ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 25. Oktober 2006, 22.15 Uhr, Abenteuer Wissen
Mainz (ots)
Mittwoch, 25. Oktober 2006, 22.15 Uhr
Abenteuer Wissen Die Kraft des Wassers Energie im Überfluss mit Karsten Schwanke
Erst vor kurzem wurde deutlich, welche Risiken auf See drohen, als Forscher wahre Monsterwellen sogar in der Nordsee entdeckten. Mit modernen Messgeräten gehen die Wissenschaftler dem Rätsel der Wellen auf den Grund, denn sie sehen darin eine Energiequelle, die mächtiger ist als jede andere und die niemals versiegt. Die Ozeane bergen ein gigantisches Energiepotenzial, das bislang kaum genutzt wurde. Wissenschaftler versuchen mit neusten Technologien dieses Reservoir anzuzapfen, um Alternativen zu fossilen Energieträgern zu schaffen. Aber auch die Nutzung der Wasserkraft im Binnenland durch Stauseen und Wasserturbinen hat nach wie vor große Bedeutung. Für mache Regionen ist sie der Garant für Elektrizität.
Vor der schottischen Küste schlängelt sich seit knapp zwei Jahren eine rund 120 Meter lange künstliche Seeschlange durch das Wasser. Pelamis, der Prototyp des ersten Meereswellenkraftwerks der Welt. Es erzeugt Strom, indem sich riesige miteinander verbundene Stahlzylinder im Takt der Wellen auf- und ab bewegen. Der Vorteil gegenüber anderen Technologien: Die Anlage passt sich dem Takt des Meeres an und übersteht selbst starke Stürme. Nun ist Pelamis erwachsen geworden: Vor der portugiesischen Küste werden derzeit drei der Kraftwerke gebaut und später im Atlantik vertäut. Nächstes Jahr sollen sie 1500 Haushalte mit Strom versorgen. Langfristig träumen die Entwickler von einer riesigen Wellenfarm.
Ohne Talsperren würden in der Schweiz wohl schnell die Lichter ausgehen. Die Grande Dixence ist mit über 280 Metern eine der höchsten Staumauern der Welt und speichert 20 Prozent der Schweizer Stromreserven. Hoch in den Alpen gelegen wird der Stausee fast ausschließlich aus Gletscherwasser gespeist. Der große Nachteil: der Sand im Schmelzwasser. Wenn dieser unter hohem Druck auf die Schaufelräder der Turbinen trifft, wirkt er wie Schmirgelpapier. Der extrem harte Edelstahl wird pro Jahr um 2cm abgeschliffen. Eine Wartung ist aufwändig, denn auf jedes einzelne Schaufelblatt muss Schicht für Schicht neuer Stahl geschweißt werden. Wir haben die seltene Gelegenheit, die Techniker dabei zu begleiten.
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