die markanten Architekturformen zufällig und unabhängig voneinander auf unserem Planeten auf? Oder gibt es Zusammenhänge, ein bisher nicht bekanntes Netz von Beziehungen? Kamen von den frühen Zivilisationen Vorderasiens kulturelle Impulse über das Mittelmeer bis nach Südeuropa? Junge Wissenschaftler aus Sachsen haben ein Schilfboot gebaut und versuchen, damit die aufgewühlten Wasser zu befahren. Sie wollten zeigen, dass es schon vor unserer Zeitrechnung möglich war, gegen den Wind zu kreuzen und trotz gefährlicher Strömung das Mittelmeer zu passieren. Dass ein Papyrusboot mit dem Wind selbst den offenen Atlantik überqueren kann, machte schon vor Jahren Schlagzeilen. Der legendäre Abenteurer Thor Heyerdahl legte mit seiner "RA II" über 3000 Seemeilen zurück von Afrika bis nach Mittelamerika, ohne dass ein einziger Papyrusstengel losriss oder brach. Damit lieferte er den Beweis: Kontakte zwischen den Kontinenten sind schon seit Jahrtausenden technisch möglich. Auf Teneriffa erforscht der Norweger neuerdings eindrucksvolle Stufenpyramiden, die von den Guanchen, den Ureinwohnern, empor getürmt wurden. Waren die Kanarischen Inseln vor Urzeiten die Drehscheibe zwischen Alter und Neuer Welt? Das Geheimnis der Pyramiden, ihrer Entstehung und Verbreitung hat ein neues Feld von Spekulationen und Theorien eröffnet, das nicht nur die Fachwelt in Atem hält. Der Film folgt einer spannenden Spurensuche rund um den Erdball.
Dienstag, 7. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Imhotep Der Magier des Pharao
Die berühmte Stufenpyramide von Sakkara gilt als das erste monumentale Steingebäude der Weltgeschichte. Vor fast 5000 Jahren ließ sie Pharao Djoser in Sichtweite des Nil südlich von Kairo errichten. Der grandiose Totenschrein am Rande der Wüste ist das Werk eines genialen Baumeisters mit Namen Imhotep; der erste Intellektuelle der Menschheit, von dem wir Kenntnis haben. Seine Pyramide hat die Naturgesetze herausgefordert und die Dogmen, welche die ägyptische Religion verordnete. Sie hat Kirchen und Kathedralen Tausende von Jahren vorweggenommen mit ihrer Ausrichtung gen Himmel. Imhotep verdankt die ägyptische Zivilisation einen solchen Entwicklungsschub, wie er so später nie wieder vorkommt. Er ist der erste Normalbürger, der zum Gott erhoben wird und dessen Ruhm den seiner königlichen Herrn überstrahlt. Viele Denkmäler werden ihm zu Ehren in späterer Zeit errichtet und sein Ruf überdauert bis in unsere Tage. Schreiber rufen ihn an, bevor sie sich ans Werk machen. Zauberer und Alchimisten beschwören ihn in ihren Schriften als Herrn der Sonne und des Lichts. Selbst Griechen und Römer zollten ihm Respekt und erhoben ihn in den Kreis ihrer eigenen Götter, 2500 Jahre nach seinem Tod. Die Legende berichtet, Imhotep habe neben seinem architektonischem Wirken Ägypten von Hunger und Plagen befreit und die Grundlage für die Wissenschaft des Mumifizierens gelegt. Er ist eine der bedeutendsten Gestalten des Altertums, aber über sein Leben ist kaum etwas bekannt. Selbst sein Grab gilt noch immer als verschollen. Der Film trägt mit Hilfe führender Ägyptologen Indizien zusammen, die eine Sensation belegen können: Das Grablege dieser Lichtgestalt des Wissens ist wahrscheinlich längst auf dem Nordfriedhof von Sakkara entdeckt worden. Die Spurensuche führt tief hinunter in die kilometerlangen Geheimgänge im Untergrund der Nekropole des Alten Reiches und in mit Tiermumien angefüllte Totenkammern.
