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Regisseur Peter Stein im ZDFtheaterkanal: "Macht verschwindet in dem Augenblick, wo sie ausgeübt wird"

Mainz (ots)

Am Samstag, 19. Mai 2007, hat Peter Steins
zehnstündige "Wallenstein"-Inszenierung in Berlin Premiere. In der 
Magazinsendung "Foyer" des ZDFtheaterkanals gibt Moderator Theo Koll 
am selben Tag ab 19.00 Uhr (3sat: 19.20 Uhr) einen Einblick in 
ausgewählte Szenen. Darüber hinaus hatte er vor Ort die Gelegenheit 
mit Peter Stein und seinem Hauptdarsteller Klaus Maria Brandauer zu 
sprechen.
Der renommierte Regisseur sieht aktuelle Bezüge in Schillers 
Stoff:
"Das, was dem Wallenstein passiert, passiert auch den Herrschenden 
heute: Sie üben Macht aus, und in dem Augenblick, in dem sie diese 
Macht ausüben, wie zum Beispiel als sie sich entschlossen haben, den 
Irakkrieg anzufangen, werden sie durch diesen Entschluss aufgegessen.
Das heißt, die Macht verschwindet in dem Augenblick, wo sie ausgeübt 
wird. Und das ist das paradoxe Thema dieses Stücks, und das macht es 
so faszinierend". Der für seine Werktreue bekannte Regisseur betont: 
"Schiller spricht sich im Prolog zu 'Wallenstein' geradezu 
beschwörend dafür aus, die Perspektive nach hinten zu verlegen und 
nicht das Gegenwärtige, den Alltagskram zu erzählen, sondern aus der 
Vergangenheit eine Linie zu ziehen zur Gegenwart, die wir ja zu 
kennen glauben, und daraus dann Vermutungen anzustellen über die so 
genannte hoffnungsreiche Zukunft."
Das vollständige Interview kann ab Donnerstag, 17. Mai 2007, unter
www.zdftheaterkanal.de abgerufen werden.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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