Müllabfuhr unter Wasser/ Job hinter Gittern/ Stillstand auf dem Arbeitsweg
Unterföhring (ots)
K1 Das Magazin mit Sanja Nowara, am Donnerstag, 15.02.2001, um 23:10 Uhr bei Kabel 1:
Müllabfuhr unter Wasser
Die "Carl Straat", 52 Meter lang, 560 PS stark und seit seinem Baujahr 1963 das größte Tauchglockenschiff Europas! Einsatzgebiete sind der Rhein und die Mosel. Eine ausgeklügelte Technik an Bord ermöglicht dem Team, das Flussbett von Hindernissen, liegengebliebenen Ankern und Müll zu reinigen, um die Fahrrinne für die Schifffahrt befahrbar zu halten. Das geschieht mit Hilfe einer Tauchglocke, die bis zu 10 Meter tief ins Wasser gelassen werden kann und die für die Arbeiter über einen Drucktunnel erreichbar ist. Tonnenweise bergen sie Eisen, Blech und Müll vom Grund des Rheins. Es gab schon Tage, da haben sie zwölf Autowracks gehoben - ein Knochenjob in der Überdruckglocke.
Job hinter Gittern
Justizvollzugsanstalt Detmold, morgens um sechs: Jeden Tag kontrollieren die Gefängniswärter Gesundheitszustand und Anzahl der Häftlinge. In dem für 140 Gefangene konstruierten Gebäude "sitzen" derzeit 192 Häftlinge. Im geschlossenen Vollzug unter Daueraufsicht müssen sie sich aufgrund der Überbelegung der Haftanstalt oftmals die winzigen acht Quadratmeter großen Zellen mit einem Genossen teilen. Die Enge erzeugt Aggressionen, und die Wärter werden mit Beschimpfungen und Wutausbrüchen konfrontiert. Deeskalation heißt dann das Zauberwort im Umgang mit den Männern - auch wenn das nicht immer leicht fällt. Wärter Ulrich Mellies arbeitet seit 26 Jahren im Gefängnis von Detmold: "Man muss lernen, in solchen Momenten ruhig zu bleiben und seine eigenen Aggressionen runter zu schlucken."
Stillstand auf dem Arbeitsweg
15 Millionen Deutsche pendeln jeden Tag zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Ob mit dem Auto oder der Bahn - viele benötigen mehr als 90 Minuten pro Strecke. In Deutschland stellen sich 65 Prozent der Pendler lieber in den Stau, als mit der Bahn zu fahren. In Holland sollen die Autofahrer durch Straßennutzungsgebühren in die öffentlichen Verkehrsmittel gezwungen werden. Der Verkehrsexperte Herbert Baum rät von dieser Regelung in Deutschland ab: "Die finanzielle Belastung der Autofahrer ist durch die Ökosteuer und die Anhebung der Mineralölsteuer schon hoch genug." Verbesserte und "intelligente" elektronische Verkehrsleitsysteme sollen den Autofahrern helfen, Staus zu vermeiden. Die Alternative Bahn kann zwar billiger sein, aber die Nachteile überwiegen, sobald der Pendler auch nur einmal umsteigen muss - bei Verspätungen sind die Anschlüsse nämlich oft nicht mehr zu schaffen.
Bei Rückfragen: Kabel 1, Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244
http://www.Kabel1.de Kabel 1 text, S.321
Original-Content von: Kabel Eins, übermittelt durch news aktuell