Spielszenen, die in den Kairoer Spielfilmstudios mit ägyptischen Leinwandstars gedreht wurden, schildern die außergewöhnliche Beziehung zwischen Imhotep und seinem Pharao und die exemplarischen Konflikte zwischen Geist und Macht, die über die Jahrtausende ihre Aktualität nicht verloren haben.
Mittwoch, 8. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Unternehmen Cheops Die Seidenstrasse der Pharaonen
Die Libysche Wüste in Ägypten - ein hitzeflirrendes Niemandsland, fernab vom fruchtbaren Niltal mit seinen pulsierenden Metropolen und eindrucksvollen Altertümern einst mächtiger Pharaonen. Erst seit wenigen Jahrhunderten wagen sich Forscher und Abenteurer in das lebensfeindliche "Reich der Finsternis". In eine Region, in der allein die Gesetze der Natur über Leben und Tod gebieten. Getrieben von wissenschaftlicher Neugier haben sich Entdecker aus der ganzen Welt in dem riesigen Sandmeer auf die Suche nach Zeugnissen antiker Stätten, versunkener Kulturen und alter Karawanenrouten gemacht. Legendär die Reiseberichte der Wüstenpioniere Gerhard Rohlfs oder Laszló Almászy aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Doch auch die beiden furchtlosen Draufgänger mussten - wie viele andere vor und nach ihnen - schließlich vor dem riesigen Feuerozean kapitulieren. Nach wie vor sind weite Teile der Libyschen Wüste nicht mehr als weiße Flecken auf der Landkarte. Den Geo-Autor und Hobbyarchäologen Carlo Bergmann hat es vor zwanzig Jahren in die Einöde des afrikanischen Kontinents verschlagen. Seither lässt ihn der mörderische Glutofen in Ägyptens Westen nicht mehr los. Mit einer kleinen Kamelkarawane zieht er mindestens sechs Monat im Jahr quer durch die Wildnis - den Geheimnissen der geschichtsträchtigen Einöde unermüdlich auf der Spur. Schon längst gilt der "letzte Beduine" unter Experten als profunder Kenner der unüberschaubaren Region. Immer wieder verblüfft der Ex-Betriebswirt mit einzigartigen Funden, die renommierte Archäologen in helle Aufregung versetzten. Auf seinen endlosen Fußmärschen hat der Aussteiger aus Köln schon mehr als einmal handfeste Beweise für Thesen gefunden, die bei Fachleuten lange Zeit für kontroverse Diskussionen sorgten. Eine erste Karte, erstellt anhand von steinernen Wegzeichen, Tonscherben und uralten Stoffresten, belegt jetzt die Existenz des legendären "Abu-Ballas- Trail", der gefürchteten Transsahara-Schmugglerroute. Weiterer Höhepunkt auf dem Wüstentrip ist ein Berg, auf den der Deutsche eines Tages mitten in der "Terra incognita" stieß. Hieroglyphen und eine Darstellung von Pharao Cheops, dem Erbauer der großen Pyramide von Gizeh, lassen vermuten, dass der Regent schon damals seine Truppen bis in die entlegene Gegend entsandt hat. Die Experten stehen vor einem Rätsel. Bisher ging die Lehrmeinung davon aus, dass die Menschen im 3. Jahrtausend vor Christus das "Land der Toten" mieden. Denn nach alter Vorstellung trieben dort Dschinnen und der gefürchtete Gott Seth ihr Unwesen. Was also haben die Untertanen des mächtigen Herrschers in den unendlichen Weiten der westlichen Wüste gesucht? Welche Ereignisse verbergen sich hinter der sensationellen Entdeckung? Und welche Konsequenzen haben sie für die ägyptische Geschichtsschreibung? Nur zwei Facetten aus einer Reihe von spektakulären Funden, die Forscher vom Heinrich-Barth-Institut Köln gemeinsam mit Carlo Bergmann untersucht haben. Zum ersten Mal begleitet ein Kamerateam die außergewöhnliche Expedition auf ihrem abenteuerlichen Weg zu den Geheimnissen im endlosen Sandmeer der Libyschen Wüste.
