"Vermittlung von Medienkompetenz gehört zur sozialen Verantwortung des Rundfunks"
Fernsehrat begrüßt medienpädagogische Aktivitäten des ZDF /Intendant Schächter: Eltern und Erzieher brauchen Hilfe
Mainz (ots)
Der ZDF-Fernsehrat hat in seiner jüngsten Sitzung in Mainz die hohe Bedeutung unterstrichen, die die Medienkompetenzvermittlung im Gefüge des ZDF-Jugendmedienschutzes habe. Der Fernsehrat sieht in der Vermittlung von Medienkompetenz "ein wichtiges Element der sozialen Verantwortung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks". Zugleich hat der Fernsehrat die "zahlreichen und vielfältigen medienpädagogischen Aktivitäten und Initiativen des ZDF sowie vor allem die lange Praxis der Medienkompetenzvermittlung beim ZDF" begrüßt und anerkannt und den ZDF-Intendanten gebeten, dieser Aufgabe auch weiterhin besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Beim verantwortungsvollen und kindgerechten Umgang mit Medien komme der Familie eine Schlüsselfunktion zu, hatte ZDF-Intendant Markus Schächter während der Sitzung des Fernsehrates unterstrichen. Auch in Kindergarten und Schule müsse Medienerziehung selbstverständlich stattfinden. Allerdings hätten Lehrer und Erzieher oft keine ausreichende medienpädagogische Ausbildung, die Ausstattung der Kindergärten und Schulen mit Medien sei häufig mangelhaft.
Das ZDF selbst räume seit jeher der Vermittlung von Medienkompetenz einen hohen Rang ein. Zu den Maßnahmen gehöre beispielsweise die Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen oder ein ZDF-Katalog für Unterricht und Medienarbeit ebenso wie die Unterstützung der Aktion "SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen" mit ihren Informations-, Bildungs- und Beratungsangeboten. Einen eigenen medienpädagogischen Beitrag leistet das Kinderprogramm, dessen Inhalte seit über 20 Jahren in eine Vielzahl von Unterrichts- und Lernmaterialien einfließen. Unterstützung gebe das ZDF aber auch der medienpädagogischen Lehre, Ausbildung und Forschung, sagte Schächter. So ist der Sender Mitträger einer Professur für Medienpädagogik am Fachbereich Philosophie/Pädagogik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Schon im Jahr 1998 riefen das Magazin "WISO" und das Software-Unternehmen Lotus die Initiative Schul@ktiv ins Leben, die Schulen und Hochschulen geeignete Hard- und Software zum Aufbau einer leistungsfähigen Informations-, Kommunikations- und Lern-Infrastruktur bereitstellt. Jugendmedienschutz und Medienkompetenz sind darüber hinaus Themen einer Tagung am 27./28. April 2006 im ZDF-Kongresszentrum in Mainz. Veranstalter sind der Rundfunkbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, die Medienarbeit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz sowie die Jugendschutzbeauftragten der Landesrundfunkanstalten der ARD und des ZDF.
Das ZDF, so Intendant Schächter, verfolge auf dem Gebiet der Medienkompetenzvermittlung ein integratives Gesamtkonzept. Im Sinne eines "Netzwerkes" fördere und unterstütze der Sender alle zur Vermittlung von Medienkompetenz aufgerufenen Ebenen. Durch Studien, Forschungsprojekte und wissenschaftliche Publikationen stelle das ZDF Basisinformationen für medienpädagogische Konzepte zur Verfügung. Dazu gehörten auch kontinuierliche Messungen und Analysen des Medien- und Fernsehverhaltens von Kinder und Jugendlichen.
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