Drill auf hoher See/ 60 Tonnen in der Schwebe/ Gefährliche Alleen
K1 Das Magazin mit Julia Hacke, am Donnerstag, 18.01.2001, um 23:10 Uhr bei Kabel 1:
Unterföhring (ots)
Drill auf hoher See
Istanbul: Der Großsegler "Gorch Fock", Ausbildungsstätte für deutsche Marinesoldaten, setzt Segel für seine Fahrt nach Venedig - es ist die letzte Ausbildungswoche. Sieben Wochen harte Arbeit haben die 120 Marineschüler bereits hinter sich. Auf der "Gorch Fock" werden die Kadetten gedrillt - fast 20 Stunden täglich schuften sie bis zur völligen Erschöpfung, denn das Schiff wird zu keinem Zeitpunkt durch Maschinenkraft bewegt. Im 20 qm großen Schlafraum dürfen die Kadetten höchstens sechs Stunden schlafen - meist unterbrochen durch Wachdienste. Nur jede vierte Nacht können sie durchschlafen. Rund um die Uhr müssen sie für Notfallübungen und Trainingsmanöver zur Verfügung stehen. Harter Drill, straffe Zeitpläne und ständiger Seegang - auf der "Gorch Fock" lernen die angehenden Offiziere das Leben auf hoher See kennen.
60 Tonnen in der Schwebe
60 Tonnen schwer, 30 Meter lang, 7, 35 Meter breit und 5,60 Meter hoch - ein Schwertransport der Superlative. Der in Husum gefertigte, riesige Wasserrohrkessel soll nach Seelze bei Hannover transportiert werden. Doch zuvor muss der Stahlkoloss erst einmal aus der Halle und auf den Tieflader. Eine Stunde brauchen die Arbeiter für diese Präzisionsarbeit. Rund 130.000 Mark kostet diese Reise des Kessels. Im Hafen von Husum wird er auf ein Schiff verladen, das ihn über Hamburg zum Zielhafen in Seelze transportiert. Von hier aus sind es nur noch 1.000 Meter zur Kesselhalle - doch auch jetzt sind noch einmal Engpässe zu überwinden: Die Fracht muss vom Tieflader ins Kesselhaus gehoben werden - und das durch eine relativ schmale Öffnung im Dach ...
Gefährliche Alleen
Im letzten Jahr ereigneten sich in Mecklenburg-Vorpommern etwa 60.000 Unfälle - 835 wurden durch Alkohol verursacht, 301 Menschen starben. In der Todesstatistik steht das Bundesland an der Spitze. In 50 Prozent aller Fälle endet die Raserei mit einem Aufprall am Baum. Verkehrs- und Wirtschaftsminister Rolf Eggert erklärt sich diese Tatsache durch die besondere Infrastruktur: "Wir haben sehr viele Alleenstraßen. Eine kleine Unachtsamkeit, Sie kommen von der Straße ab und fahren sofort gegen einen Baum. Das endet fast immer tödlich." Um die Fahrten unter Alkoholeinfluss zu reduzieren, bieten Diskothekenbetreiber Shuttle-Services und billigere Taxifahrten an. Tickets können sich die Jugendlichen an Esso-Tankstellen und bei der AOK einlösen. Damit zahlen sie nur den halben Preis. Finanziert werden diese Aktionen über Zuschüsse vom Land sowie durch Sponsoren.
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