Donnerstag, 9. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Task Force Tutenchamun
Es ist die Geschichte der spektakulärsten Schatzjagd aller Zeiten. Keine archäologische Entdeckung hat die Phantasie der Menschen stärker beflügelt. Sechs Jahre lang fahndet der Brite Howard Carter vergeblich nach dem Gold eines vergessenen Pharao, da gelingt ihm im November 1922 ein Coup, der in der Welt der Archäologie einmalig ist. Im Tal der Könige entdeckt er das unberührte Grab des Kindkönigs Tutenchamun. Das Gold des Pharao zieht Jahr für Jahr Millionen Touristen magisch an, aber kaum einer weiß, dass ein Teil des Schatzes nach seiner Entdeckung gestohlen wurde. In einer Parallelmontage wird die faszinierende Geschichte des Königs der Ausgräber und des Kunstdetektivs einer ägyptischen Task Force erzählt. Die Entdeckungsgeschichte des Pharaonen-Grabes wird historisch genau nachgestellt und die Grabanlage mit größtmöglicher Authentizität rekonstruiert. So erlebt der Zuschauer die Spannung bei der Öffnung versiegelter Türen, als wäre er dabei gewesen. Er steht staunend vor der unglaublichen Fülle an Totengaben, birgt mit Carter Hunderte schimmernde Objekte, verfolgt gespannt, wie der Forscher die strahlende Totenmaske des Gottkönigs abhebt und mit akribischer Genauigkeit die reich geschmückte Mumie untersucht. Aber spielte sich alles so ab, wie man bisher glaubte? Carters eigene Darstellung von den dramatischen Ereignissen wird hinterfragt, sind doch Zweifel an dem Wahrheitsgehalt aufgetaucht. Haben sich Carter und sein Geldgeber, der reiche Lord Carnarvon, der Grabräuberei schuldig gemacht? Schon vor der offiziellen Öffnung sollen sie heimlich in die Sargkammer eingedrungen sein. Indizien sprechen dafür, dass sie Juwelen und wertvolle Skulpturen aus dem Jahrtausendfund entwendet haben. Was ist dran an dem Verdacht? Wo sind die verschollenen Schätze geblieben?
Der Schmuggel mit den Schätzen der Pharaonen ist bis heute ein Millionengeschäft. Der Chef der ägyptischen Antikenbehörde hat der weltweit operierenden Grabräuber-Mafia den Kampf angesagt. Das Filmteam folgt Dr. Zahi Hawass und seiner Task Force bei der Jagd nach dem geraubten Erbe Ägyptens. Sie suchen nach Spuren im legendären Grabräuberdorf Kurna beim Tal der Könige und im Archiv des Ägyptischen Museums in Kairo, fahnden in New York und auf Schloss Highclere, das bis heute Wohnsitz der Erben Lord Carnarvons ist.
Donnerstag, 16. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Endstation Meeresgrund: U-Boote auf Todeskurs
Mehr als fünfhundert Unterseeboote durchstreifen die Weltmeere. Sie unterliegen strenger Geheimhaltung. Oft sind die von Gerüchten umwitterten Kriegsmaschinen monatelang in den Tiefen der Ozeane unterwegs. Innerhalb von wenigen Minuten könnten sie an jedem Ort der Erde ein atomares Inferno anrichten. Auch nach Beendigung des "Kalten Kriegs" haben die schlagkräftigen Waffen des Militärs die langjährige Praxis unterseeischer Verfolgungsjagden nicht aufgegeben. Bei dem gefährlichen Katz- und Maus-Spiel tauchen sie sogar unter das arktische Eis.
