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Scharping im "ZDF-Mittagsmagazin" zu den Doping-Äußerungen von Ex-Radprofi Bert Dietz: "Wir nehmen das Ganze sehr ernst"

Mainz (ots)

Der Präsident des Bundes der Deutschen Radfahrer,
Rudolf Scharping, hat harte Konsequenzen nach den Doping-Äußerungen 
von Ex-Radprofi Bert Dietz bei Team Telekom angekündigt. "Wir nehmen 
das Ganze sehr ernst", sagte er im "ZDF-Mittagmagazin" am Dienstag, 
22. Mai 2007. Darüber hinaus sei er sicher, dass die Beteiligten, das
Team, sein Sponsor, die Universitätsklinik Freiburg mit ihrer 
Untersuchungskommission und die Staatsanwaltschaft Freiburg alles 
sehr konsequent aufklären würden. "Dieses Ergebnis wird uns dann 
sagen, ob wir es mit System zu tun haben oder mit Einzelfällen", 
sagte Scharping weiter.
Er ziehe noch keine Schlussfolgerungen hinsichtlich eines 
professionellen Systems. Allerdings gebe es in der Richtung sehr 
ernst zu nehmende Hinweise. "Für den Bund deutscher Radfahrer 
bedeutet das übrigens, harte Konsequenzen zu ziehen. Wir werden 
keinen Sportler aber auch keinen Arzt für irgendeinen internationalen
Wettbewerb oder eine Mannschaft nominieren, wenn es solche Hinweise 
auf Doping gibt." Der Kampf gegen Missstände, die vor zehn oder 
fünfzehn Jahren eine Rolle gespielten hätten, berühre die 
Glaubwürdigkeit des Sport auch heute noch. Daher habe man im 
vergangenen Sommer ein sehr hartes Anti-Doping-Programm beschlossen. 
So werde etwa niemand nominiert, der im Verdacht stehe, sich mit 
Doping an einem Betrugssystem beteiligt zu haben. Dazu zählten auch 
Weltmeisterschaften und andere internationale Wettkämpfe. "Wir haben 
ja auch eine Vereinbarung mit den Veranstaltern und den Teams, dass 
Fahrer für sportliche Wettkämpfe insgesamt nicht mehr nominiert, 
sondern aus den Wettkämpfen herausgenommen werden, wenn es das 
leiseste Anzeichen für einen Verdacht gibt."
Wie jedes Gesetz und jede Vorschrift könne man auch 
Doping-Kontrollen umgehen, meinte Scharping. Das ändere aber nichts 
daran, dass man gegen jeden Verstoß oder jede Umgehung der Regeln 
konsequent vorgehen müsse. "Das heißt nicht, dass man jeden Betrüger 
zum Engel macht, es bedeutet aber, dass man ihn entlarvt und 
sanktioniert," sagte Scharping.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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