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Ich, Reich-Ranicki: Ausstrahlung der großen ZDF-Dokumentation über das Leben des Starkritikers
Reich-Ranicki: "Ich bin überhaupt nicht enttäuscht vom Film über mein Leben"

Mainz (ots)

"Ich, Reich-Ranicki": Die filmische Biografie des
bedeutendsten Literaturkritikers der Nachkriegszeit und Medienstars
unserer Tage strahlt das ZDF am Freitag, 13. Oktober 2006, ab 22.35
Uhr aus. In 105 Minuten bieten die Autoren Lutz Hachmeister und Gert
Scobel eine ebenso anrührende wie unterhaltsame Lebensbeschreibung,
die durch die Fülle selten gesehenen Archivmaterials und lebhafter
Äußerungen Marcel Reich-Ranickis besticht.
Ebenso lebhaft hatte Reich-Ranicki in einer ersten Reaktion auf den
Film, der von der NS-Zeit über das Leben im Nachkriegs-Polen bis zu
seinem Aufstieg zum führenden Literaturkritiker der Bundesrepublik
Deutschland das ganze Leben abbildet, einige Gewichtungen der
Autoren kritisiert. Doch Reich-Ranicki stellt in der Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung klar: "Ich bin überhaupt nicht
enttäuscht vom Film über mein Leben, vielmehr bin ich sehr
beeindruckt. Irritiert haben mich nur zwei Sequenzen (von 105
Minuten alles in allem drei Minuten)".
ZDF-Kulturchef Peter Arens: "Auch die ersten Reaktionen der
Filmkritiker haben bestätigt: Der Film enthält alles, was das Leben
Reich-Ranickis ausmacht. Er hat sich sehr persönlich auf diese
Dokumentation eingelassen, die auch noch mal alle Schlachten schlägt,
in die sich der Kritiker gestürzt hat. Von daher: Die Dokumentation
ehrt eine Persönlichkeit, die zu einer zentralen Instanz der
Bücherwelt geworden ist und die das Kulturprofil des ZDF mit dem
'Literarischen Quartett' auf unnachahmliche Weise bereichert hat."
Grimme-Preisträger Lutz Hachmeister und "Kulturzeit"-Moderator Gert
Scobel entwerfen in ihrer Dokumentation "Ich, Reich-Ranicki" das
Porträt eines Mannes, dessen Lebenslinien seit seinen Jugendtagen
zwischen Einsamkeit und Sehnsucht nach öffentlicher Anerkennung
verliefen. Marcel Reich-Ranicki ist heute einer der populärsten
Deutschen, der sich selbst einmal als Mischung aus Schulmeister und
Entertainer bezeichnet hat. Seine Anhänger schätzen seine Lust,
lauthals zu rühmen und zu tadeln. So kam es zu legendären
Kontroversen Reich-Ranickis mit Günter Grass, Martin Walser, Peter
Handke, Sigrid Löffler und, in Sachen Historikerstreit und Albert
Speer, mit dem jüngst verstorbenen Joachim Fest.
Der Film stellt die Höhepunkte eines Jahrhundert-Lebens ebenso dar
wie die bedrohten Jahre, als die Nationalsozialisten beabsichtigten,
den jungen Marceli Reich zu vernichten. Die Autoren präsentieren
rare Fundstücke: zum Beispiel Reich-Ranickis ersten Fernsehauftritt,
gedreht in Warschau im Jahr 1958, oder einen englisch sprechenden
Reich-Ranicki bei einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton 1966.
Die Dokumentation enthält eine Fülle von bisher wenig bekannten
biografischen Details. So schildert Reich-Ranicki ausführlich und
sehr ergreifend, wie er vom Tod seines Bruders Alexander erfahren
hat. Und er spricht über seine Arbeit als Literaturkritiker in den
50er Jahren in Polen: "Das war schon sehr unter DDR-Einfluss".
"Ich, Reich-Ranicki" ist die Charakterstudie eines enorm fleißigen,
hochbegabten und durchsetzungsfähigen Mannes, der beharrlich seine
Karriere verfolgte, und zugleich ein spannendes Panorama deutscher
Kultur- und Fernsehgeschichte. Zu Wort kommt erstmals ausführlich im
Fernsehen Reich-Ranickis Sohn Andrew Ranicki, Mathematikprofessor in
Edinburgh. Zudem äußern sich Zeitzeugen wie FAZ-Herausgeber Frank
Schirrmacher, Schriftsteller wie Dieter Wellershoff und Hellmuth
Karasek, Mitstreiter im "Literarischen Quartett" des ZDF – Reich-
Ranickis legendärer Fernsehbühne.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/ichreichranicki

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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