Atom-U-Boote sind ausnahmslos mit modernen Waffen bestückt, die auch unter Wasser abgefeuert werden können. Ihr Aufenthaltsort wird streng geheim gehalten, nur der Kapitän kennt den Kurs. Die stählernen Ungeheuer galten lange Zeit als nahezu unverwundbar. Trotzdem scheinen Katastrophen unvermeidlich. Oftmals ist der Feind nicht ein gegnerisches U-Boot, sondern das Meer. Geraten die reaktorgetriebenen Stahlkolosse zu tief, können sie vom starken Druck wie eine Blechbüchse zerquetscht werden. Aber auch Feuer an Bord und Zusammenstöße mit anderen Booten können den Anfang vom Ende für die Besatzung bedeuten. 1961 konnte eine atomare Katastrophe nur knapp verhindert werden, als die russische K 19 bei einem Manöver leck schlägt. Nur unter starker Verstrahlung der Hilfskräfte konnte das defekte Atom-U-Boot in den Hafen geschleppt werden. Amerikanische und russische Unterseeboote kollidierten zuletzt im Jahre 1993. Die Havarie der "Kursk" am 12. August 2000 in der Barentssee lässt sich nicht auf einen Zusammenstoß zurückführen. Während des Manövers am 12. August um neun Uhr bricht plötzlich der Funkkontakt ab. Der Rest des Flottenverbandes wartet vergeblich auf das Auftauchen der "Kursk". Seismologen konnten zu der Zeit eine leichte und eine heftige Erschütterung in der Barentssee nachweisen. Das starke Beben wurde zweifellos von der gewaltigen Explosion der bootseigenen Waffen verursacht. Sie zerstörte auf einen Schlag die vorderen Sektionen. 95 Besatzungsmitglieder sterben sofort. 23 Männer überleben das Unglück. In einer Luftblase im Heck kauern sie im Dunkeln und hoffen auf Rettung. Tagelang versuchen Rettungstaucher vergeblich, die Überlebenden aus ihrem Gefängnis in 108 Meter Tiefe zu befreien. Niemand von der Besatzung der "Kursk" überlebt das Desaster. 118 Seeleute verlieren unter tragischen Umständen ihr Leben.
Der Dokumentarfilm beleuchtet mit Originalaufnahmen die größten Katastrophen der Militärgeschichte unter Wasser und verdeutlicht das hohe Risiko an Bord eines U-Bootes sowie die Gefahr, die von den stählernen Giganten ausgeht.
Dienstag, 21. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Überleben im Eis
An kaum einem anderen Ort auf unserem Planeten ist das Leben so von der Kälte geprägt wie in der Arktis. Im Winter verwandeln rapide sinkende Temperaturen das Meer in eine gigantische Eisfläche. Nur die Tiere, die sich über Millionen Jahren den Lebensbedingungen am nördlichen Ende der Welt angepasst haben, können in dieser Eiswelt überleben. Eines der bekanntesten ist der Eisbär, das größte Landraubtier der Erde. Ein weniger großer, aber ebenso erfolgreicher Arktisbewohner, ist die Eismeer-Ringelrobbe. Wie gelingt es ihr, der Kälte der Arktis zu trotzen? Das ist die Frage, die Dr. Brendan Kelly von der Universität von Alaska beschäftigt. Jedes Jahr reist der Wissenschaftler in die Arktis und geht auf die Suche nach seinen beleibten Forschungsobjekten. Keine leichte Aufgabe. Denn die Robben verstecken sich oft in Höhlen unter der Eisdecke. Doch Dr. Kelly arbeitet mit allen Tricks. Die Jagdtechnik der Inuit und der Eisbären haben ihn auf die Idee gebracht, einen Hund, den Labrador Raven, auf der Suche nach den Ringelrobben einzusetzen. Mit Hilfe seines vierbeinigen Assistenten gelingt es ihm, sie unter dem Eis zu finden und einzelne Tiere mit Sender und anderen technischen Geräten auszustatten. Eines davon ist eine Crittercam, eine Kamera, die auf dem Rücken einer Robbe befestigt wird und zeitgleich Daten von den Wanderbewegungen der Robben aufzeichnet. Mit ihr hofft der Forscher Einblicke in das Jagdverhalten unter Wasser zu erhalten und die Strategien zu entschlüsseln, mit denen die etwa ein Meter fünfzig langen Tiere sich den Angriffen der Eisbären entziehen. Neben Eisbären und Ringelrobben zeigt der Film weitere Bewohner der Arktis: Orkas, Walrosse und Narwale, die "Einhörner des Meeres", deren Männchen mit ihren spiralförmigen Stoßzähnen - wie Walforscher vermuten - Dominanzkämpfe "ausfechten".
