Der ZDFtheaterkanal im Juni 2007
Theaterfilme "Peer Gynt" und "Der Kick", das Multimediaprojekt TRIP am 2./3. Juni und filmische Erinnerungen zum 25. Todestag von Rainer Werner Fassbinder
Mainz (ots)
Wahrheit, Wahn, Phantasie, Wunsch und Realität verschwimmen, wenn "Peer Gynt" in immer neue Abenteuer stürzt. Robert Stadlober als Hauptdarsteller gibt Peer einen spitzbübischen Charakter, schillernd, rebellisch und emotionsgeladen. Bereits als junger Peer ist er auf der Suche nach der Liebe, jedoch immer begleitet von der Urangst des personifizierten Todes, verkörpert von Ulrich Mühe. Peers Mutter Aase (Susanne-Marie Wrage) und seine große Liebe Solvejg (Karoline Herfurth) bilden die beiden weiblichen Bezugspunkte seiner dramatischen Existenz. "Peer Gynt" wird auch als "Faust des Nordens" bezeichnet, dem Mephisto offensichtlich in der ruhelosen Seele sitzt. Ein Film von Uwe Janson nach Henrik Ibsen über die (Un-)Möglichkeit der Liebe und mit der Kraft eines der großen dramatischen Gedichte der Weltliteratur.
Ein Stück Wirklichkeit im Theater zeigt "Der Kick", ein Film über den brutalen Mord an einem 16-jährigen Hip-Hopper, begangen von drei rechtsradikalen Jugendlichen in Potzlow in der Uckermark. Andres Veiel und seine Koautorin Gesine Schmidt wollten im Dialog mit Beteiligten und Betroffenen mehr erfahren und haben aus Gesprächsprotokollen mit den Familien der Täter und den Freunden des Opfers ein Theaterstück erarbeitet. Nach seiner Uraufführung beim Theatertreffen Berlin 2005 wurde das Stück von Andres Veiel verfilmt und kam im Herbst 2006 ins Kino. Neben der Fernseh-Erstaufführung der vielfach preisgekrönten Verfilmung zeigt der ZDFtheaterkanal den Dokumentarfilm "Potzlow Geschichte X" von Jörg Jeshel und Brigitte Kramer, der Andres Veiel und Gesine Schmidt bei ihrer Recherche in der Uckermark und der Arbeit an dem Stück beobachtet.
"Mix your own clip " ist das Motto für 3sat und die drei digitalen Kanäle des ZDF in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni ab 0.50 Uhr. Zum ersten Mal in der Fernsehgeschichte wird mit dem Multimediaprojekt TRIP ein Filmbeitrag in vier Variationen parallel auf vier Kanälen gleichzeitig zu sehen sein, interpretiert von einer durchgehenden Musikkomposition. Der ZDFtheaterkanal zeigt die Kunst-Performance "Artwork", die weiteren Beiträge sind der Unterwasserfilm "Seamusic", die Weltreise "Playing Planet" sowie die Kurzfilmcollage "Track 2". Aufgrund der Synchronausstrahlung der Filme hat der Zuschauer per Fernbedienung die Möglichkeit, sich seinen ganz eigenen TRIP-Film zusammen zu stellen. Über einen Stream auf der ZDFtheaterkanal-Homepage werden die vier Filme auch online gezeigt.
Rainer Werner Fassbinder gilt als der wichtigste Vertreter des Neuen Deutschen Films und erfolgreichster deutscher Nachkriegsregisseur. Zu seinem 25. Todestag am 10. Juni präsentiert der ZDFtheaterkanal eine kleine Retrospektive seiner Arbeiten sowie Dokumentationen über sein Leben: "Pioniere in Ingolstadt" nach einem Schauspiel von Marieluise Fleißer, den Film "Händler der vier Jahreszeiten", das zweiteilige Fernsehspiel "Bolwieser" nach dem Roman von Oskar Maria Graf sowie die Dokumentationen "Rainer Werner Fassbinder - der Bühnenmensch", in der seine Theaterarbeiten vorgestellt werden, und "Für mich gab's nur Fassbinder", in der Männer und Frauen aus dem Umfeld von Fassbinder Stellung nehmen zu seiner genialen und charismatischen Persönlichkeit, die sie alle zeitlebens in seinen Bann zog.
Der digitale ZDFtheaterkanal sendet täglich von 9.00-24.00 Uhr. Die einzelnen Programme werden innerhalb eines Monats an unterschiedlichen Wochentagen und auf teilweise unterschiedlichen Sendeplätzen wiederholt.
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Mainz, 31. Mai 2007 ZDF Pressestelle
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