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ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 22. August 2006, 20.15 Uhr
Die Waffen-SS
Film von Jörg Müllner und Christian Frey

Mainz (ots)

Dienstag, 22. August 2006, 20.15 Uhr
Die Waffen-SS
Film von Jörg Müllner und Christian Frey
Aus aktuellem Anlass ändert das ZDF sein Programm – aufgrund der
Debatte über das Eingeständnis von Günter Grass sendet das ZDF am
Dienstag, 22. August, 20.15 Uhr, eine Dokumentation über die Waffen-
SS. Die fünfteilige Reihe "Majestät!" wird um eine Woche verschoben
und startet am Dienstag, 29. August 2006, 20.15 Uhr.
Seit dem Eingeständnis von Günter Grass, bei Kriegsende der Waffen-
SS angehört zu haben, drängen sich nicht nur biografische und
moralische Fragen auf: Was für eine Truppe war das tatsächlich, in
die der 17-jährige Danziger damals eintrat? Was ist über die 10. SS-
Panzerdivision "Frundsberg", die den Namen eines deutschen
Landsknechtsführers trug, bekannt? Wie gerieten junge Menschen in
den Sog der "Waffen-SS" – auch ahnungslos?
"Den Tod geben und den Tod nehmen" – unter diesem Wahlspruch erwarb
sich die Waffen-SS an den Fronten des Zweiten Weltkrieges
zweifelhaften Ruhm: zwischen Verwegenheit und Verbrechen,
propagiertem Heldentum und Massenmord. Für die einen sind sie
die "Elite der Schlächter", für andere noch immer "Soldaten wie
andere auch". Organisatorisch zählte sie zum Imperium der SS, an den
Fronten unterstand sie der Wehrmacht, vom Nürnberger Gerichtshof
wurde sie später als verbrecherische Organisation eingestuft. Die
Waffen-SS war ein Phänomen voller Widersprüche, umwoben von sorgsam
gepflegten Mythen.
Aus der überschaubaren Elitetruppe wurde im Verlauf des Krieges ein
Massenheer. Welche Rolle spielte die Waffen-SS- Division
"Frundsberg", wie sah die Rekrutierung am Ende des Krieges aus? Ein
Angehöriger der Division schildert, wie er zu der Truppe kam.
Je höher der Blutzoll der Waffen-SS war, desto weniger gelang es, den
Nachschub ausschließlich in Deutschland zu rekrutieren. Auch das
Prinzip der Freiwilligkeit rückte in den Hintergrund, ebenso der
"Elite"-Gedanke. Bei Kriegsende war die Waffen-SS eine weithin
zusammengewürfelte Truppe – vom freiwilligen Überzeugungstäter über
Söldner vom Balkan oder aus der Ukraine bis hin zu 17-jährigen
Hitler-Jungen wie Günter Grass.

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Telefon: 06131 / 70 - 2120

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