Montag, 27. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Tierisch tückisch!
Was haben eine Ente, ein Eichhörnchen, ein Bussard, ein Wellensittich, ein Truthahn und eine Schlange gemeinsam? Sie alle haben das Leben einiger Menschen grundlegend auf den Kopf gestellt. Ob als rachsüchtiges Jagdopfer, als couragierter "Supermarkt-Guard" oder als plötzlicher Vielfraß - wenn Tiere zum Gegenangriff blasen, wird es "Tierisch tückisch!"
Eichhörnchen gelten als possierlich, putzig und harmlos. Nicht aber ein Exemplar in Westerville in Ohio. Seit Wochen attackiert das verwegene Nagetier die Bewohner der Kleinstadt in den USA. Ohne Rücksicht auf Verluste greift das "Kamikaze-Hörnchen" an und sorgt dafür, dass sich weder Einheimische noch Paketzusteller sicher fühlen. Selbst die Polizei kann in dem Wohnviertel nicht für Ordnung sorgen. Denn das clevere Tier ergreift sofort die Flucht, wenn es Sirenen hört oder Blaulicht sieht. Erlösung bringt erst ein Scharfschütze, der das "Biest von Westerville" erledigt. Mit einem ganz anderen Angreifer bekommt es der Amerikaner David Keltcher zu tun. Beim Einkauf in einem Supermarkt wird er Opfer einer Papageien- Attacke. Während der Heimwerker nach einem Ersatzteil sucht, startet der aus der Tierabteilung geflüchtete Vogel seinen Angriff und hackt dem überraschten Keltcher in den Nacken. Erst hält er die Verletzung für harmlos, doch auf der Heimfahrt vom Einkaufszentrum werden die Schmerzen unerträglich. Mit letzter Kraft fährt er in ein Hospital. Dort diagnostiziert man eine Halswirbelverletzung. Eine teure Operation hilft. Aber wer kommt für die Behandlungskosten auf? Der Supermarkt oder das Opfer? Keltcher hat keine Wahl. Er geht vor Gericht und erkämpft 80000 Dollar Schadenersatz. Doch alles Geld wiegt die Schmerzen nicht auf, sagt er heute. Die beiden Fälle sind nicht die einzigen. Immer wieder werden eigentlich als ungefährlich geltende Tiere zu Unheil bringenden Bestien und sorgen für Chaos im Leben der Betroffenen. Manche gehen mit dem "Animal-Event" humorvoll um und wundern sich nur, warum es ausgerechnet sie trifft. Für andere ist ein solches Ereignis ein Schicksalsschlag, der das Leben verändert. In der Rückschau ist es aber eines ganz gewiss: eine Anekdote, die man gerne erzählt. Eine zahme Boa Constrictor, die Schoßhund "Babette" erwürgt, vertilgt und danach dem schockierten Frauchen die dicke "Beute-Beule" im Schlangenkörper präsentiert, eine herzschwache Ente, die einer leidgeprüften Engländerin beim Reifenwechsel urplötzlich auf den Kopf fällt, ein angeschossener Truthahn, der mit der Tatwaffe auf seine Angreifer feuert, und ein Bussard, der im Jagdfieber ein Toupet ergattert - der Film berichtet von äußerst skurrilen Vorkommnissen zwischen Menschen und Tieren.
Dienstag, 28. Februar 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Grizzly-Giganten
Bären bewegen Menschen wie wenige andere Tiere. Aufgerichtet erinnern sie an eine menschliche Gestalt, sie sind neugierig und verspielt, haben eine ausgeprägte Individualität und kümmern sich fürsorglich um ihre Jungen. Eigenschaften, die Bären in allen Kulturen sympathisch erscheinen lassen. Aber diese Wesenszüge machen Bären unter unglücklichen Umständen auch zu einer Bedrohung, vor allem, wenn ihre Körpersprache missverstanden wird.
Die Grizzly-Bären Alaskas gelten als die mächtigsten Landraubtiere der Erde. Obwohl ihr Bestand gesichert ist, nahm die Zahl der extrem großen Tiere rapide ab. Solche Bären wurden zuletzt in den Dreißigern erlegt. Trotzdem halten sich noch Gerüchte um einige Riesenbären in abgelegenen Landstrichen, die Buschpiloten oder Indianer gesichtet haben wollen. 1997 gab es endlich einen klaren Nachweis: Goldsucher fanden ein Bärenskelett von geradezu unglaublicher Größe. Das Tier muss aufgerichtet etwa 4,50 Meter gemessen haben und dürfte an die 1300 Kilo schwer gewesen sein. Die Untersuchung des Schädels ergab, dass das Tier vor rund 20 Jahren starb. Die Maße der Knochen sprengte alle Rekorde: Es gibt sie also noch, die Riesen-Grizzlys. Andreas Kieling will den Gerüchten um die Giganten auf den Grund gehen. Mit einem alaskanischen Indianer vom Stamm der Athabasken macht er sich auf eine beschwerliche und nicht ungefährliche Expedition durch die abgelegensten Regionen Alaskas. Er selbst hat inzwischen zehn Jahre Erfahrung in der Arktis bei diversen Projekten gesammelt und lebte dabei schon mehrere Monate mit frei lebenden Bären zusammen. Doch diesen Marsch wagt er nur zusammen mit seinem indianischen Freund Greg Syverson, der noch tief mit der Wildnis verwurzelt ist.
Im Laufe des riskanten Unternehmens ist Kieling auf die intime Naturkenntnis des Indianers angewiesen. Jahrtausende haben Indianer hier mit und von der Tierwelt gelebt, zahlreiche Mythen umranken sie, Tabus und Totems regeln ihren Umgang. Und daneben gibt es ein ganz praktisches Wissen, das hier draußen beim Überleben hilft. Während die beiden Abenteurer zu Fuß durch nahezu unberührte Bergwälder und Steppen ziehen, sich dabei von Ressourcen des Landes ernähren und an uralten Indianer-Landmarken orientieren, dabei schon mal Medizin nutzen, die Gregs Vorfahren den Bären abschauten, nimmt die anfangs nebulöse Sagengestalt der Monster-Bären reale Formen an: Während der Zuschauer einen Einblick in die alten Überlebenstechniken der Indianer und deren mystische Gedankenwelt erhält, erfährt er die Hintergründe des Riesenwachstums einiger Bären. Auf der Aleuten-Halbinsel gibt es diese Giganten immer noch, wenn auch vereinzelt und schwer zugänglich. Es erweist sich, dass gerade diese Riesen besonders friedlich sind: Größere Säugetiere stehen kaum auf ihrem Speiseplan.
Donnerstag, 2. März 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Cliffhanger Paviane in der Steilwand
Nur wenige Menschen haben einen Arbeitsplatz wie der Australier Chadden Hunter. In den bis zu 4.500 Meter hohen Simien-Bergen im Norden Äthiopiens beobachtet der Biologe seltene Blutbrust-Paviane. Die Primaten ernähren sich hauptsächlich vegetarisch, verfügen über ein ausgeklügeltes Sozialsystem und verständigen sich durch ein breites Spektrum verschiedener Laute. Chadden Hunter begibt sich auf die Spur der "Paviane in der Steilwand". Blutbrust-Paviane leben ausschließlich in den Bergen Äthiopiens. Sie sind geschickte Kletterer und weiden auf gebirgigen Grasflächen in Höhen von 2.000 bis über 4.500 Metern. Zum Schlafen ziehen sie sich in Steilwände oder enge Schluchten zurück. Hier sind sie vor Jägern wie Schakalen, Leoparden und Hyänen sicher. Den Namen Blutbrust-Pavian verdanken die auch als Dscheladas bekannten Affen einer kahlen, leuchtend roten Stelle auf der Brust. Nach einer äthiopischen Legende hat Gott den ersten Dschelada wegen einer Missetat mit dem Farbfleck gebrandmarkt. Das vermeintliche Schandmal ist aber nichts anderes als ein Aushängeschild, das hormonell gesteuert wird und über den jeweiligen sexuellen Zustand informiert. Rot leuchtet der Fleck bei brünstigen Weibchen und dominanten Männchen. Jungtiere, säugende Weibchen und Junggesellen tragen rosa. Die Farbe kann sich aber auch ändern. Wenn ein Junggeselle von den Weibchen zum Familienvater befördert wird, wandelt sich das Rosa innerhalb 24 Stunden zu Rot. Umgekehrt verblasst es genauso schnell bei degradierten Männchen. Der Australier Chadden Hunter erforscht seit sieben Jahren das differenzierte Sozialverhalten der Primaten. Innerhalb seiner Studien konnte er feststellen, dass bei den Dscheladas die Frauen das Sagen haben. Die einzelnen Harems-Gruppen sind zwar streng hierarchisch organisiert mit dem Männchen an der Spitze und einer klaren Rangordnung bei den Weibchen. Doch eigentlich sind es die Frauen, die entscheiden. Auch wenn die Männchen mit ihrem rüden Macho-Gehabe wie die uneingeschränkten Herrscher ihres Clans wirken, so gilt doch nur ein Prinzip: die Diktatur des Matriarchats.
Chadden Hunter entführt in die spannende Lebenswelt der Blutbrust- Paviane. Dabei erfahren wir viel über das Sozialverhalten der streng in Harems organisierten Tiere und ihr Kommunikationsvermögen. Dscheladas verfügen nämlich über ein ähnlich breites Lautspektrum wie der Mensch. Und vielleicht wird diese Tierart einen ähnlichen Weg beschreiten wie wir Menschen in grauer Vorzeit?
Freitag, 3. März 2006, 15.15 Uhr
Wunderbare Welt Löwen hautnah
Die Dürrezeit in Afrika verlangt den Tieren viel ab. Flüsse sind ausgetrocknet und Pflanzen verdorrt. Verzweifelt suchen die Tiere nach den letzten Wasserstellen. Für manche werden sie aber zur tödlichen Falle, denn Löwen haben hier gute Chancen, leicht an Beute heranzukommen. Schon seit acht Monaten ist kein Tropfen Regen gefallen. Im Tal des Sambesi in Zimbabwe werden Elefanten, Zebras und Antilopen auf eine harte Probe gestellt. Ein beinahe ausgetrocknetes Wasserloch wird zum Schauplatz beim Kampf um Leben und Tod. In der Nähe lauern hungrige Löwen, ein ganzes Rudel mit vielen Jungen. Durch ihr Fell gut getarnt hoffen sie auf eine Mahlzeit. Sie brauchen nicht lange zu warten. Eine Herde Büffel macht an der Wasserstelle Rast und will sich erfrischen. Die Freude über das Wasser lässt sie die Gefahr vergessen. Das ist die Gelegenheit für die Raubkatzen. Plötzlich schießt eine Löwin aus der Deckung und springt einen Büffel an, der etwas abseits steht. Sofort verbeißt sie sich im Genick ihres Opfers. Der Büffel wehrt sich verzweifelt, steht aber auf verlorenem Posten, denn die Löwin bekommt nun Unterstützung von der gesamten Familie. Die anderen Büffel schauen verstört zu oder fliehen. Keiner will beim Todeskampf einschreiten oder selbst Opfer werden. In beeindruckenden Detailaufnahmen haben die Filmemacher Lynne und Phil Richardson dieses spannende Drama mit der Kamera eingefangen. Drei Jahre waren die Tierfilmer unterwegs, um das Leben der Raubkatzen zu beobachten. Beeindruckend sind vor allem die Machtkämpfe der männlichen Löwen und die verzweifelten Anstrengungen einer kranken Löwin, sich gegen ein Rudel Hyänen zu wehren. Ob hungrige oder durstige, ob alte oder junge Raubkatzen - den Tierfilmern ist es in einzigartigen Bildern gelungen, Löwen hautnah zu beobachten.
Montag, 6. März 2006, 15.10 Uhr
Neu Berliner Schnauzen (1/20) Geschichten aus dem Hauptstadt-Zoo
Der Zoo Berlin - ein Mikrokosmos voller spannender Geschichten. Der größte und mit der modernste Landschaftstiergarten Europas ist mit 160 Hektar Fläche bestens geeignet als Bühne für eine unterhaltsame und informative Doku-Soap, die Tiere aus allen Kontinenten beherbergt. Aquarium, Affenfelsen, Tropenhaus, Elefantenanlage, Krokodilhaus, Schlangenfarm - der Hauptstadtzoo bietet reichlich Stoff.
"Berliner Schnauzen - Geschichten aus dem Hauptstadtzoo" begleitet den Alltag von Mitarbeitern, Tieren und Besuchern. Im Mittelpunkt stehen Geschichten von menschlichen und tierischen Schicksalen, von überraschenden und manchmal auch wundersamen Begegnungen. Sie erzählen humorvolle, ernsthafte und auch tragische Lebensmomente, dramatische und auch lustige Begebenheiten aus dem ereignisreichen Alltagsgeschehen eines spannenden Arbeitsplatzes und einer Freizeitattraktion, die jährlich Millionen Besucher anzieht. Ein Blick hinter die Kulissen bietet täglich neue Erlebnisse in einer völlig eigenen Welt. Ob die Zuschauer die sympathischen Tierpfleger bei ihren Arbeiten begleiten, den Tierärzten bei ihren Visiten und Operationen über die Schulter schauen oder dem Direktor bei den oft schwierigen Managementaufgaben seines großen Unternehmens folgen, sie werden mit jeder Folge mehr zu echten Insidern des Zoos.
Mit jedem Tag werden die Hauptfiguren, menschliche und ihre tierischen Partner, für das Publikum mehr zu geliebten und vertrauten Bekannten. Im Gegensatz zur Tierdokumentation erzählt nicht ein distanzierter Kommentar die Geschichte, sondern die einzelnen Protagonisten übernehmen diese Aufgabe. Sie selbst kommentieren aus ihrer Situation die Arbeitsabläufe und Erlebnisse. Dies alles geschieht leicht, abwechslungsreich, mit Offenheit, Redseligkeit und immer wieder mit humoristischer "Berliner Schnauze".
"Berliner Schnauzen - Geschichten aus dem Hauptstadtzoo" will allerdings mehr sein, als reines Kuscheltier-TV. Die Zuschauer sollen auch Wissenswertes erfahren, ob über die Lebens- und Verhaltensgewohnheiten der Tiere, ihre Ansprüche an Unterbringung, Beschäftigung und Ernährung oder auch über aktuelle Fragen moderner Tiergartenzoologie. So wird demnächst das Raubtierhaus abgerissen und wieder neu aufgebaut. Keine leichte Aufgabe für die Tierpfleger, denn die wertvollen Zuchtgruppen von Großkatzen müssen anderswo untergebracht werden. Das erfordert eine besonders sorgfältige Planung. Ganz nebenbei erfährt der Zuschauer so etwas über die Hintergründe und Ziele, die sich heute zoologische Gärten setzen, um ihrem Auftrag, dem weltweiten Artenschutz, gerecht zu werden. Umgesetzt in moderner Dramaturgie und bester Bildsprache verspricht die Doku-Soap "Berliner Schnauzen - Geschichten aus dem Hauptstadtzoo" Unterhaltung für die ganze Familie.
20 Folgen werden ausgestrahlt, montags bis freitags, jeweils 15.10 Uhr.
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